Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.
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Käufer-Bewertung: holdesschaf
Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet, haben den Zenit des Lebens schon etwas überschritten, die Kinder sind aus dem Haus. Eigentlich haben sie es sich schön eingerichtet, ihr Dasein. Doch seit einiger Zeit sind sie sich nicht mehr so nah, wie Rahel es sich wünschen würde. Steht ihre Ehe kurz vor dem Aus? Zu allem Überfluss brennt die gebuchte Alpenhütte für den präzise durchgeplanten Urlaub ab. Stattdessen geht es, weil eine Freundin Hilfe braucht, auf einen kleinen Hof in der Uckermarck. Drei Wochen lang nur Peter, Rahel und die Distanz zwischen ihnen.
Daniela Kriens Roman ist kein Spannungs- oder Liebesroman im engsten Sinne. Trotzdem zog es mich schon nach kurzer Zeit vollkommen in das Leben und die Ehe der beiden Protagonisten hinein. Aus der Sicht der doch recht lebenslustigen Psychologin Rahel erfahren wir so einiges, was in der Ehe bisher passiert ist. Oft geht es auch um die Arbeit von Peter, der als Uniprofessor sehr belesen ist und eher der ruhige Typ. Man merkt, dass die Prioriäten bei beiden in der Ehe etwas anders liegen. Dennoch hat man das Gefühl, die beiden verstehen sich und kennen sich in- und auswendig.
Aber es geht nicht nur um die Ehe der beiden, es geht auch um die Familie: ihre Eltern, ihre gemeinsamen Kinder und die Enkelkinder. Es geht darum, was der Mensch braucht, um sich wohlzufühlen, darum, mit der Veränderung und der Zukunft umzugehen, um die heutige Generation, um Treue, auch Sterben ist ein Thema. Daniela Krien hat meiner Meinung nach gut beobachtet und analysiert, denn was sie schreibt ist sehr realistisch und trifft in vielen auch kleinen Facetten genau ins Schwarze. Alles wirkt so alltäglich und realistisch, dass man sich irgendwo wiederfindet. Und dabei sind es die ruhigen Töne, die sie anschlägt, die mir persönlich das Gefühl gegeben haben, ich könnte eine ihrer Figuren sein. Das hat mich sehr fasziniert. Zudem nehme ich die Erkenntnis mit, dass es im Leben einfach so ist, dass manches gut ausgeht und anderes eben nicht. Manchmal haben wir Einfluss darauf und manchmal nicht. Trotzdem sollte man das Beste daraus machen.
Käufer-Bewertung: Melanie K.
In „Der Brand“ schildert Daniela Krien die Geschichte eines Paares, - Rahel und Peter - dem nach etwa 30 Jahren Beziehung die Liebe abhanden gekommen und sich vor allem Gewohnheit eingestellt hat. In einem gemeinsamen Urlaub wollen die beiden ausloten, was wirklich noch da ist zwischen den beiden und ob sie eine gemeinsame Perspektive haben. Der Roman behandelt mit dieser Thematik sicherlich etwas, mit dem sich viele langjährige Paare identifizieren können - dass man sich über die Jahre voneinander entfernt, sich die Interessen unterschiedlich entwickeln und man sich dadurch verliert. Der Roman ist dabei tiefgründig, sicherlich keine Feel-Good-Literatur, aber er regt zum Nachdenken an. Die Emotionen der beiden Protagonisten werden differenziert geschildert, die eher kurzen und prägnanten Sätze untermalen die Geschichte. Daniela Krien hat einen wie ich finde wunderbaren Schreibstil, der hier voll zur Geltung kommt. Dabei geht es weniger um eine Fülle an Ereignissen, als um das „Wie“ der Erzählung, um die Stimmung und die Charaktere. Für mich ein wirklich toll umgesetztes Buch!
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Käufer-Bewertung: Tintenherz
Das farbenfrohe Cover spiegelt mit dem Feuer und den Pferden die Handlung perfekt wider.
Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig.
Ein Ehepaar in den besten Jahren lebt ihr Leben ohne große Überraschungen, seit dem die Kinder aus dem Haus sind. Peter, Literaturprofessor und Rahel, Psychotherapeutin, sind angekommen, doch ihre Beziehung gerät immer weiter in Schieflage. Unbemerkt hat sich jeder in sich zurückgezogen. Bis eines Tages ein Hilferuf einer Freundin sie aufschreckt.
Leise und eindringlich wird die Rettung dieser Liebe erzählt. Schuldzuweisungen, Versagungsängste und veränderte Gefühle der beiden Charaktere werden detailliert beschrieben.
Das eigene Dasein wird als Last empfungen und auf den Gegenpart projeziert. Jeder erwartet Verständnis von dem anderen. Zuversicht und kollektive Verbundenheit scheinen verloren zu sein.
Die Rettungsversuche des Ehepaares sind gut nachvollziehbar und es ist bewegend zu lesen, wie sie sich um ihre sterbende Liebe zueinander bemühen.
Fazit:
Eine tiefgründige Lektüre über eine alltägliche Beziehung!
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Käufer-Bewertung: Hennie
Der Brand eines Ferienhauses ist der titelgebende Auslöser für die Auseinandersetzung eines Ehepaares mit dem Zustand ihrer fast 30jährigen Ehe. Rahel und Peter wollten wegen Corona im Inland bleiben, mieteten eine Hütte in den Ammergauer Alpen. Das Domizil brennt ab. Ein weiterer trauriger Zufall bietet ihnen die Möglichkeit sich in Dorotheenfelde in der Uckermark, um Haus und Hof des befreundeten älteren Paares Ruth und Victor zu kümmern. Ruth begleitet ihren Mann nach einem Schlaganfall in die Reha an die Ostsee. Arbeitsteilig versorgen Peter und Rahel die Tiere, das Haus und den Garten. Die drei Wochen nutzen sie, um sich über ihre Beziehung Klarheit zu verschaffen...
