Der spanische Bestsellerautor Fernando Aramburu legt einen großen humanistischen Roman über einen Mann namens Toni vor. Toni ist ein Antiheld, der das Leben nicht liebt. Nur seinen Hund. Er fasst einen Entschluss: Er will allem ein Ende setzen. In genau 365 Tagen. Am 31. Juli beginnt das letzte Jahr, und dieser Roman hat 365 Kapitel, eins für jeden Tag. Die ersten Monate sind für Toni geprägt von Erinnerungen an seine Familie in der wechselhaften spanischen Geschichte, Beobachtungen seiner Landsleute und Erlebnissen, die ihn in seiner Weltsicht bestärken. Doch dann kommt es zu einer unerwarteten Begegnung mit einer Frau, deren Hund auch Toni heißt. Ein Zeichen! Und mit einem Mal gerät Tonis Plan ins Wanken.
Voller Herzenswärme, traurig, lustig, zutiefst berührend: ein meisterhaftes Werk. Die Chronik eines Countdowns, die auf fantastische Weise von der Hoffnung auf ein glückliches Leben erzählt. Für die spanische Kritik ist es schon jetzt ein Klassiker des 21. Jahrhunderts.
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Käufer-Bewertung: Gavroche
Das Cover dieses Buches gefällt mir wirklich gut und nach "Patria" war ich sehr gespannt auf "Die Mauersegler".
Toni ist um die 50 Jahre alt und beschließt, in genau einem Jahr seinem Leben ein Ende zu setzen. Und so ist dieser dicke Wälzer eine Chronik seines letzten Jahres; jeder einzelne dieser 365 Tage umfasst ein Kapitel des Buches.
Der Roman soll ein humoristischer Roman sein, allerdings konnte er meinen Humor leider so gar nicht treffen.
Ich habe auch schon Bücher mit Anti-Helden gelesen, Protagonisten, denen ich keine Sympathie entgegen bringen konnte, aber die Bücher dennoch gerne gelesen habe. Aber hier habe ich ganz einfach keinen Zugang zu dem Buch finden können. Die Idee an sich fand ich sehr interessant. Jeden Tag Überlegungen aufzuschreiben und das von einem Philosophielehrer. Ich habe wirklich immer wieder versucht, mit dem Buch "warm zu werden", aber vielleicht war es auch einfach nicht die richtige Zeit für dieses Buch?
Ein Buch, bei dem sich - wie ich an den Rezensionen sehe - die Geister scheiden.
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Käufer-Bewertung: hundeliebhaberin
Toni, Philosophielehrer in Madrid, beschließt, dass das Leben für ihn nun genug hatte und er sterben kann. Allerdings will er das erst in 365 Tagen und bis dahin jeden Tag in tagebuchartigen Beiträgen festhalten.
Darin sinniert er über seine Kindheit, das belastete Verhältnis zu seinem Bruder, das eher schwierige Verhältnis zu seinem Vater und über seine Ehe - die schließlich gescheitert ist, weil seine Frau Amalia sich in eine Frau verliebte und das Leben von nun an mit ihr an der Seite erleben möchte. Die Ehe brachte den gemeinsamen Sohn Nikita hervor, der für Toni eher enttäuschend ist und auch nicht unbedingt Produkt tiefgehender Liebe.
Insgesamt wählt Fernando Aramburu einen eher negativen, pessimistischen Ton. Es ist, als würde Toni eine Abrechnung über sein bisheriges Leben erstellen, Beziehungen bewerten, aufwiegen und zu keinem richtigen Schluss kommen. Ein starkes Sozialleben hat er nicht, einzig Freund Humpel (den er wegen eines verlorenen Beins so nennt, dies jedoch auch nie offen thematisiert) und sein Hund Pepa sind konstante Weggefährten.
