London ist laut und anstrengend, die Batemans sehnen sich nach Ruhe und haben sich für den Sommer auf dem Land in Yorkshire eingemietet. Vor allem der Vater, ein nervöser Journalist, hofft auf Entspannung in der bäuerlichen Umgebung. Hier trifft sein kleiner Sohn Harry auf Bell, den jüngsten Sohn der Vermieter, und eine tiefe Jungenfreundschaft beginnt. Sommer für Sommer und mit jedem gemeinsam erlebten Abenteuer wird diese Freundschaft erneuert, so unterschiedlich die Sphären, in denen sie mit ihren Familien leben, auch sind. Ein hell leuchtendes Ferienbuch von Jane Gardam, in dem die Spannung zwischen Stadt- und Landmenschen mit so viel Weisheit und Humor eingefangen ist.
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Käufer-Bewertung: adel69
Worum geht es in dem Buch?
Die beiden Jungen Bell und Harry lernen sich während eines Sommers in Yorkshire (Großbritannien) kennen und verbringen ihre Freizeit miteinander und erleben so manche Abenteuer. Sie sehen, wie der Großvater die Disteln schneidet. Und sie reden über einen alten Bergstollen, der stillliegt und in dem nichts mehr abgebaut wird. Und über eine Frau, die angeblich als Gespenst herumirrt.
Plötzlich stecken Bell und Harry im Stollen fest, weil sie dort ein Geräusch gehört haben und in den Stollen gegangen sind. Sie brauchen Hilfe, um wieder herauszukommen.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Das Buch ist mal aus der auktorialen Erzählperspektive verfasst, aber es gibt auch immer wieder einen Ich-Erzähler. Es gibt viele Dialoge.
Spannend wird das Buch nie. Es bleibt geruhsam – die Jungs erforschen die Landschaft, es gibt einen Schornsteinfeger, es werden Überlegungen angestellt über die Frau, die als Gespenst herumirrt und so weiter. Irgendwann nervt mich das beim Lesen, denn ich kann zu keiner der Figuren eine Beziehung aufbauen. Es bleibt für mich lange rätselhaft, worauf das Buch hinauswill.
Mein Fazit:
„Bell und Harry“ von Jane Gardam ist ein Buch, auf das ich mich gefreut hatte, das mich aber wenig begeistern konnte. Die Handlung plätschert dahin, das Buch ist nicht spannend, nicht einmal, als die Jungs im Stollen stecken und von alleine nicht mehr herauskommen. Ich vermisse auch einen „roten Faden“ – also einen durchgehenden Handlungsstrang.
Ich vergebe drei Sterne.
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Käufer-Bewertung: Klaraelisa
Im Mittelpunkt von Jane Gardams Roman “Bell und Harry“ steht die Freundschaft zwischen zwei Jungen. Bell Teesdale und Harry Bateman werden als Kinder Freunde, seit die Batemans aus London Jahr für Jahr im ländlichen Yorkshire ein Bauernhaus mieten. Anfangs sind die Gegensätze zwischen den Städtern und den Bauern und Schafzüchtern aus der Region groß, aber allmählich werden nicht nur die Kinder Freunde. Die Jungen erleben zum Teil gefährliche Abenteuer, z. B. in einer still gelegten Silbermine oder im eisigen Schneesturm bei einem Fahrradausflug. Wer die Faszination dieser Landschaft mit ihren Sagen und Bräuchen und der langen Geschichte von Invasoren erfahren hat, kommt immer wieder zurück oder bleibt wie Poppet, Tochter einer namenlosen prominenten Londonerin, die hier als 11jährige einige Tage verbringt, danach immer wieder zurückkehrt und schon beim ersten Treffen beschließt, sechs Jahre später Harry Teesdale zu heiraten und für immer zu bleiben.
Die Autorin reiht neun Geschichten um die beiden Familien und andere Dorfbewohner aneinander. Sie decken einen Zeitraum von fast 30 Jahren ab und zeigen Bell und Harry auch im Erwachsenenalter. Gardams im Original unter dem Titel “The Hollow Land“ bereits 1981 veröffentlichtes Buch wurde mit dem Whitbread Book Award in der Kategorie Kinderbuch ausgezeichnet, wendet sich aber inzwischen an Leser jeden Alters. Das Buch ist humorvoll und mit großer Wärme geschrieben und zeigt, wie tief die Menschen in ihrer Heimat verwurzelt sind und das schon seit Generationen. “Bell und Harry“ macht alle Fans von Gardams berühmter Trilogie um den Richter Edward Feathers mit dem lohnenden Frühwerk der Autorin bekannt. Ein schönes kleines Buch.