Daniela Krien spricht hier, um Fontane zu zitieren "ein weites Feld" an. Neben der Partnerschafts- und Elternproblematik als Hauptthematik, die allein schon schwierige, komplexe, umfassende Themen sind, wird aktuelles Zeitgeschehen eingebaut in die Handlung u. a. Corona, Gendern. Die zeitliche Einordnung des Romans erfolgt durch diese Geschehnisse.
Der Schreibstil von Daniela Krien gefällt mir gut. Sie konzentriert sich auf das Wesentliche und läßt vieles zwischen den Zeilen "durchblitzen“. Nichts ist trivial! Es wird in den wenigen Seiten eine Menge zur Sprache gebracht. Der gefühlte Inhalt des Buches kam mir sehr viel mehr vor. Meine Gedanken gingen auch des Öfteren spazieren. Für mich hatte der ganze Roman etwas Selbsterklärendes. Allerdings blicke ich aus langjähriger Ehe- und Lebenserfahrung auf das Gelesene, bin ebenfalls im Osten Deutschlands sozialisiert. In ruhiger, unaufgeregter Erzählweise erfolgt die idyllische Beschreibung der Umgebung, Peters Umgang mit den Tieren, die Darstellung der Gegebenheiten in Haus und Garten. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden realistisch in beeindruckender Weise dargestellt. Mit guter Beobachtungsgabe verfolgt die Autorin drei Wochen lang das Leben von Rahel (49 Jahre alt, Psychologin) und Peter (55 Jahre alt, Literaturprofessor) in der wunderbaren, sommerlich leichten Atmosphäre der uckermärkischen Landschaft. Es ist eine subjektive Geschichte, da sie aus der Sicht Rahels definiert wird. Über die Art und Weise der Bewältigung der Auszeit des Ehepaars erfährt der/die Lesende in der Hauptsache von ihr. Peter erscheint in ihrer Beschreibung und in den Dialogen. Er ist sehr ruhig, feinsinnig und in sich gekehrt, während sie recht pragmatisch daherkommt, oft für ihn mit Entscheidungen trifft. Es gibt zu viele Missverständnisse, viel Schweigen, nur kurze Gespräche und damit Unausgesprochenes, was dringend einer Erklärung bedarf. Erst als auch die gemeinsame Tochter Selma mit ihren Kindern auf dem Hof eintrifft, beginnen sie sich aktiv mit deren und bald darauf auch mit ihren eigenen Problemen auseinanderzusetzen.
Es „brennt" an allen Ecken und Enden...
Einige Sätze, die ich gut fand:
S. 105 Peter: „...Gefühle verändern sich. Unsere Gefühle haben sich auch verändert.“
S. 174 „Manchmal ist das wohl nicht zu verhindern, dass zwei Menschen nicht mehr im Gleichschritt gehen.“
S. 229 Peter zu Rahel: „Du paßt ins Leben, ... Du bist mit einer solchen Selbstverständlichkeit in der Welt, ...“
Das Ende des Buches stimmt mich optimistisch, dass Rahel und Peter ihren Weg weiter gemeinsam gehen und auch noch die goldene Hochzeit miteinander erleben.
Fazit:
„Der Brand“ ist eine detail- und facettenreiche, dichte Erzählung, die mich zum Nachdenken anregte und für mich ein Lesehighlight 2021 darstellt.
Eine anspruchsvolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat! Ich vergebe gern meine Lese- und Kaufempfehlung und sieben von sieben Sternen!
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Käufer-Bewertung: Gavroche
Rahel und Peter planen eigentlich einen Urlaub in den Bergen, doch kurz bevor sie die Reise antreten, wird sie abgesagt, weil ihre Ferienunterkunft einem Brand zum Opfer gefallen ist. Da erscheint es wie eine Fügung des Schicksals, dass sie in die Uckermark zum Housesitting fahren, da Viktor, der Mann von Judith, einer langjährigen Freundin von Rahels Mutter, einen Schlaganfall hatte und nun zur Reha muss und Ruth ihn begleiten möchte. Und so verbringen Peter und Rahel ihren Urlaub dort. Während Peter sich um die Tiere kümmert, unter Anderem um einen Storch und ein altes Pferd, mit dem er immer spazieren geht, kümmert Rahel sich um den Garten. Doch es gemeinsame Aktionen kommen nicht so recht in Gang, es ist eher ein Nebeneinander als ein Miteinander. Hat das mit einem Vorfall an der Uni zu tun, an der Peter seine Lehrtätigkeit ausübt? Oder doch an den langen Ehejahren? Dann kündigt sich auch noch Tochter Selma mit den beiden Enkeln an, mit der Rahel schon immer ihre Probleme hatte; Sohn Simon war ihr immer näher. Ein eher ruhiger Roman, der Einblicke in das Leben der beiden bietet und am Ende der dritten Urlaubswoche endet.
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Käufer-Bewertung: dj79
Nachdem ich bereits „Die Liebe im Ernstfall“ und „Muldental“ von Daniela Krien mit Freude gelesen hatte, wollte ich mir natürlich ihren neuen Roman nicht entgehen lassen. Er gewährt uns einen kurzen Einblick in die Ehe von Rahel und Peter, ihre Beziehung in der Krise. Ist eine Trennung vermeidbar? Wie viel Gemeinsamkeit ist noch vorhanden? In dieser Situation steht ein gemeinsamer Urlaub an, der eigentlich in einer einsamen Hütte in Oberbayern stattfinden sollte, die beiden nun aber nach Dorotheenfelde in die Uckermark führt.
