Colson Whiteheads neuer Roman über die erschütternde Geschichte zweier Jungen - Ausgezeichnet mit dem Publitzer Preis 2020
Florida, Anfang der sechziger Jahre. Der sechzehnjährige Elwood lebt mit seiner Großmutter im schwarzen Ghetto von Tallahassee und ist ein Bewunderer Martin Luther Kings. Als er einen Platz am College bekommt, scheint sein Traum von gesellschaftlicher Veränderung in Erfüllung zu gehen. Doch durch einen Zufall gerät er in ein gestohlenes Auto und wird ohne gerechtes Verfahren in die Besserungsanstalt Nickel Academy gesperrt. Dort werden die Jungen missbraucht, gepeinigt und ausgenutzt. Erneut bringt Whitehead den tief verwurzelten Rassismus und das nicht enden wollende Trauma der amerikanischen Geschichte zutage. Sein neuer Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, ist ein Schrei gegen die Ungerechtigkeit.
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Käufer-Bewertung: Pedi
Dies ist eine Geschichte, die einen so schnell nicht loslässt. Eine nach außen hin "menschliche" Institution, eine "Schule" für straffällig gewordene Jugendliche im Florida der Sechziger Jahre. Rassismus und nackte Brutalität im Inneren. Ein junger Schwarzer, der durch Zufall, weil er beim Trampen in ein gestohlenes Auto gestiegen ist, das von der Polizei gestoppt wird, und ja, weil er in den Sechziger Jahren schwarz ist, hier in der Nickel-Besserungsanstalt landet und hier schier die Hölle erlebt. Der Text ist umso atemberaubender, als die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und diese "Schule"tatsächlich existierte. Bei Ausgrabungen wurden Knochen von etlichen Menschen Gefunden - Schüler, die die Zeit dort nicht überlebten. Wirklich bedrückend, leider immer noch aktuell und unbedingt lesenswert.
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Käufer-Bewertung: Miss Marple
Bei Ausgrabungen auf dem ehemaligen Gelände der Besserungsanstalt Nickel finden Archäologiestudenten die Überreste von Heiminsassen, die Spuren schwerer Misshandlungen aufweisen. Als auch die überregionale Presse darüber berichtet, entscheidet sich Elwood, zurück an diesen Ort zu fahren und sich seinen Erinnerungen zu stellen, wo er für einen Moment zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Der Leser begleitet ihn zurück in eine Zeit der Rassentrennung, der Fehlurteile und Diskriminierung. An seinem Schicksal erleben wir, wie Willkür und Hass das Leben vieler Afroamerikaner Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts zerstörte.
Der Autor greift einen wichtigen Teil amerikanischer Geschichte auf und berührt den Leser mit Elwoods ganz persönlicher Geschichte, die sich so oder ähnlich tausende Male zugetragen haben mag.
Der Ansatz ist gut. Mir fehlten jedoch die Tiefe in der Entwicklung der Figuren und die historische Tragweite. Wir lesen hier eher eine Erzählung, die ein großer Roman hätte werden können.
Käufer-Bewertung: liesmal50
In dem Roman „Die Nickel Boys“ verbindet der Autor Colson Whitehead Realität und Fiktion. Sind die Charaktere frei erfunden, so ist die Geschichte um Ausgrabungen und forensische Analysen durch Archäologiestudenten auf dem Gelände einer Besserungsanstalt in Florida, wo ein geheimer Friedhof entdeckt wurde – tatsächlich geschehen.
Beispielgebend erzählt Whitehead die Geschichte des 16-jährigen Ellwood, der mit seiner Großmutter im schwarzen Ghetto von Tallahassee lebt. Ellwood bewundert Martin Luther King und träumt davon, dass es keine Unterschiede mehr zwischen Schwarz und Weiß gibt. Doch der Rassismus ist auch Anfang der sechziger Jahre noch tief verwurzelt. Ellwood ist höflich, fleißig und ein guter Schüler. Er freut sich, dass er einen Platz am College bekommt, doch dann geschieht das Unfassbare: Ohne es zu wissen, lässt sich Ellwood in einem gestohlenen Auto mitnehmen, wird dafür vollkommen zu Unrecht in die Besserungsanstalt, das Nickel, eingewiesen. Es sollte eine Schule sein, in der die Jungen unterrichtet werden, doch die Hoffnung darauf kann Ellwood schnell begraben. Stattdessen wird er mit menschenunwürdigen Zuständen und Ungerechtigkeiten konfrontiert. Nicht nur, dass die Jungen missbraucht und geprügelt werden, manchmal verschwindet jemand einfach so, nur um dann nie wieder aufzutauchen. Und niemanden scheint es zu kümmern.