Den Grundgedanken des Romans finde ich sehr spannend und die Umsetzung auch gelungen. Ich habe zwar nicht mit Toni sympathisiert, fand seine Gedanken und Schlussfolgerungen jedoch interessant. Außerdem erfuhr ich durch die Lektüre einige Aspekte der Politik und gesellschaftlichen Aspekte Madrids. Es gibt einige Längen und oftmals sehr detaillierte Ausführungen, die für mich nicht unbedingt einen Mehrwert hatten und auf die meines Erachtens nach auch gut hätte verzichtet werden können.
Dennoch ein bewegender Roman, der mich einige Zeit beschäftigt hat.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Die Mauersegler umfasst 832 Seiten. Es ist im Prinzip ein langer Bericht des Protagonisten Toni, der beschlossen hat, sich innerhalb einen Jahres das Leben zu nehmen.
In seinem Bericht gehen die Erinnerungen zurück in die Kindheit und in seine gescheitere Ehe mit Amalia, von der er jetzt geschieden ist und einer nicht sehr engen Beziehung zum jugendliche Sohn Nikita. Dann gibt es noch seinen guten Freund, den er innerlich immer Humpel nennt und der sein einziger Vertrauter ist.
Toni ist Lehrer, aber auch darin findet er keine Freude.
Obwohl der 55 Jahre alte Erzähler ein frustrierter Mann ist, gibt es teilweise auch komische Stellen im Buch.
Im Hintergrund tönt außerdem durch Tonis Kommentare das Leben in Spanien mit den gesellschaftlichen und politischen Problemen mit.
Mit der Hauptfigur kann man seine Probleme haben, dann verstehe ich ihn teilweise auch wieder.
Durch die Form des Romans kommt man beim Lesen nicht wirklich schnell voran und ich benötigte auch mehrere Ansätze. Doch man spürt die Relevanz des Textes und Fernando Aramburu designed sein Buch geschickt.
Schließlich war ich ganz drin im Buch und habe das Lesen genossen.
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Käufer-Bewertung: dbrown
Die Geschichte des vorbereitenden Selbstmordes eines misogynen Misanthropen als großartige Erzählung anzukündigen - na ja. Für eine Leserin ist dieser Roman die Anektodenansammlung eines kontinuierlich schlecht gelaunten misogynen Mannes in der Midlifecrisis. Alles ist Scheiße in den Augen dieses Lehrers, der beginnend mit seiner miesen Kindheit, gehaßt vom Vater, vernachläßigt von der mißhandelten Mutter, genervt vom vermeintlich verwöhnten kleinen Bruder, die Schuld seines langweiligen, mißlungenen Lebens bei den anderen sucht. Frauen sind für ihn Lustobjekte, die unberechenbar, bis auf Prostituierte, sind. Notwendiges Übel um die Lustmolchereien zu befriedigen? Schülerinnen werden als eine Ansammlung von äußeren Sexualmerkmalen beschrieben. Männer sind bis auf den behinderten Freund Humpel Konkurrenten und Feinde. Die einzige Beziehung zu einem lebenden Wesen ist die zu seinem Hund, den er seiner Frau abgerungen hat, um ihr wenigstens hier einen reinzuwürgen. Überhaupt, seine Frau, die für ihn auch nichts weiter als ein Sexobjekt, mit dummerweise eigenen Wünschen und Gefühlen, ist. Ganz schlimm das Verhältnis zu seinem Sohn, der in seinen Augen nichts taugt. Hier kann man gerne seine eigenes Verhältnis zu seinem Vater in Beziehung setzen - es fällt mir der Begriff ERBSÜNDE ein. Eine Fortsetzung unglücklicher Verbindungen, die sich in weiteren Generationen spiegelt. Hätten die Protagonisten doch mal lieber einen Apfel gegessen, statt sich fortzupflanzen! Falls es Aramburus Plan war einen Roman über eine kranke Gesellschaft zu schreiben, die gelangweilt, frauenfeindlich und selbstmordgefährdet die ganze Welt in den Abgrund ziehen will, ist ihm dies gelungen. Allerdings habe ich mich meist schrecklich gelangweilt - es ist alles bekannt, was unsere westlich dekadente Welt zur Zeit in den Untergang treibt. Darüber weitere mehr als 600 Seiten auf teures Papier zu drucken... war das nötig? Meiner Meinung nach nicht.