In diesem schönen Setting, einer Mischung aus Bauernhofatmosphäre und Haus am See haben Rahel und Peter zunächst Schwierigkeiten, überhaupt ins Gespräch zu kommen. Auch das Sehen des Anderen bereitet ihnen Probleme. Jeder ist einsam nur bei sich und hängt an den Fehlern des Gegenüber fest. Das Positive, das Verbindende hat gar keine Chance wahrgenommen zu werden. Jeder Ansatz eines Gespräches wird beleidigt abgeblockt. Erst als die Tochter, Selma, mit ihren Problemen bei den Eltern aufschlägt, entstehen erste Impulse einer Annäherung.
Daniela Krien erzählt geradeaus, was passiert, wie die Partner aufeinander reagieren. Sie zeichnet ein klares Bild von der Umgebung und den Hofbewohnern, die sich direkt vor dem inneren Auge erheben. Es fühlt sich an, als würde man selbst vor Ort sein und die Szenerie live beobachten. Die Autorin wählt ihre Worte zart und einfühlsam. Ich ließ mich von ihrer einnehmenden literarischen Welle mitreißen und davontragen, bis ich vom offenen Ende an den Strand gespült wurde. Ich mochte diese Unabgeschlossenheit sehr, weil man so das weitere Geschehen in verschiedene Richtungen weiterdenken kann. Zudem erhält die Geschichte dadurch zusätzliche Authentizität. Schließlich ist im wahren Leben eine kriselnde Beziehung auch nicht innerhalb eines Urlaubs repariert.
Gefallen hat mir darüber hinaus die Zeichnung der Charaktere. Jeder Charakter hatte seine Ecken und Kanten, weder Rahel noch Peter waren mir durchgehend sympathisch oder unsympathisch. Gleichzeitig konnte ich mich in beide gut hineinfühlen. Schön war auch, dass Rahel eher als Macher und Peter als Denker angelegt waren. Dadurch kommt es zu typischen Konstellationen, die hier allerdings aus traditioneller Betrachtungsweise mit umgekehrter Rollenverteilung daherkommen. Lediglich die in den Urlaub hineinplatzende Selma mit ihrem selbstverursachten, unendlichen Leid hat eine eher ablehnende Haltung meinerseits ihr gegenüber provoziert.
Summa Summarum ein schöner eingängiger Roman, der frei von Kitsch gut lesbar das Zusammenleben nach den Kindern betrachtet. Ich mochte die Geschichte sehr und empfehle sie daher gern weiter.
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Käufer-Bewertung: Bineira
Rahel (49, Psychologin) und Peter (55, Literaturprofessor) aus Dresden befinden sich in einer Ehekrise. Helfen soll ein Urlaub auf einer einsamen Almhütte in Bayern. Doch diese brennt vorher ab. Als Rahels Tante sie bittet, ihren Gutshof in der Uckermark samt Tieren für drei Wochen zu versorgen, weil sie mit ihrem schwerkranken Mann zur Reha muss, sagen sie zu.
Soweit die Rahmenhandlung. Dort hinein packt die Autorin
- die Ehekrise von Rahel und Peter
- Rahels schwieriges Verhältnis zu ihrer Tochter Selma und ihre Schuldgefühle, weil sie diese als Baby monatelang bei der tablettenabhängigen Schwiegermutter geparkt hat
- Selmas frühkindliche Bindungsstörung, ihre Sprunghaftigkeit und ihr Unglücklichsein mit ihrem Leben
- die ungeklärte Frage, wer Rahels Vater ist
- Rahels Sohn Simon, der als Gebirgsjäger bei der Bundeswehr Karriere macht
- einen Shitstorm gegen Peter, weil er eine nicht-binäre Studierende beleidigt haben soll
- Peters Introvertiertheit, sein Frust im Job und sein nachlassendes sexuelles Verlangen
- die Frage, ob Rahels Tante ihrem Mann nach dessen Schlaganfall bei der Selbsttötung helfen muss, weil sie es ihm früher versprochen hat
- den Einfluss der vom Bombenhagel über Dresden traumatisierten Menschen auf die nachfolgenden Generationen
- Tamara, Rahels Schwester, deren Mann im Messebau tätig und durch die Pandemie schon monatelang ohne Einkommen ist.
Das waren noch längst nicht alle Probleme, die Daniela Krien auf 270 Seiten gequetscht hat; für meinen Geschmack war es mindestens eins zu viel. Und keines davon wird näher beleuchtet.
Die handelnden Personen entsprechen ziemlich genau den gängigen Klischees, und die im Protokollstil erzählte, zu konstruiert wirkende Geschichte hat praktisch keinen Spannungsbogen. Das Ende ist…aber ich will nicht spoilern.
Ich hatte nach der Leseprobe eine ganz andere Erwartung an das Buch, denn die Kernfrage „Was tun, wenn die Liebe älter wird?“ hat durchaus Potential. Dieses wurde hier leider nicht ausgeschöpft.
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Käufer-Bewertung: ulla
Nach der langen Lockdownzeit haben sich Peter und Rahel auf ihren Urlaub in den Bergen gefreut. Als sie die Nachricht erhalten, ihr Ferienhaus ist einem Brand zum Opfer gefallen kommt das Angebot, den Hof von Ruth und Viktor zu beaufsichtigen, genau richtig. Jetzt geht es also von Dresden in die Uckermark auf den einsam gelegenen Hof. Hier können sie die Beiden nach über 30 Jahren Ehe mit ihrer Zukunft auseinandersetzen. Peter, der Literaturprofessor, ist zunehmend mit seinen Studenten und seiner Lehrtätigkeit unzufrieden und findet kein Gehör bei Rahel. Sie ist Psychologin und hat gerade in der Coronazeit sehr viele Patienten. Irgendwann haben sie sich auseinandergelebt, gehen nicht mehr im gleichen Takt. Rahel möchte in diesen 3 Wochen Klärung erhalten. Ihre Probleme werden zurückgestellt, als ihre Tochter Selma mit ihren beiden kleinen Jungen bei ihnen auftaucht und erklärt, sie möchte sich von ihrem Ehemann trennen. Auch Rahels Vergangenheit, die Suche nach ihrem Vater, beschäftigen sie. Ist es vielleicht Viktor? Dieser hatte einen Schlaganfall und ihre mütterliche Freundin Ruth ist zu ihrem Mann in die Reha gefahren. Seine Zukunft als Künstler ist nach dem Schlaganfall vorbei und sein Lebensmut sinkt.