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Käufer-Bewertung: Pedi
Bell Teesdale ist acht Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in North Yorkshire, im „Hollow Land“, dem hohlen Land, wie es genannt wird, weil es unzählige alte Bergwerksstollen unterirdisch durchpflügen. Bells Vater hat eine Farm, die noch gut läuft, aber er hat auch schon die Zeichen der neuen Zeit erkannt und vermietet eines der Farmhäuser an eine Familie aus London, die dort ihre Sommerferien verbringen möchte.
Immer mehr dieser „Städter“ kommen von weit her, um dem Lärm und der Hektik in der Großstadt zu entkommen. Es zieht sie mittlerweile nicht nur in die klassische Ferienregion des Lake Districts, sondern eben auch ins Hollow Land, das etwas östlich davon liegt. Es wird nirgends explizit erwähnt, aber es müssen die Fünfziger oder Sechziger Jahre sein, in denen der kleine Bell zum ersten Mal auf den etwas jüngeren Harry Bateman trifft, der mit seinen Eltern und dem älteren Bruder nebst einer Reihe von Freunden nun für viele Jahre Feriengast der Teesdales sein wird. Beinahe sieht es zunächst so aus, als ob es bei diesem einen Mal bleiben würde, steht doch ausgerechnet zum Beginn der Ferien die Heuernte an, eine recht lautstarke Angelegenheit, die im Angesicht drohenden Regens Tag und Nacht durchgezogen werden muss. Nichts für die strapazierten Großstadtnerven des schreibenden Journalistenvaters.
Doch die Wogen können geglättet werden und wir werden in insgesamt neun lose miteinander verknüpften Geschichten die Teesdales und ihre Sommergäste bis ins Jahr 1990 begleiten. Besonders die beiden Jungen werden dicke Freunde und machen zusammen die Gegend unsicher. Für Harry ist die Gegend mit ihren Hochmooren und Bergen und der ländlichen Szenerie das Paradies.
Da gibt es den Großvater, der unzählige Geschichten zu erzählen weiß, den Schornsteinfeger Kendal, die „Eier-Hexe“, das fahrende Volk und Jimmie Meccer, der Tag für Tag in seinem Schuppen an der Dorfstraße sitzt. Und da ist die raue Landschaft, die Jane Gardam in fast impressionistischen Bildern beschreibt, die Tiere, die Weiden, der weite Himmel. Trotz allem wird hier von keinem Idyll erzählt. Das Leben auf dem Land ist auch hart und anstrengend, und Konflikte zwischen Dorfmenschen und Städtern bleiben nicht aus.
Die Autorin schlägt einen außerordentlich freundlichen Ton an, leicht, aber nie süßlich und mit dem für Gardam typischen subtilen britischen Humor. Auch wenn er hier nicht ganz so funkelt wie bei der Old-Filth-Trilogie, mit der die 1928 geborene Jane Gardam spät, aber zum Glück nicht zu spät auch hier bei uns bekannt geworden ist.
Die neun Geschichten sind chronologisch angeordnet, aber nur lose miteinander verbunden. In der ersten erzählt Bell selbst von seiner Begegnung mit Harry. Bis auf die letzte, sind danach alle in der personalen Perspektive erzählt. Sie erzählen in unregelmäßigen Zeitsprüngen von einem Angelausflug im strömenden Regen, einer beinahe schief gegangenen Expedition in einen unterirdischen Stollen und einem Fahrrad-Eis-Ausflug, von der Eier-Hexe und ihrer alten Mutter und wie Jimmy Meccer auf dem Pferdemarkt in Appleby unerwartet reich wurde. Am Ende sind die Jungen im Teenageralter, bevor die letzte Geschichte einen großen Sprung in die Zukunft macht.
1990 (das Buch erschien erstmals 1981) ist nichts mehr so, wie es einst war. Eine Ölkrise, Kriegsangst, Immobilienspekulanten – aber die Teesdales und Batemans sind sich noch verbunden.
So herrlich leicht und wunderbar mir die ersten acht Geschichten gefallen haben, so unpassend und fast ein wenig peinlich empfand ich diese letzte. Und das nicht nur, weil die Zukunftsvisionen der Jane Gardam sich als unzutreffend erwiesen haben. Der Ton wechselt, irgendwie stimmt er für mich nicht mehr.