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Käufer-Bewertung: felidae
"Die Mauersegler" von Fernando Aramburu handelt von Toni, einem Lehrer, geschieden, einen Sohn, alleinlebend (mit Hund), der auf das Leben keine Lust mehr hat und beschließt sich dieses zu nehmen.
Dafür hat er sich eine Frist von einem Jahr gesetzt. Nach Ablauf dieses Jahres will er seinen Plan in die Tat umsetzen. Doch vorher schreibt er für jeden Tag alles auf was ihn bewegt, worüber er sich Gedanken macht und was in seinem Leben passiert bzw. passiert ist.
Der Leser bekommt so in 365 kleinen Kapiteln, Tag für Tag, einen Einblick in Tonis Leben. Mal sind es Erzählungen aus der Vergangenheit, dann wieder aus der Gegenwart.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen, allerdings sind mir seine Ausführungen teilweise zu langatmig, uninteressant und nichtssagend.
Man braucht schon eine Portion Durchhaltevermögen, um sich durch die gesamten 832 Seiten zu arbeiten.
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Käufer-Bewertung: liesmal
Ich mag Mauersegler. Darum war es bei diesem Buch auch weniger die Buchbeschreibung als der Titel, der mich reizte, mich auf die Geschichte einzulassen. Eine Geschichte, die von Toni erzählt, einem Mann, der des Lebens müde ist und beschließt, nur noch ein Jahr am Leben bleiben zu wollen. So gibt es in diesem Buch 365 Kapitel, eines für jeden Tag in seinem letzten Lebensjahr. Erzähler ist Toni, der seine Gedanken zu Papier bringt und dabei nicht nur aufschreibt, was er täglich erlebt, sondern auch das, wohin seine Gedanken ihn gerade führen. Viele davon gehen in die persönliche Vergangenheit zurück, erzählen aus seiner Ehe, von seinem Sohn, aber auch aus der Zeit nach seiner Scheidung, andere befassen sich mit dem Geschehen in seinem Heimatland Spanien. Begleitet wird er häufig von seinem treuen Freund „Humpel“, den er aber nur heimlich so nennt. Wie Humpel wirklich heißt, weiß ich gar nicht.
Zunächst hatte ich gedacht: Was ist das für ein Hin und Her und welche Sprünge gibt es in den Zeiten und Themen? Mal ist Toni verheiratet, mal ist er so alt wie heute, dann wieder ganz jung… Das hat mich über eine weite Strecke ein wenig durcheinandergebracht. Doch wenn ich mir überlege, was dabei herauskommen würde, wenn ich nicht nur mein tägliches Erleben in einem Tagebuch, sondern auch meine Gedanken niederschreiben würde, dann wäre das ein großes Durcheinander. So muss ich sagen, dass der Autor Fernando Aramburu wirklich Großartiges geleistet hat mit seiner Geschichte über das Jahr in Tonis Leben, in dem sein Hund Pepa ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt. Außerdem sind es die Mauersegler, für die Toni ein besonderes Faible hat. Häufig beobachtet er sie und immer wieder tauchen sie in seinen Gedanken auf.
Am Ende habe ich den Eindruck gewonnen, dass das, was Toni mit seinem „Hin und Her“ erzählt, sehr gut zu den Mauerseglern passt, die meistens in Bewegung sind.
Ein wunderbares Buch, das mich wirklich bewegt hat, das von Freundschaft spricht, das aber auch zeigt, welche Gefühle man selbst entwickelt und welche man empfindet, weil es einem so bereits als Kind übermittelt wurde.