Aus Rahels Sicht erleben wir ihre Wünsche und Träume an das Leben nach der Kindererziehung. Was erhofft sie sich von ihrer Ehe, wie soll ihr Leben weitergehen. Schriftstellerisch sehr gut geschrieben, vieles von dem Angesprochenen haben wohl die Meisten in der Mitte des Lebens selbst erlebt und für sich selbst Lösungswege gefunden.
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Käufer-Bewertung: MiB
"Der Brand" von Daniela Krien hinterlässt mich tief beeindruckt; die Handlung startet zunächst recht leicht und unspektakulär, aber dann... Drei Wochen Ersatz-Urlaub für Rahel und Peter auf dem Hof einer Freundin von Rahels Mutter in der Uckermark, weil das ursprünglich gebuchte Urlaubsdomizil in Bayern abgebrannt ist- die beiden sind fast dreißig Jahre miteinander verheiratet, großgeworden in der ehemaligen DDR, er Universitätsprofessor, sie Psychotherapeutin mit eigener Praxis; zusammen haben sie zwei Kinder, die unterschiedlicher nicht sein könnten, Samuel mit Karriere bei der Bundeswehr und Selma, eher orientierungslos, verpartnert und ausgestattet mit zwei wild-verwöhnten kleinen Söhnen. Die drei Wochen enden auf der Heimfahrt mit einer melancholischen Reminiszenz an die Vergangenheit - das gealterte Paar hört im Auto einen Lieblings-Song des alten DDR-Barden Gundermann. Und in den drei Wochen zwischendurch ist viel passiert: Die Bilanz der in die Jahre gekommenen und entfremdeten Beziehung; dabei Rahel noch ein wenig sehnsüchtig, ihr Mann Peter in sich selbst zurückgezogen, das Leben am liebsten nur noch mit seinen Büchern teilend ("Für ihn ist Literatur wie ein lebendiges Gegenüber. Manchmal sogar lebendiger als das, was sich vor seinen Augen abspielt. Und im Gegensatz zu Menschen ist sie ihm unentbehrlich." Tochter und Enkel kommen zu Besuch, es wird lebendig aber unruhig auf dem Lande; die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Generationen prallen aufeinander. Rahel ist der Lösung ihrer Vaterfrage auf der Spur. Und so ganz beiläufig gelingt es Daniela Krien, ein Bild unserer Zeit zu zeichnen - zumindest aus der Perspektive der intellektuell privilegierten Minderheit, die in die Jahre gekommen und ein wenig wertekonservativ geworden ist. Und es entsteht ein 'Beziehungs-Brand' in der Familie und im Paar, der gewohnte Alltag kann nicht mehr hinwegtäuschen, gilt es doch, sich in neuer Umgebung neu zu finden. Habe lange nicht mehr einen derart treffsicher-entlarvenden und gleichwohl leichtgängigen Roman gelesen!
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Daniela Krien ist eine bewährte Autorin, die mit Büchern wie „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ und „Die Liebe im Ernstfall“ überzeugen konnte.
Mit Der Brand hat sie jetzt die Geschiche der Krise eines Paares beschrieben.
Rahel und Peter sind schon lange verheiratet, haben sich zuletzt aber voneinader entfernt.
Es ist Rahels Perspektive, die im Vordergrund steht. Nachdem sie wegen eines Brandes in ihrem Ferienhaus nicht in die Ferien fahren können, hüten sie aushilfsweise gemeinsam den Hof eines befreundeten Paares.
Hier tritt ihre Krise offen zu Tage, aber immer noch scheuen sie sich, offen darüber zu sprechen.
Dann taucht auch noch ihrer erwachsene Tochter mit ihren Kindern auf, die sich von ihrem Mann trennen will.
Ich schätze an Daniela Krien ihre ruhige, nur voprdergründig sachliche Art zu schreiben. Eine innere Dramatik ist spürbar. Schnell kommt sie den Emotionen ihrer Figuren auf die Spur. Es brodelt unter der Oberfläche. Die Intensität der Gefühle ist spürbar.
Ihre Prosa hat einen eigenständigen Ton.
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Käufer-Bewertung: miss.mesmerized
Viele Jahrzehnte schon gehen Rahel und Peter gemeinsame Wege, doch nachdem die Kinder erwachsen und ausgezogen sind, haben sie immer weniger gemeinsam. Rahel hofft, im Urlaub wieder zueinander zu finden. Drei Wochen werden sie auf dem Bauernhof eines befreundeten Paares verbringen und sich dort um alles kümmern, während diese in einer Reha sind. Sie schätzen und respektieren sich, aber die Liebe, die einmal da war, scheint sich verflüchtigt zu haben, in getrennten Betten liegen sie wach, sinnieren über sich, ihr Leben, ihren jeweiligen Beruf und natürlich auch darüber, was die Pandemie so verändert. Mal scheinen sie sich anzunähern, dann jedoch driften sie so weit auseinander, dass das Hand Reichen unmöglich erscheint.
