EINE JUNGE ARCHITEKTIN UND IHR TRAUM VON DER GRÖßTEN PRACHTSTRAßE DER DDR
Berlin in den Nachkriegsjahren: Die Stadt liegt in Trümmern, doch die Lebenslust der Menschen erwacht. Die junge Architektin Ilse hat eine Vision. Sie will die Stadt wieder aufbauen und Wohnungen auch für die einfachen Arbeiter schaffen. Der Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl-Marx-Allee in Ostberlin ist ihre große Chance. Ihre Pläne werden tatsächlich ausgewählt. Aber ihr Ehemann erpresst Ilse mit einem Geheimnis aus ihrer Vergangenheit und gibt die Entwürfe als seine eigenen aus. Enttäuscht fasst sie einen Entschluss: Sie wird diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen, sondern um ein freies Leben und den richtigen Mann an ihrer Seite kämpfen.
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Käufer-Bewertung: MiB
Dem Autorenpaar Ulrike Gerold und Wolfram Hänel – beide Jahrgang 1956 – ist ein guter Unterhaltungsroman mit biographischem und historischem Bezug gelungen. Man kann das Buch lesen als die Geschichte einer Berliner Straße, als Architekturgeschichte, als geschichtlicher Exkurs von der Zeit kurz vor dem Dritten Reich bis hin in die Zeit nach der Wiedervereinigung, als Familiengeschichte und auch als eine Emazipationsgeschichte. Das über 500-seitige Werk ist schnell gelesen, der Leser muss nicht viel rätseln (psychologische Hintergründe) sondern bekommt alles erklärt – was aber gerade die Leichtigkeit dieses Werkes ausmacht. Eine schöne Lehrstunde über die systemimmanenten Widersprüche der ehemaligen DDR sind die Szenen und Beschreibungen mit und über Walter Ulbricht. Es gibt einige für meinen Geschmack überzeichnete Passagen (Ausflug über die Grenze nach Westberlin in einen Club) – die aber gleichwohl gut unterhalten. Am Ende nimmt der Roman ein allzu großes Tempo auf, sind doch die Zeitsprünge etwas groß; es macht ein wenig den Eindruck, als wenn die Autoren das ihnen wichtige erzählt hätten, und die Geschichte dann alsbald hätten abschließen wollen. Meine Lieblingsszene ist die Beschreibung der Grenzkontrolle inklusive Zwangsumtausch im Jahre 1978; wer also eigene Erinnerungen an diese Zeit hat, dem sei das wirklich sehr gut unterhaltende Buch wärmstens empfohlen.
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Käufer-Bewertung: anyways
Der 2.Weltkrieg ist vorbei und die Überlebenden finden ihre Städte in Schutt und Asche vor. Berlin gleicht eher einer Steinwüste, als die junge Architektin Ilse mit ihrer Mappe vom kleinen beschaulichen Mühlhausen den Ostsektor betritt. Die Regierung in der DDR möchte eine riesige Prachtstraße in dieser Trümmerwüste entstehen lassen. Das Architekturbüro ihres Vaters ist auch eingeladen worden, nur ist Ilses Vater schwerkrank und sie vertritt ihn, auf eigene Faust aber mit vielen eigenen Ideen. Ihre Vorstellung vor der Obrigkeit läuft wider Erwarten gut, bis ein Mann die Bühne betritt, der ihr dunkles Geheimnis sofort enttarnen könnte.
Mich hat der Klappentext neugierig gemacht. Eine Frau die sich in einer Männerdomäne durchsetzen möchte, noch dazu in Ostberlin kurz nach dem Krieg. So protzig und völlig überdimensioniert diese Bauten an der heutigen Karl-Marx-Allee heute auch wirken, bedeuteten sie damals einen Luxus für die Ostberliner Bevölkerung. Jedenfalls war ich gespannt wie das Autorenduo diese Szenerie einfangen wollte um einen interessanten Roman zu kreieren. Mir wurde schnell klar, dass Ulrike Gerold und Wolfram Hänel nicht aus Ostdeutschland kommen, denn es tauchen doch ziemlich viele Ungereimtheiten auf, die ich mir, da ich aus Ostdeutschland stamme, nur so erklären kann.