Insgesamt stört das den positiven Gesamteindruck des Buches aber nur wenig. Eine leise, heitere, aber nicht seichte Geschichte, die sicher auch gut als Jugendbuch funktioniert. In der Sparte Kinderbuch hat Jane Gardam dafür auch einst den renommierten Whitbread Award erhalten. Schön, dass sie jetzt auch für uns deutsche Leser*innen zur Verfügung steht.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee
Es ist sehr zu bedauern, dass die Bücher von Jane Gardam erst so spät ins Deutsche übersetzt worden sind. 38 Jahre mussten vergehen, bis auch wir in den Genuss von "Bell und Harry" (und ihren anderen ganz besonderen Büchern) gekommen sind.
Es ist die Geschichte einer Kindheit auf dem Land, irgendwo in Grossbritannien. Die Londoner Familie Bateman hat ein heruntergekommenes Bauernhaus in der Einöde gepachtet und wird anfangs mit etwas Distanz von ihren Wirten, dem Ehepaar Teesdale, betrachtet. Eines Nachts, als der kleine Bell pflichtbewusst das Weidegatter kontrolliert, wird er vom schlaflosen Harry beobachtet. Eine innige Bubenfreundschaft beginnt, die regelmässig zu Ferienzeiten ihre Fortsetzung findet. Einerseits führen die beiden teils waghalsige Unternehmungen durch, andrerseits haben sie selbst als Erwachsene das Staunen über Naturschönheiten nicht verlernt. Sie zweifeln auch nach Jahren keineswegs an der Existenz von Geistern und Feen – aber das tut der Schornsteinfeger Kendal auch nicht.
Jane Gardam hat einen poetischen Blumenstrauss gebunden aus beinah märchenhaften Geschichten, kleinen Weisheiten, kostbaren Kindererlebnissen und Bubenseligkeit, garniert mit anschaulich dargebotenen Naturschilderungen. Schon, wie sie die Kristallwelten der Eiszapfen beschreibt, ist ein einziger Genuss.
Die einfache Sprache (hervorragend übersetzt von Isabel Bogdan) mit kurzen Sätzen wirkt fast so, als sei der Roman für Kinder geschrieben. Doch die immer wieder eingestreuten Humorbeilagen benötigen die Denkweise von Erwachsenen. Ich habe immer wieder hell aufgelacht und empfehle das schmale Bändchen auch all jenen, die sich nicht oft an ein umfangreicheres Werk wagen.
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Käufer-Bewertung: liesmal
Es ist, als käme man in eine andere Welt, wenn man aus der großen und lauten Stadt London aufs Land nach Yorkshire kommt. Das erleben die Batemans, die zunächst einen Sommer in Light Trees, einem alten Farmhaus, verbringen wollen in der Hoffnung, dort Ruhe und Entspannung zu finden. So lernen sich Bell, dessen Grandad Hewitson den Batemans die Farm verpachtet, und Harry, der Sohn der Batemans kennen. Zunächst sieht es so aus, als ob die Batemans sofort wieder ihre Koffer packen und zurück nach London wollten, doch dann werden aus dem einen Sommer viele Jahre, in denen sie auf Light Trees ihre Ferien verbringen.
So unterschiedlich das Leben von Bell und Harry bisher auch verlaufen sein mag, hier in Yorkshire beginnt eine Freundschaft der beiden Jungen, die viele Abenteuer bestehen, die mal weniger, mal mehr gefährlich sind. Mit jedem Sommer wird die Freundschaft stärker und fester.
Viele kurze abenteuerliche Geschichten werden in diesem Buch zu einem großartigen Gesamtwerk zusammengefasst. Ein außergewöhnlicher Schreibstil einer besonderen Autorin, der mir als Leser die naturbelassene Schönheit einer Gegend sehr nahe bringt - mit all ihren einzigartigen Menschen, mit ihren Eigenarten, die mal schroff und mal herzlich sind, mit ihrem Leben und Wirken auf dem Land, mit ihren Mythen und Legenden, die spannend, gruselig oder auch lustig sind.
Ein Buch mit einem ganz besonderen Charme und auf eine gewisse Art anders als alles, was ich bisher gelesen habe.