Daniela Krien greift in ihrem Roman ein schwieriges Thema auf: wie geht man nach mehreren Jahrzehnten gemeinsamem Leben mit möglichen Rissen in der Beziehung um? Kann man jenseits der Mitte des Lebens nochmal neu beginnen, allein oder zu zweit, was ist wirklich wichtig, wenn plötzlich gleich von mehreren Seiten Bedrohungen aufziehen? Rahel wie auch Peter sind reflektierte Akademiker, die sich nicht von ihren Emotionen leiten lassen, im Gegenteil, diese scheinen oftmals gar nicht zugänglich, doch nicht auf alle Fragen des Lebens gibt es rationale Antworten.
Als Leser ist man bei Rahel, die als Psychoanalytikerin täglich ihren Klientel hilft klar zu sehen, Konflikte zu erkennen und zu lösen, in ihrer eigenen Beziehung, aber auch jener zu ihrer Tochter, ebenso hilflos dasteht, wie diejenigen, die bei ihr Hilfe suchen. Sie liebt Peter immer noch, ist sicher aber unsicher, ob er das genauso empfindet. Ihr Körper sendet Signale aus, doch sie kann sie nicht lesen und so auch kaum Antworten darauf finden, wo sie selbst steht.
Der Alltag auf dem Bauernhof ist konkret, die Pflanzen müssen gegossen, die Tiere versorgt werden, so ganz anders als ihr theoretisches Dasein Zuhause. Aber der idyllische, einfache Hintergrund liefert auch Ablenkung und Flucht, so dass sie kaum dazu kommen das anzusprechen, was besprochen werden muss. Es ist ein zögerlicher Tanz, keiner von beiden will verletzen oder Grenzen übertreten, doch genau das Unausgesprochene verursache gleichermaßen Schmerz.
Die Autorin fängt die widersprüchlichen Empfindungen, die feinen Wahrnehmungen und Verletzlichkeiten der Figuren überzeugend ein. Gerade die Unfähigkeit die großen Gefühle anzusprechen setzt sie so überzeugend um. Rahel wie auch Peter wirken authentisch, ebenso ihre Konflikte. Eine detailgenaue Studie menschlicher Empfindungen an einem möglichen Wendepunkt im Leben.
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Käufer-Bewertung: begine
Von der Schriftstellerin Daniela Krien habe ich schon zwei Bücher verschlungen.
Der neue Roman „Der Brand“ ist ein Beziehungsroman.
Peter und Rahel sind in den Fünfzigern. Sie lieben sich noch, aber es zeigen sich verschiedene Ansichten.
Peter ist Professor an der Uni, er hat den Umschwung ins Moderne nicht verkraftet und wird etwas depressiv.
Rahel ist Psychologin, die selber einige seltsame Ansichten hat. Das sie so Unterschiede zwischen ihren Kindern macht kann ich überhaupt nicht verstehen.
Rahel ist die Bestimmerin in der Familie. Wegen der Pandemie wollte sie mit Peter eine geruhsame Zeit auf einer Berghütte verbringen, aber die brennt kurz vorher ab. Als sie dann von Bekannten um Hilfe gebeten werden, deren Hof für 3 Wochen zu bewohnen, ist das ein Glück.
Aber da entwickelt sich ein Brand der Gefühle. Es ist mal Zeit über alles gut nachzudenken.
Die Autorin hat das sehr lebendig und realistisch erzählt. Der Roman ist lesenswert.
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Käufer-Bewertung: La Calavera Catrina
Daniela Krien’s neuer Roman „Der Brand“ war für mich ein überraschendes Highlight. Mit dieser Neuerscheinung trifft der Diogenes Verlag sicher wieder bei vielen Leserherzen ins Schwarze. Mich jedenfalls konnte „Der Brand“ begeistern, und ich empfand die Lektüre als entspannend und inspirierend zugleich.
Jedes Kapitel ist einen Wochentag gewidmet und erzählt aus Rahels Sicht von ihr und Peter, einem Ehepaar auf Sparflamme, dessen eigentliches Urlaubsziel abgebrannt ist. Ein Ereignis, dessen Bedeutung sich wie ein roter Faden durch den Roman zieht. Die Alternative hat Charme: ein Bauernhof in der Uckermark - eine Herausforderung für die beiden Städter. Unweigerlich sucht Unausgesprochenes und Verdrängtes seinen Weg an die Oberfläche und schafft Raum für Veränderung.
Mir gefiel beim Lesen die Ausgewogenheit aus Handlungsbeschreibungen und Gedankenströmen. Es war immer genau richtig. Auch die spannenden Gespräche zwischen Rahel und Peter wirkten nie konstruiert, stattdessen inspirierend, intellektuell ansprechend und interessant. Die Geschichte wie auch die Protagonisten sind facettenreich, authentisch und interessant. Vor allem die Dynamik zwischen Mutter und Tochter war für mich spannend, weil Rahel als Psychotherapeutin arbeitet und ihr diese Expertise zu Klarheit verhilft. Neben den gelungenen Dialogen, selbstreflektierenden Gedanken, gesellschaftskritischen Themen und einem klaren Schreibstil konnte mich das Seeting begeistern: sommerliche Leichtigkeit, eine Badestelle im Wald und ein alter Bauernhof voller Kunst, Erinnerungen und eigenwilliger Tiere. Ein literarisches Vergnügen über die Liebe, das Leben und das Menschsein, dass auch zwischen den Zeilen Interesse weckt, ohne mit Überflüssigem zu langweilen.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die Freude an klugen, unaufgeregten und toll geschriebenen Büchern haben, die wärmende Sommerleichtigkeit versprühen.
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Käufer-Bewertung: Sina2608
Daniela Krien erzählt in „Der Brand“ (erscheint am 28.07.2021 als Hardcover im Diogenesverlag) Rahels und Peters Geschichte.