Mit seinen mehr als 800 Seiten war das Buch für mich nicht immer ganz einfach zu lesen, aber dennoch war es ein ganz besonderes Leseerlebnis.
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Käufer-Bewertung: Melanie K.
Der Antiheld Toni plant, seinem Leben in 365 Tagen ein Ende zu setzen. „Die Mauersegler“ begleitet dieses Jahr in 365 Kapiteln, eines für jeden Tag, und lässt den Leser so Einblick gewinnen in Tonis Gedanken, seine Beobachtungen und Erlebnisse. Dabei ist Toni ein klarer Antiheld und niemand, der ein großer Sympathieträger ist. Seine negative Art macht es vor allem zu Beginn schwierig, ihn zu mögen oder eine Verbindung zu ihm aufzubauen, jedoch schafft es Fernando Aramburu dennoch durch seine besondere Schreibweise, dass man, wenn man sich auf die Geschichte einlässt, die Besonderheit eben dieser zu erkennen. Die Schreibweise hat mich sehr berührt und wirkt bei mir auch nach dem Lesen noch nach. Aramburu schafft es, Tonis Charakter glaubwürdig entwicklen zu lassen und vor allem schafft er eine besondere Atmosphäre, die das Buch zu einem ganz besonderen werden lässt. Für mich ein toller, ungewöhnlicher Roman, den es zu lesen lohnt.
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Käufer-Bewertung: Murksy
Toni ist in den besten Jahren, Lehrer mit Passion zur Philosophie, geschieden, gesund. Ein ganz normaler Durchschnittsmensch, der vom Leben allerdings nichts mehr erwartet und glaubt, auch nichts mehr erwarten zu können. Deshalb sein Plan: noch ein Jahr, dann wird er sich das Leben nehmen.
Wen diese deprimierend klingende Ausgangslage nicht abschreckt, wird mit einem großen Werk hervorragender Gegenwartsliteratur belohnt. Der Protagonist Toni wird jeden Tag in Form eines Tagebuches zu Papier bringen. Dadurch ergibt sich die Gliederung in Monate und Tage, sowie die vielleicht ebenfalls erschlagend wirkende Seitenzahl. Doch das Leben des Toni betrachtend, ist das vollkommen angemessen. Schließlich reflektiert er über sein gesamtes Leben, springt scheinbar wahllos in die Vergangenheit und zurück, zeigt uns sein Leben und erklärt, warum er denkt, am Ende des Weges angekommen zu sein. In hervorragender Sprache nimmt uns der Autor mit durch dieses alltägliche Leben des Lehrers, den ich nicht als Antihelden bezeichnen will. Wer von uns ist denn ein Held? Haben wir nicht alle mir unseren Dämonen, Niederlagen und Verlusten zu kämpfen? Andererseits die Frage, warum wir uns dieses Buch dann antun sollen? In erster Linie, weil der Autor sein Handwerk versteht. Gespickt mit philosophischer Betrachtung, jeder Menge Ironie und Zynismus erklärt Toni sein Vorhaben. Das kann stellenweise bedrückend oder derb sein, aber unter der Oberfläche dieses Gerüstes schlummert immer wieder die Liebe zu den Menschen und Büchern, Freundschaft und all die kleinen positiven Dinge des Lebens, die genauso dazugehören, wie die Niederlagen und Enttäuschungen. Das Buch am Stück zu lesen, überfordert vermutlich. Ich empfehle gemäß der Gliederung des Buches pro Tag einen Monat des Buches zu lesen. Das gibt Zeit, das Gelesene zu verarbeiten. Es ist kein Buch für Schnellleser. Auch werden jüngere Menschen sich mangels Lebenserfahrung nicht so gut in Toni hineinversetzen können, die finden sich vielleicht eher in den Schülern oder in Nikita, dem Sohn, wieder. Dem Herkunftsland Spanien zuzuordnen ist die teilweise deftige Ausdrucksweise und eine gehörige Portion machismo, die der Autor allerdings geschickt widerlegt. Genau wie die politischen Hintergründe und die spanische Kultur, beispielhaft am Stierkampf gezeigt, wird das Buch Spanienkennern noch mehr bieten, als den gelegentlichen Spanienurlaubern.