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Käufer-Bewertung: cosmea
Jane Gardams im Original bereits 1981 erschienenes Buch “The Hollow Land“ – eine Anspielung auf den Abbau von Silber in früheren Zeiten - wird fast 40 Jahre später zum ersten Mal in der deutschen Übersetzung von Isabel Bogdan veröffentlicht. Es handelt sich eigentlich nicht um einen Roman, sondern um eine personell und thematisch verbundene Sammlung von neun Geschichten. Die Familie Bateman aus London mietet seit den 70er Jahren ein leer stehendes altes Bauernhaus in Yorkshire, damit der Vater, ein Journalist, in Ruhe schreiben kann. Hier trifft der 8jährige Bell Teesdale, jüngster Sohn der Vermieter, auf den einige Jahre jüngeren Harry Bateman. Die beiden Jungen werden sofort Freunde, und auch ihre Familien bleiben verbunden, obwohl man hier eigentlich keine Fremden akzeptiert. Nach und nach freunden sie sich auch mit anderen Bauern und Schafzüchtern aus der Gegend an. Die Batemans pachten ihr altes Bauernhaus jahrzehntelang und fühlen sich hier äußert wohl, trotz der sozialen Unterschiede und gegensätzlichen Lebensweisen. Die Jungen erleben gefährliche Abenteuer, zum Beispiel, als Bell dem Freund den Einstieg in eine stillgelegte Silbermine zeigt und ein Erdrutsch den Ausgang blockiert oder als sie in einem Schneesturm einen Fahrradausflug unternehmen, um den Wasserfall zu sehen, der in der eisigen Kälte mit dem zu Eiszapfen gefrorenen Wasser aussieht wie ein riesiger Kronleuchter. Die Geschichten begleiten die Jungen bis ins Erwachsenenalter.
Das herzerwärmende, humorvolle Buch zeigt die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Heimat. Hier kennt jeder die alten Mythen und Legenden, und die Protagonisten erinnern sich an die lange Geschichte von Invasionen durch Griechen, Römer, Kelten, Angeln, Sachsen, Dänen u.a., die alle ihre Spuren hinterlassen haben. Mir hat “Bell und Harry“ sehr gut gefallen, und ich freue mich, dass nach der berühmten Old Filth-Trilogie nun auch Gardams Frühwerk bei uns erscheint.
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Käufer-Bewertung: begine
Die Bestsellerautorin Jane Gardam wurde in Deutschland spät bekannt, aber seit dem ist sie eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen. Sie ist eine große Autorin, ich hoffe es wird noch viel von ihr ins Deutsche übersetzt.
Ihr neuer Roman „Bell und Harry“ ist wieder gut gelungen. Die Personen in einem kleinen Flecken in Yorkshire, sind eine interessante Gemeinschaft. Als Bell acht Jahre alt ist, verpachtet sein Granpa sein Haus an eine Londoner Familie. Deren Sohn Harry befreundet sich mit Bell.
Erst gibt es ein paar witzige Missverständnisse und unterschiedliche Ansichten müssen erst bereinigt werden. Bell und Harry stellen einiges an, da ist man manchmal ganz schön erschrocken, das schweißt die Familien zusammen.
Jane Gardam versteht es sehr gut die skurrilen Personen des Ortes ins Bild zu setzen. Sie erzählt alles so lebendig, das ich in die Geschichte gesogen wurde. Die Dorfidylle hat einige Ecken und Kanten und überzeugt mich.
Dieser wunderbare Roman berührt. Es ist eine wundervolle unterhaltsame Lektüre.
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Käufer-Bewertung: heinoko
1981 wurde dieses Buch bereits geschrieben; in diesem Jahr war die Autorin 53 Jahre alt. Das erscheint mir insofern bedeutsam, als die Autorin in dem vorliegenden Buch auf ganz feine, einfühlsame Weise in die Erlebniswelt zweier kleiner Jungen schlupft und uns aus deren Sicht die Geschichte erleben lässt.
Die Familie Batemans aus London, insbesondere der etwas nervöse Vater, sehnt sich nach Ruhe und Erholung. Und so mieten sich die Batemans ein in einem alten, leer stehenden Bauernhaus, das der Bauernfamilie Teesdales, den Eltern des 8-jährigen Bell, gehört. Harry, der jüngste Sohn der Batemans, lernt nach einer Weile den Bauernsohn Bell kennen, und nach und nach freunden sich die beiden Jungen an. Je mehr sie gemeinsam erleben, je mehr teils riskante Abenteuer sie gemeinsam bestehen, je mehr Sommer sie miteinander verbringen, desto enger wird ihre Freundschaft. Was den Erwachsenen erst nach vielen, vielen Jahren gelingt, nämlich die Überbrückung der unterschiedlichen Lebenswelten der Städter und der Bauern, das schaffen Harry und Bell ganz mühelos.