Der Beginn ist unterhaltsam und flüssig geschrieben. Ilses Kindheit und Jugend, ihre innige Beziehung zu ihrem Vater und die ersten Schritte in Richtung des späteren Berufswunsches sind ansprechend zu lesen. Erst als Ilse die große Bühne in Berlin betritt und sich als „kleine“ Frau in einer Männerdomäne behaupten möchte wird die Geschichte unglaubwürdig. Ich will versuchen das zu erklären: In der noch jungen DDR galten Frauen von Anfang an als gleichberechtigt. Es wäre also überhaupt nichts Ungewöhnliches gewesen als vollwertige Architektin mitzuarbeiten. Übrigens ein fast vergessenes Phänomen, im Ostblock war es absolut normal (natürlich wenn man sich politisch „korrekt“ verhielt) wenn Frauen sogenannte Männerberufe erlernten. Aber nicht nur das war enervierend zu lesen, sondern ganz besonders haben mich die abrupt stattfindenden Zeitsprüngen mein Lesevergnügen gekostet und ebenso die an den Anfang gestellte Übersicht des Inhaltes des jeweiligen Kapitels. Damit wurde ein Teil der kommenden Geschichte ja schon vorweg genommen. Vielleicht hätte auch dies mich nicht so stark gestört, wäre mir die Protagonistin oder andere Mitwirkende sympathisch gewesen. Alle Figuren sind eher farblos und eher Randnotizen. Die Protagonistin selbst finde ich zu selbstbezogen und in jedem zweiten Satz geht es um „ihren Traum“. Ganz bezeichnend für den Charakter der Ilse ist ein Satz ziemlich zum Ende des Buches. Sie plant eine Reise mit ihrem Mann um sich bei ihm für all die Jahre zu bedanken. Sie überlegt hin und her: „Nein, Unsinn wir fahren nach Brügge! Wir sehen uns gemeinsam die Häuser an, mit denen alles begonnen hat.“- Nur war das nie der Traum ihres Mannes sich in Brügge die Architektur anzusehen, sondern der Traum von Ilse und ihrem Vater.
Eine großartige Möglichkeit eine Geschichte über den Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg zu schreiben, die jedoch weder authentisch noch fesselnd umgesetzt wurde. Schade.
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Käufer-Bewertung: buecherwand13
Ilse wächst Anfang des 20. Jahrhunderts als Tochter eines Architekten in Thüringen auf und interessiert sich selbst zunehmend für Architektur. Doch kann sie ihren Traum von diesem Beruf verwirklichen, in einer Branche, die von Männern dominiert wird? Der zeitliche Schwenk in die 1950er Jahre zeigt, dass Ilse es trotz des Kriegs geschafft hat, Architektur zu studieren und sich für ein Großprojekt in Ost-Berlin, den Wiederaufbau der Stalinallee zu bewerben. Doch vor Ort nimmt ihr Vorsprechen eine ganz neue Wendung. Die Leser erfahren, dass sie sich nicht als Ilse, sondern als deren Schwester Marga beworben hat. Unerwartet wird die Situation vor allem dadurch, dass sie plötzlich vor deren Mann Helmut steht, der – wie seine Frau Marga – eigentlich in Russland bei einem Unfall ums Leben gekommen sein sollte. Ilse steht vor der Entscheidung, die Wahrheit auf den Tisch zu legen und damit ihren Traum von dem Entwurf eines ganz neuen Wohnviertels aufzugeben oder einen Deal mit Helmut einzugehen.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und recherchiert. Die Stalinallee und die Träume und Vorstellungen der Protagonisten sind so anschaulich beschrieben, dass ich als Leserin das Bedürfnis verspürte, dies mit der Realität abzugleichen und die jetzige Karl-Marx-Allee und das Café Sylvia in Berlin demnächst einmal vor Ort zu besuchen. Nur am Anfang tat ich mich etwas schwer, in die Handlung und die Charaktere hineinzukommen. Häufig werden vorangehende Ereignisse angedeutet und erst viel später erklärt. In meinen Augen unnötig und teilweise etwas nervig. Warum im ersten Teil des Buches die Handlung immer zwischen 1940 und 1950 hin- und hersprang blieb mir ebenso ein Rätsel und verwirrte mich zunehmend, so dass ich nach der Hälfte beschloss, zunächst den älteren Handlungsstrang und dann erst den jüngeren zu lesen. Dies machte das Nachvollziehen der Charaktere, ihrer Erlebnisse und Motive deutlich einfacher und tat m.E. der Spannung keinen Abbruch. Erleichtert stellte ich fest, dass der zweite Teil des Buches chronologisch aufgebaut und zu lesen war. Bis zum Ende blieb allerdings die Frage, warum am Anfang jedes Kapitels eine Kurzzusammenfassung des Inhalts steht. Auch diese habe ich nach drei Kapiteln einfach ignoriert, um mir nicht die Spannung beim Lesen zu nehmen.