Rahel und Peter sind Ende 40 und seit fast 30 Jahren verheiratet. Die Kinder sind erwachsen. Rahel und Peter schätzen einander sehr, doch können sie einander nach all dieser gemeinsamen Zeit noch das geben, was es braucht, auch gemeinsam weiterzumachen? Im Roman werden wir drei Wochen lang sehr nah und mit merklich wenig Distanz bei Rahel und Peter verbringen und deren Gedanken erleben - erzählt aus Rahels Perspektive.
Ausgangspunkt ist ein gemeinsamer Urlaub, der aufgrund eines Brandes des gebuchten Ferienhauses, anders verlaufen wird, als geplant.
Statt im Ferienhaus verbringen Rahel und Peter 3 Wochen auf dem Land und passen auf Tiere und den Hof von Ruth und Viktor (alte Familienfreunde seitens Rahel) auf, da Viktor aufgrund eines Schlaganfalls in Reha ist und Ruth ihn begleiten möchte. Und in etwa diese 3 Wochen erhalten wir Einblick.
Daniela Kriens Roman ist kein klassischer Pageturner mit hohem Spannungsbogen aufgrund der Ereignisse, die im Verlauf der Geschichte aufkommen. Vielmehr ist es ein tiefer Einblick in die ehrlichen Gedanken authentisch gezeichneter Protagonistin, in eine Beziehung, die beiderseits hinterfragt zu werden scheint und in die Frage der Entscheidungen, die im Laufe des Lebens immer wieder zu treffen sind sowie das immerwährende Hinterfragen dieser.
Die Erzählweise erzeugt eine Distanzlosigkeit zu den Charakteren der Geschichte und brachte sie mir hierdurch sehr nah. Ich bekam das Gefühl, Rahel und Peter 3 Wochen in ihrem Leben zu begleiten und sie kennenzulernen, fing an sie zu verstehen.
Ein wirklich tolles Leseerlebnis und eine Empfehlung für alle, die gerne auf eine unaufgeregte und trotzdem spannende Art über Zwischenmenschliches und Beziehungen lesen.
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Eigentlich sollte man meinen, wenn man fast 30 Jahre verheiratet ist, dass der Beziehung nichts mehr passieren kann. Aber mitunter kommt es anders. So geht es Rahel und Peter. Langsam hat sich die Liebe aus der Beziehung verabschiedet, ein Urlaub soll nun zeigen, was noch da ist. Können sie die Liebe noch retten?
Meine Meinung:
Das war ein Buch der leisen Töne, das zunächst wirklich unaufgeregt daher kommt, mit zunehmender Seitenzahl aber immer intensiver wird und einen auch zwingt, sich mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen. Ich fand es ungeheuer interessant erzählt, zudem hat das Buch einen ungeheuer angenehmen Schreibstil, der einen förmlich durch das Buch zog. Ich kann eigentlich jedem dieses Buch ganz besonders ans Herz legen, denn es ist einfach gut und wird auch noch ein wenig länger in mir nachhallen.
Fazit:
Toll!
Käufer-Bewertung: Favourite trash - favourite treasure
Man kann nicht sagen, dass Rahel und Peters Ehe in Scherben liegt. Aber irgendetwas ist passiert, dass zwischen ihnen nichts geblieben ist als gegenseitiger Respekt und ansonsten ganz viel Schweigen bei unterdrücktem Ärger und Enttäuschung. Ein Paar, das sich einfach auseinandergelebt hat? In der Hinsicht hat mich das Buch überrascht. Gewissermaßen räumt es sogar mit dem Klischee des Auseinanderlebens auf, denn dieses passiert nicht einfach so, sondern basiert auf vielen Situationen der misslungenen Kommunikation, bei denen man sich unverstanden oder im Stich gelassen fühlt.
Das Cover ist, leider typisch für viele Diogenes-Bücher, ohne wirklichen Bezug zum Text und nichtssagend. Wenn man aber einmal auf das Buch aufmerksam geworden ist, wirkt der Einstieg so, als könnte man in jedem Alter von der Lektüre profitieren. Mittendrin war ich mir dessen aber plötzlich nicht mehr so sicher, denn Rahel wurde mir so unsympathisch, ihre Probleme mir so unzugänglich, dass ich mich nur fragte: "Was will diese Frau eigentlich von der Welt und wieso meckert sie nur an anderen herum, wo alle Probleme von ihr auszugehen scheinen?" Eine Ansammlung unangenehmer Personen, die ich nicht mal aus Interesse an der menschlichen Psyche kennenlernen wollte - das war lange Zeit mein Fazit für dieses Buch. Aber eins muss ich zugeben: Die Figuren sind verdammt authentisch, erwachen vor meinem Auge geradezu zum Leben. Ich muss sie nicht mögen, um diese Leistung der Autorin würdigen zu können. Und wenn man bis zum Ende durchhält, wird man sogar mit Charakterentwicklung und wahrem Wachstum belohnt. Ein gutes Ende, das zu dem Buch passt.
Eine der versteckten Stärken des Buches ist zudem sein differenzierter und unkonventioneller Blick auf Fragen und Phänomene, die die Gesellschaft heute bewegen: Gender, Ziele und Fähigkeiten junger Menschen, insbesondere an der Universität, der Sinn von Psychotherapie, Shitstorms und deren Folgen für den Einzelnen. Bei all diesen Themen hat das Buch meine Perspektive erweitert, insofern hat sich die Lektüre trotz des Ärgers und der langweiligen Passagen hier und da definitiv gelohnt.
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Käufer-Bewertung: Sophie H.