Wer sich auf das Buch einlässt, bekommt eine wunderbare Erzählung über das Leben, seinen Sinn und die Frage, was wir daraus machen wollen. Der oberflächlich depressive Kern der Lebensgeschichte enthält das ganze Spektrum an Gefühlen und Erfahrungen eines ganzen Lebens. Wie werden wir zu der Person, die wir sind? Was prägt uns? Und ist die Prägung ein Zwangskostüm, das wir nicht ablegen können? Vielmehr sind wir doch lernfähig und können uns entwickeln. All dies fließt in dieses zugegeben dicke, aber absolut meisterliche Werk des Fernando Aramburu ein, das, und dies soll erwähnt werden, von Willi Zurbrüggen hervorragend übersetzt wurde.
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Käufer-Bewertung: Bücherfreundin85
Fernando Aramburu hat mit seinem Buch "Patria" bereits einen Bestseller gelandet und ist mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden. Auch "Die Mauersegler" ist in Spanien gefeiert und als Klassiker des 21. Jahrhunderts bezeichnet worden. Dementsprechend war ich sehr neugierig auf die deutsche Übersetzung, die nun vom Rowohlt Verlag veröffentlicht worden ist - und wurde nicht enttäuscht.
Der Autor erzählt auf stolzen 832 Seiten die Geschichte des 54jährigen Gymnasiallehrers Toni. Dieser ist seit 10 Jahren von der Radiomoderatorin Amalia geschieden, hat einen Sohn und ist mit seinem Leben unzufrieden. Er beschließt, in exakt 365 Tagen, genau gesagt am 31.7. des kommenden Jahres, aus dem Leben zu scheiden. Bis es soweit ist, führt er ein Tagebuch, in dem er jeden Tag auf ein bis zwei Seiten sein Leben Revue passieren lässt, aber auch seine aktuellen Tageserlebnisse und seine vielfältigen Ansichten festhält. Die Aufzeichnungen bewegen sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit, so wie Toni es gerade in den Sinn kommt, und er seziert auch die politische Situation seines Landes. Sein Leben ändert sich, als eine Frau seinen Weg kreuzt, deren Hund Toni heißt ....
In 365 Kapiteln erinnert sich der Ich-Erzähler Toni an seine Kindheit, beleuchtet das Verhältnis zu seinen Eltern und beschreibt die Hassgefühle, die er für seinen Bruder Raúl hegt. Auch für seine Exfrau Amalia und den gemeinsamen Sohn Nikita, den er für geistig beschränkt hält, hegt er keine positiven Gefühle. In seinem Beruf ist er schon lange nicht mehr glücklich. Er liebt seinen Hund Pepa und mag seinen Freund, den er ohne dessen Wissen Humpel nennt.
Der grandios erzählte Roman hat mich von Anfang an gefesselt und in seinen Bann gezogen. Toni ist ein nicht gerade sympathischer Antiheld, der offen und ehrlich, oft auch mit feinem Sinn für Humor, seine Gedanken und Gefühle in seinem Tagebuch niederschreibt. Das ist faszinierend, sarkastisch, aber bisweilen auch derb bis obszön. So hätte ich auf die genaue Beschreibung seiner intimen Vorlieben und die Abschnitte mit Tina gut verzichten können. Der Roman ist sehr vielschichtig, hart, aber gleichzeitig auch gefühlvoll. Der intelligente und anspruchsvolle Sprachstil hat mich begeistert. Ich bin eingetaucht in Tonis Welt mit all seinen Problemen und Enttäuschungen. Der Autor hat mit seiner einzigartigen Erzählkunst bewirkt, dass ich mehr und mehr verstehen konnte, weshalb Toni sich zu einem so düsteren Menschen entwickelt hat, dem das Leben nicht mehr lebenswert erschien.