Mein Fazit: Interessante Charaktere in spannender, angenehm zu lesender Schreibweise vor gut recherchiertem historischem Hintergrund, was über die einzelnen für mich unverständlichen und überflüssigen Stilmittel hinwegsehen lässt.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Ilse, geboren in Mühlhausen, als Tochter eines Architekten möchte ebenfalls Architektin werden. Doch es kommt der Krieg dazwischen. Danach beteiligt sie sich in Berlin am Aufbau der damaligen Stalinallee, später Karl-Marx-Allee. Dafür muss sie allerdings sehr viel aufgeben. Ihre Entwürfe werden unter dem Namen ihres Mannes veröffentlicht, sie selbst übernimmt am Ende die Bauleitung…
Anfangs hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist wunderbar gut lesbar, Unterhaltung und Geschichte in einem. Doch mit Fortschreiten der Geschichte wurde es immer unglaubwürdiger. Es wird die Geschichte, in großen Teilen allerdings fiktional, der Mutter des Autos beschrieben. Ob aus dem Nichtvorhandensein von Fakten oder dem Schützen der Familie – ist werden große Löcher in der Geschichte sichtbar. So ist es nicht wirklich verständlich, warum die junge Frau den Namen ihrer Schwester annehmen muss, um nicht Probleme mit der sowjetischen Besatzungsmacht zu bekommen. Eine einfache Heirat und eine 14-tägige Ehe erscheinen mir keine ausreichenden Gründe dafür zu sein. Auch merkt man der Geschichte leider sehr deutlich an, dass sie aus Sicht von Westdeutschen geschrieben wurde. Die Beschreibungen Ost und West sind sehr schwarz-weiß gehalten. Auch in Westberlin gab es selbst zu Wende noch Mietskasernen, die genauso grau wie in Ostberlin waren. Aber die Hauptfigur landet ja am reichen Wannsee.
Außerdem ganz furchtbar für mich waren die kurzen Sätze am Beginn eines jeden Kapitels, die den Inhalt darstellten. Das mag bei Büchern in den fünfziger Jahren so üblich gewesen sein und sicher hat sich das Autorenpaar daran orientiert, aber es nahm jegliche Spannung vorweg und ich fand es völlig unnötig und sehr störend. Alles in allem ist das Buch am Ende für mich gute Unterhaltung, allerdings dann nur Durchschnitt.
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Berlin in den Nachkriegsjahren: Die junge Architektin Ilse hat eine Vision. Sie will die Stadt wieder aufbauen und Wohnungen auch für die einfachen Arbeiter schaffen. Ihre Pläne setzen sich zwar durch, doch ihr Mann gibt sie als seine eigenen aus und sie soll nur zuarbeiten.
Meine Meinung:
Das Buch hat einen eigenen Sog entwickelt, der sehr schnell entstand. Die Geschichte von Ilse bewegt einen schon sehr, vor allem ihr Mut und ihr Wille Dinge zu ändern. Ja, das Buch hat zwischendurch auch mal kleinere Längen, die aber am Ende nicht so schlimm sind. Der Schreibstil ist angenehm und bis auf die kleinen Längen gut lesbar. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, wobei Ilse da ganz klar hervor sticht. Was auch sehr interessant ist, ist dass das Sittenbild der Zeit sehr gut übermittelt wird. Es ist gut vorstellbar, wie schwer Frauen es doch hatten, wenn sie nicht nur die großen der K (Küche, Kinder, Kirche) bedienen wollten.
Fazit:
Hat mir gut gefallen.
Ulrike Gerold und Wolfram Hänel sind ein Schriftstellerehepaar, das in Hannover lebt und seit über 20 Jahren zusammen schreibt. In diesem Roman erzählen die beiden Autoren die Geschichte von Wolfram Hänels Mutter, die als junge Architektin Pläne für den Bau der Karl-Marx-Allee entwarf. In welchem Umfang diese umgesetzt wurden, ist nicht bekannt.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3548291420 |
10-stellige ISBN | 3548291422 |
Verlag | Ullstein Taschenbuchvlg. |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Taschenbuch |
Einbandart | Taschenbuch |
Erscheinungsdatum | 25. Januar 2019 |
Seitenzahl | 554 |
Format (L×B×H) | 19,0cm × 12,7cm × 4,1cm |
Gewicht | 414g |
Gattung | Roman |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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Heinz-Ulrich P. aus Aurich
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