Rahel und Peter sind fast 30 Jahre verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder. Wie in jedem Jahr soll es nun in den Urlaub gehen, doch daraus wird nichts, denn das Feriendomizil, das sie gebucht haben, ist abgebrannt. Da kommt der Anruf ihrer Freundin Ruth gerade zur rechten Zeit. Ruth bittet sie darum, auf ihre Hof aufzupassen, da sie sich selbst um ihren Mann kümmern muss, der einen Schlaganfall erlitten hat. So fahren Rahel und Peter also auf´s Land und kümmern sich um Garten und Tiere. Recht schnell wird ihnen dabei klar, dass das Feuer ihrer Ehe erloschen ist. Können sie die Glut noch einmal entflammen? Und kommt Rahel auch noch einem alten Familiengeheimnis auf die Spur?
Daniela Krien findet klare und (er-)nüchternde Worte, um die eingefahrene Ehe von Rahel und Peter zu beschreiben. Obwohl die Geschichte aus der Perspektive von Rahel geschrieben ist, gelingt es Daniela Krien dennoch sehr gut, dass man einen Blick in das Seelenleben von Peter werfen kann. Auch Stellen, die leicht philosophisch anmuten, fehlen nicht. Mich hat das Buch nachdenklich gemacht, aber auf der angenehmen Art. Für mich war es die perfekte Urlaubslektüre: leicht und locker zu lesen, aber in keiner Weise flach. Fünf Sterne von mir und damit eine deutliche Leseempfehlung!
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Käufer-Bewertung: cosmea
Im Mittelpunkt von Daniela Kriens neuem Roman steht das Ehepaar Rahel und Peter Wunderlich. Sie wollen Urlaub in einer Hütte in Oberbayern machen. Dann erfahren sie, dass ihr Quartier abgebrannt ist. Noch ehe sie neue Pläne machen, erreicht sie ein Hilferuf von Ruth, einer alten Freundin der Familie. Ihr Mann Viktor liegt sterbenskrank in einer Klinik, und niemand kann sich um den alten Bauernhof und die Tiere in der Uckermark kümmern. Rahel sagt zu. Peter versorgt die Tiere, als hätte er nie etwas anderes gemacht, Rahel kümmert sich um den Haushalt und den Garten. Der Urlaub schafft für das seit fast 30 Jahren verheiratete Paar die Gelegenheit, sich gründlich mit den Problemen in ihrer Ehe auseinanderzusetzen. Sie haben sich im Laufe der Jahre auseinandergelebt, denken aber nicht an Trennung. Durch eine Affaire weiß Rahel, dass es die ganz große Leidenschaft in ihrer Ehe nie gegeben hat. Inzwischen fehlt auch jede körperliche Nähe, und diese Tatsache wird Rahel immer schmerzlicher bewusst. Dann kommen die erwachsenen Kinder Selma und Simon zu Besuch. Rahels Beziehung zu Selma war immer schon konfliktbeladen, während das Verhältnis zu ihrem Sohn ausgesprochen innig ist. Dann entdeckt Rahel in Viktors Atelier Bilder und Skulpturen von ihrer Mutter und von sich selbst, und sie sucht erneut eine Antwort auf die lebenslange Frage, wer ihr Vater ist.
Daniela Krien legt ein interessantes und gut lesbares Porträt einer Familienkonstellation vor, das mir auch sprachlich sehr gut gefällt. Wir begleiten die sympathischen Figuren, deren Charakterisierung ausgesprochen gelungen ist. Brandaktuell wird der Roman dadurch, dass er während der aktuellen Pandemie spielt. Ein empfehlenswertes Buch für Leser von ruhigen Geschichten, die keine reißerische Spannung brauchen.
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Käufer-Bewertung: Mareike24
Daniela Krien ist eine meiner Lieblingsautorinnen - "Die Liebe im Ernstfall" hat mich nachhaltig beeindruckt und nun bin ich von ihrem neuen Roman ganz begeistert. Zuerst hatte ich Sorge, mich nicht identifizieren zu können und nicht richtig ins Buch zu kommen, da es um eine Liebe geht, die älter ist als ich. Wie ich mich getäuscht habe! Ich habe mitgelitten und das Buch verschlungen - wirklich eine ganz große Leseempfehlung!
Es geht um Distanz in der Ehe, einen Arbeitsurlaub auf einem einsamen (und runtergekommenen) Bauernhof, Land- vs. Stadtleben, die großen Fragen der Familie und Liebe.
Die Einteilung des Buches in die drei Urlaubswochen und dann einfach nach den Tagen erschien mir zunächst etwas zu simpel, aber auch hier habe ich schnell gemerkt, wie schlau und sinnvoll diese Entscheidung war. Die leisen Veränderungen der Zeit geben dem Buch seine Struktur.
"Der Brand" war mein erstes Buch, das Corona enthält (als "Virus" und "Pandemie"). Ein merkwürdiges Gefühl beim Lesen, aber sehr gut eingebaut, wirklich interessant und vorallem die Sicht einer Psychologin darauf, fand ich sehr spannend.
Daniela Krien hat einen unverwechselbaren, sehr kraftvollen und einprägsamen Schreibstil. Sie zeichnet ihre Figuren so authentisch und tief, dass ich mich in jede einzelne hineinfühlen kann.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Rachel und Peter wollen auf einer Hütte in Bayern Urlaub machen. Doch diese brennt ab und so nehmen sie das Angebot an, in der Uckermark ein einsames Haus mit Grundstück zu hüten. Der Sommerurlaub soll nicht nur der Erholung dienen, sondern auch klären, ob ihre Ehe weiterhin Bestand haben wird und vor allem wie.