Das außergewöhnliche Buch, über das ich noch lange nachdenken werde, ist für mich bereits jetzt ein Highlight dieses Jahres.
Von mir absolute Leseempfehlung und 5 Sterne!
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Käufer-Bewertung: Quincyliest
Fernando Aramburu hat einen opulenten und beeindruckenden Roman geschrieben. Im Mittelpunkt der Handlung steht Toni, ein 54-jähriger Lehrer für Philosophie. Er kann dem Leben nichts Positives abgewinnen und deswegen will er sich in 365 Tagen das Leben nehmen.
Toni ist ein sympathischer Antiheld. Er ist unzufrieden, sein Leben verlief nicht gerade perfekt, seine Ehe ist gescheitert, die Beziehung zu seinem Sohn ist auch nicht gerade die innigste, die demente Mutter ist im Heim, aber depressiv erscheint er nicht. Eine entscheidende Begegnung bringt Toni dann von seinem Entschluss ab.
Aramburu erzählt lebendig, bunt und sehr ausschweifend, nicht jedes intime Detail hätte ich lesen und wissen müssen. Für mich wäre weniger in diesem Falle mehr gewesen. Insgesamt aber ein empfehlenswerter Schmöker für lange Herbstabende.
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Käufer-Bewertung: begine
Der spanische Schriftsteller Fernando Aramburu führt uns in seinem Roman, Die Mauersegler, durch eine eigenartige Geschichte.
Der Erzählstil ist locker und ganz interessant.
Der Protagonist ist der Lehrer Toni.
Er will in einem Jahr Selbstmord begehen. Er schreibt jeden Tag aus seinen Erinnerungen und was so im Moment passiert. Die Geschichten über seinen Sohn und seinen Freund waren ganz passabel.
Es ging in Tonis Gedanken ziemlich hin und her.
Der Roman hat über 800 Seiten. Leider sind wohl ein viertel des Romans nicht so mein Geschmack.
Da gibt es zu viel, das ich nicht wissen will. Dann wäre der Roman nicht so dick und viel interessanter. So musste ich leider immer mal ein paar Seiten vorblättern.
Am Ende fand ich sogar etwas Gefallen an der Geschichte. Der Ausgang war wie erwartet.
Der Roman liest sich sonst ganz gut, außer eben die vielen Seiten mit Tina.
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Fernando Aramburu wurde 1959 in San Sebastián im Baskenland geboren. Seit Mitte der achtziger Jahre lebt er in Hannover. Für seine Romane wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Premio Vargas Llosa, dem Premio Biblioteca Breve, dem Premio Euskadi und zuletzt, für «Patria», mit dem Premio Nacional de la Crítica, dem Premio Nacional de Narrativa und dem Premio Strega Europeo. «Patria» wurde als Serie für HBO verfilmt.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3498003036 |
10-stellige ISBN | 3498003038 |
Verlag | Rowohlt Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Spanisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 13. September 2022 |
Seitenzahl | 829 |
Originaltitel | Los vencejos |
Format (L×B×H) | 21,9cm × 15,0cm × 5,2cm |
Gewicht | 948g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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C. A.
Wie lange habe ich darauf gewartet! Mir war das Buch Bestellen bei Amazon schon lange unheimlich. Und dann begegnet mir buch7. Eine Bestellmöglichkeit, die komfortabel, transparent, ehrlich und sozial engagiert ist. Was für eine Freude!
Stefan A.
Ich bin sehr zufrieden mit buch7.de und werde, wenn ich nicht den kleinen Buchladen im Ort aufsuche, sehr gerne weiter bei buch7.de einkaufen!
J. H.
Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
Nie wieder bei den Ausbeutern von A... bestellen! Yeah! Ihr seid die Besten :-)
Marcella von der W. aus Berlin