Mit Anschluss ist nicht zu rechnen.
Abgründig, rasant und mit bitterbösem Sprachwitz erzählt Mercedes Spannagel in ihrem Debütroman von der korrupten rechten Elite, die von ihrer rebellischen Brut zu Fall gebracht wird. Luise ist die Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Als diese sich ihren neunten Windhund zulegt, holt Luise einen Mops ins Palais, den sie Marx nennt. Die Waffen der präsidialen Jagdgesellschaft schmeißt sie in den Pool, das Teezimmer tapeziert sie mit Artikeln über die Verbrechen der chinesischen Regierung und als ihre Mutter sie mit einem Burschenschafter verkuppeln will, der ihr stolz den Schmiss über seiner Augenbraue zeigt, skandiert sie: »Mensur ist Menstruationsneid!«. Mit ihren Freunden streift Luise durch die Straßen Wiens und schmiedet Pläne, die Regierung zu stürzen. Eine Kunstaktion auf dem Opernball soll das Land verändern - doch es läuft nicht ganz so, wie sie es sich gedacht haben. »Das Palais muss brennen« ist eine scharfsichtige und irre komische Erzählung über den Widerstand in einer tief gespaltenen Gesellschaft. Ein furioses Debüt, mit dem ein neuer, unverwechselbarer Sound Einzug in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur hält.
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Käufer-Bewertung: miss.mesmerized
Luise ist die Tochter der österreichischen Bundespräsidentin, deren Hundetick ihr nicht nur gehörig auf den Geist geht, sondern mit deren politischer Ausrichtung am rechten Rand die Studentin so gar nichts anfangen kann. Zunächst subtil weitet sie ihren Protest gegen die Mutter zunehmend aus bis sie und ihre Freunde zum finalen Schlag gegen die politische und gesellschaftliche Elite ausholen, der dann aber doch ganz anders ausfällt als geplant.
Mercedes Spannagels Erstlingswerk ist für den österreichischen Buchpreis in der Kategorie „Debütpreis“ nominiert. In den letzten Jahren fanden sich dort ungeahnte Schätze, die eine große Lesefreude bereiteten wie etwa Angela Lehners „Vater unser“, Tanja Raichs „Jesolo“ oder Nava Ebrahimis „Sechzehn Wörter“. Leider konnte die Nachwuchsautorin meine zugegebenermaßen hohen Erwartungen nicht erfüllen. Insbesondere der vielgepriesene junge und vermeintlich neue Ton der Erzählung hat mich leider nicht erreicht.
Der Klappentext klingt nach einer spannenden Mutter-Tochter-Beziehung, die in einen Wettkampf mit ungleichen Mitteln mündet und insbesondere auch eine spannende politische Komponente verspricht. Angekommen ist bei mir eine Studentin, die ihren Trotz in der Art einer 14-jährigen vollpubertären Göre auslebt, die intellektuell nichts beizutragen und schon gar nichts entgegenzusetzen hat, sondern einen hedonistischen Lebensstil frönt, bei dem es dann scheinbar doch gar nicht so relevant ist, wer diesen finanziert, denn so dramatisch unbequem ist es im Palais nicht. Die streitbaren Großthemen bleiben Randnotizen zwischen Party und Drogenkonsum und letztlich völlig nachrangig bis sogar egal.
Ach ja, man könnte die Auswüchse nicht erfolgter Erziehung erkennen, wollte man dem Roman eine Aussage entlocken. Verwahrlost sind die Kinder nicht, verwöhnt viel eher und sie jammern auf verdammt hohen Niveau ohne die Augen für die Realität außerhalb ihres goldenen Käfigs zu öffnen. Mit ein paar vermeintlich cleveren philosophischen Einwürfen können sie auch nicht wirklich Intellekt und Bildung vortäuschen. Man ist dann doch froh, dass sie lediglich Romanfiguren sind und es da draußen eine wirklich interessierte und engagierte Jugend gibt, die viel eher Raum verdient hätte als Luise und ihre Freunde.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Der Roman ist locker, angenehm verspielt und wirklich amüsant.
Von bitterbösen Sprachwitz, wie angepriesen, würde ich aber nicht gerade sprechen. Einige Dialoge sind zwar toll ironisch, aber insgesamt bleibt der Eindruck des zu harmlosen. Manches wirkt auch zu gewollt.
Mercedes Spannagel Hauptfigur Luise lässt einfach alles auf sich nur zukommen. Sie agiert meiner Einschätzung nicht wirklich, außer ein paar Aktionen und sich einen Mops namens Marx zu kaufen. Naja.
Die Vorschusslorbeeren für das Debüt waren einfach zu dick aufgetragen. Das schürte eine nicht zu erreichende Erwartungshaltung.
Ich würde das Buch irgendwo im mittleren Bereich bewerten. Kann man lesen, aber das Palais brennt nicht, es glimmt nur ein wenig.
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Mercedes Spannagel, geboren 1995, studiert Maschinenbau in Wien. Sie erhielt für ihre Texte diverse Preise, u. a. 2014 Exil-Jugendliteraturpreis Wien, Rauriser Förderungspreis 2017, 1. Platz FM4 Wortlaut 2018. Teilnahme an diversen Schreibwerkstätten, zudem zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften, u. a. Mosaik, LICHTUNGEN, Volltext, BELLA triste.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3462055092 |
10-stellige ISBN | 3462055097 |
Verlag | Kiepenheuer & Witsch GmbH |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 10. September 2020 |
Seitenzahl | 198 |
Format (L×B×H) | 19,5cm × 12,2cm × 2,5cm |
Gewicht | 255g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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