Es ist ein leises Buch, das ganz ruhig und friedlich erzählt. Und irgendwie, man weiß gar nicht so recht wie, entsteht beim Lesen ein entspanntes, wohliges Urlaubsgefühl. Der Zauber der Kindheit, der Zauber einer stillen Landschaft macht sich im Leser breit. Man genießt die geschilderte Natur, man amüsiert sich über komische, schrullige, liebenswerte Dorfbewohner und kann die Missverständnisse zwischen Städtern und Bauern nachvollziehen. Man hat beim Lesen das Gefühl, als säße Jane Gardam mit weißem Haar im Ohrensessel und erzählte uns Zuhörern sehr lebendig von früher, vom Zauber der Kindheit. Poetisch schön.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Harrys Familie lebt in London. Sie beschließen, den Sommer in New York hier zu verbringen. Dazu mieten sie in einem kleinen Ort ein Haus, das mitten im Moor zwischen Feldern und Wiesen und Weiden liegt. Harry ist der jüngste Sohn. Er freundet sich mit Bell an. Bell ist der etwas ältere der beiden Jungen und der Sohn des Vermieters. Die beiden unternehmen sehr viel miteinander, erleben Abenteuer und machen auch öfter mal Blödsinn. Anfangs tut sich die Londoner Familie etwas schwer mit dem Leben auf dem Land. Doch sie kommen jeden Sommer wieder und später sogar im Winter. Und mehr und mehr bringen sie Verständnis auf für die Leute im Auto. Umgekehrt lernen auch die Dorfbewohner die Familie aus der Stadt näher kennen und es entstehen Freundschaften.
Ich empfand das Buch als sehr zauberhaft. Es ist poetisch geschrieben, aber gleichzeitig weckt es auch Verständnis für die speziellen Eigenschaften der Städter und der Dorfbewohner. Es werden immer nur einzelne Geschichten erzählt und im Laufe des Buches merkt man, wie die Jahre vergehen, wie sich die Jungen verändern, größer und erwachsener werden, viele neue Generationen der Familie dazukommen und wie ein immer engeres Geflecht zwischen den Menschen entsteht. Es ist ein kleines dünnes Buch, das aber nicht nur einfach unterhält, sondern einem auch irgendwie sehr glücklich macht. Es ist ein Loblied auf die Freundschaft.
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Käufer-Bewertung: Miss Marple
In ihrer kleinen Erzählung entführt die Autorin den Leser ins englische Yorkshire und nimmt uns gemeinsam mit den Batemans in eine Landschaft mit, die wie geschaffen ist für lange Sommerferienwochen. Hier können sie den Londoner Lärm und die Hektik hinter sich lassen und sich entspannen und erholen. Hier erfährt Harry (zu Beginn ca. 5 Jahre alt- am Ende fast 20 Jahre älter), was Freundschaft bedeutet, als er mit Bell, dem Sohn der Vermieter, abenteuerliche Wochen verlebt. So erforschen sie z.B. gemeinsam einen stillgelegten Stollengang oder sammeln im Winter Eiszapfen und gehen fast im Schnee verloren. Mit weisen Gedanken und stillem Humor gelingt es der Autorin, ihren Leser zu verzaubern. Allein beim Lesen spürt man die erholsame Wirkung von Weide, Schaf und Moor. Aber auch hier klopft am Ende eine Bedrohung an die Cottage-Tür und es zeigt sich, wie stark das Band der Freundschaft zwischen den Jungen ist.
Jane Gardam wurde 1928 in North Yorkshire geboren und lebt heute in East Kent. Für ihr viel bewundertes schriftstellerisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Ihr deutsches Publikum hat sie spät, aber im Sturm erobert: Neben der Bestseller-Triologie um Old Filth erschienen zuletzt Bell und Harry (2019), Robinsons Tochter (2020) und Mädchen auf den Felsen (2022).
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3446261990 |
10-stellige ISBN | 3446261990 |
Verlag | Hanser Berlin |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Englisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 13. Mai 2019 |
Seitenzahl | 187 |
Originaltitel | The Hollow Land |
Format (L×B×H) | 20,8cm × 12,8cm × 2,2cm |
Gewicht | 296g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Johannes Wagner
Bin begeistert wie schnell und unkompliziert das alles bei Euch ist. Finde ich echt toll.
Martina K.
Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
DANKE, dass es noch engagierte Leute gibt, die über den eigenen Tellerrand denken, die auch noch eine Alternative bieten, zu etwas, das ich immer mit schlechtem Gewissen genutzt habe. Ich hoffe, dass ihr immer bekannter werdet!
L. F. aus Ingolstadt
Die beiden Male, die ich in den letzten Jahren konkret Kontakt zu Buch7 hatte, habe ich mich wirklich und richtig gut beraten und "umsorgt" gefühlt. Vielen Dank dafür!
Birgit H. aus Troisdorf