Das Buch ist sehr gut lesbar und zeigt ohne größere Schnörkel eine Ehe, die am Scheideweg steht. Das Paar lebt 30 Jahre zusammen, hat zwei Kinder großgezogen, hat nach der Wende in guten Berufen Aufstiegschancen und keine materiellen Probleme. Doch irgendwie haben sie das Gefühl, dass sie einander nicht mehr genug lieben. Aber gleichzeitig auch keine Trennung wollen. Das alles ist sehr geradlinig beschrieben und als Leser kann man es völlig nachvollziehen und bekommt direkt und indirekt Lösungsvorschläge und gedankliche Ansätze, die auch für das eigene Leben gültig sein können. Die Autorin ist sehr gut darin, Menschen mit ihren verschiedenen Facetten zu beschreiben. Ihre Bücher zu lesen, ist für mich immer ein Genuss.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee1
Der Brand des ursprünglich vorgesehenen Ferienhauses veranlasst das Ehepaar Rahel und Peter, ihre Pläne zu ändern. Gleichzeitig muss durch einen Krankheitsfall der Bauernhof von Freunden betreut werden. In der ländlichen Einsamkeit sind die beiden auf sich selbst zurückgeworfen und stärker als zuvor mit der Brüchigkeit ihrer Beziehung konfrontiert. Aus dem dreiwöchigen Aufenthalt entsteht auch ein Eintauchen in die Vergangenheit samt der drängend werdenden Frage Rahels: Ist der Erkrankte mein Vater?
Als Tochter Selma und ihre Kinder auftauchen, zeigt sich eine extreme Tochter-Mutter-Problematik, es geht um Erziehungs- und Liebesfragen. Auch die Zeit nach der Wende, was die mit sich gebracht hat, Nachholbedürfnis und Besitzgier werden zum Thema. Nicht nur das Ferienhaus hat gebrannt, auch die Familiensituation steht in Flammen. Doch der Schluss ist versöhnlich.
Eigentlich geschieht im Roman nichts Unerwartetes, vieles habe ich selbst ganz ähnlich erlebt. Das Leben geht eben nie glatt, sondern ist gespickt mit Stolpersteinen, Auseinandersetzungen, Generationsproblemen und Fragen. Mich hat nichts überrascht. Alles kommt im Leben ständig vor. Wie anders als unaufgeregt kann man die Situationen beschreiben? Für den Leser tröstlich, dass es anderen auch so ergeht.
Über die Sympathien bin ich mir nicht sicher. Ganz bestimmt sind sie auf Seiten der Eltern, die sich sehr um ihre Kinder bemüht haben, wenn auch – natürlich – nicht immer mit Erfolg.
Mir hat der Erzählstil sehr gefallen, das Schildern der Befindlichkeiten, des Auf- und Abschwellens der Emotionen. Für Rahel gibt es nie die rechte Ruhe, um auch nur eine heimliche Zigarette zu rauchen – meisterlich in Worte gekleidet.
Ich empfehle den Roman all jenen, die mit ähnlichen Eltern- und Partnerschaftsproblemen zu kämpfen haben. Aber auch der jüngeren Generation, um ihre eigenen Eltern besser zu verstehen.
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Käufer-Bewertung: Peppi
Gestern war ein schöner Tag und ich saß auf dem Balkon. Ich wollte das Buch von Daniela Krien anfangen zu lesen. Als die Sonne langsam unterging, schlug ich das Buch zu, weil ich es zu Ende gelesen hatte. Findet Ihr nicht, dass das schon sehr viel über "Der Brand " aussagt?!
Wir erleben drei Wochen im Leben von Rahel und Peter, die seit beinahe dreißig Jahren verheiratet sind. Nachdem kurzfristig ihr Urlaub ins Wasser fällt, weil das Ferienhaus abgebrannt ist, erhält Rahel den Anruf ihrer alten Freundin Ruth, die sie bittet Haus und Tiere in der Uckermark zu versorgen. Ihr Lebenspartner Victor, den auch Rahel seit ihrer frühen Kindheit kennt, erlitt einen Herzinfarkt und muss zur Reha, bei der Ruth ihn begleiten möchte.
Nach dieser langen Zeit de Zusammenlebens haben sich Rahel und Peter verloren. Die Zeit auf dem Bauernhof soll zeigen, ob es noch einen gemeinsamen Weg für sie gibt.
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Daniela Krien, geboren 1975 in Neu-Kaliß, studierte Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Autorin. Ihre Romane Die Liebe im Ernstfall und Der Brand standen monatelang auf der Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Daniela Krien lebt mit ihren zwei Töchtern in Leipzig.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3257070484 |
10-stellige ISBN | 3257070489 |
Verlag | Diogenes Verlag AG |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 28. Juli 2021 |
Seitenzahl | 271 |
Originaltitel | Der Brand |
Format (L×B×H) | 19,1cm × 12,7cm × 2,3cm |
Gewicht | 296g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
Ich bin mit dem von Ihnen immer wieder erbrachten Service mehr als zufrieden und empfehle Sie mit bestem Gewissen bei jeder Gelegenheit weiter. Neben dem kontinuierlich erbrachten "Sterne-Service" schätze ich besonders die nette und freundliche Art des Kontakts.
C. A.
DANKE, dass es noch engagierte Leute gibt, die über den eigenen Tellerrand denken, die auch noch eine Alternative bieten, zu etwas, das ich immer mit schlechtem Gewissen genutzt habe. Ich hoffe, dass ihr immer bekannter werdet!
L. F. aus Ingolstadt
Nie wieder bei den Ausbeutern von A... bestellen! Yeah! Ihr seid die Besten :-)
Marcella von der W. aus Berlin
Sie und Ihr Team zeigen mit Ihrem Engagement, dass es Sinn macht, über den Tellerrand der reinen Ökonomie hinaus zu schauen.
Ich wünsche Ihnen viele treue Kunden und ein unüberhörbares Echo in der Medienwelt.
Heinz-Ulrich P. aus Aurich