Der Schreibstil ist nach meiner Meinung eher einer der leisen Töne, wodurch aber die lauten Schreie der Ungerechtigkeit und des Schreckens weithin hörbar werden, nachdenklich machen und zur Sensibilität anregen.
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Käufer-Bewertung: adel69
Worum geht es in dem Buch?
Elwood ist ein schwarzer Amerikaner, wissbegierig und begabt. Er liebt es, in einem Lexikon zu schmökern und sich Wissen anzueignen.
Er plant, auf die Universität zu gehen – doch durch einen dummen Zufall hängt ihm jemand einen Autodiebstahl an, und Elwood wird verurteilt, in die Besserungsanstalt „Nickel“ zu gehen.
Das ist ein Internat mit Schule, in dem harte Sitten herrschen. Weiße und schwarze Jugendliche wohnen getrennt voneinander. Aber bei den schwarzen Bewohnern geht es brutaler zu. Wer irgendetwas zu kritisieren hat oder sich für andere Schüler einsetzt, riskiert eine harte Bestrafung durch die Aufseher. Es gibt Prügel, bis die Bestraften bewusstlos werden – und es ist auch schon passiert, dass Jugendliche ums Leben kamen.
Elwood will raus aus dem Nickel. Mit gutem Betragen und Hilfsbereitschaft kann man eine Art „Rangleiter“ emporsteigen und das „Nickel“ irgendwann vielleicht verlassen. Mit 18 Jahren spätestens muss man das „Nickel“ sowieso verlassen. Elwood schmiedet Fluchtgedanken zusammen mit seinem Freund Turner.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Dieser aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) verfasste Roman hat mich sofort mitgerissen. Elwood ist sympathisch und als Leserin wünschte ich ihm nur das Beste. Ich war erschüttert, wie es in dieser Besserungsanstalt zuging. Die Aufseher hatten keine Skrupel, gegebenenfalls zu hart zuzuschlagen, denn die Bewohner des „Nickel“ hatten meistens keine Familien mehr. Wer es schaffte zu fliehen, wurde gesucht und aufgespürt. Wer etwas sagte – beispielsweise gegen den Lehrstoff (für Elwoods Intelligenz war dieser zu einfach) -, musste mit Konsequenzen rechnen.
Man liest das Buch atemlos Kapitel für Kapitel. Man ist erschüttert über die Zustände und Ereignisse im „Nickel“ und denkt „Was kommt jetzt?“ Zum Schluss gibt es tatsächlich noch eine überraschende Wendung.
Gefallen hat mir der Schreibstil, der Autor hat eine sehr schöne Sprache.
Man weiß, dass der Roman fiktiv ist – der Autor erklärt das am Schluss. Jedoch hat er sich von wahren Ereignissen inspirieren lassen, von einer Besserungsanstalt für Jugendliche, die es tatsächlich einmal gab.
Ich vergebe alle Sterne und empfehle das Buch weiter an Leser, die sich auf eine oft erschütternde Lektüre einlassen können.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee
Im neuen Buch von Colson Whitehead handelt es sich im Grunde um einzelne Geschichten aus dem Dasein des farbigen Jungen Elwood. In Armut aufgewachsen und sehr intelligent, will er nicht mehr als dieselben Chancen wie die Weissen, einfach dazugehören und nicht immer im Abseits stehen. Schon früh war der Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King sein Vorbild. Nun hat er sich einen Collegeplatz für Schwarze erkämpft und befindet sich per Anhalter auf dem Weg dorthin. Er kann nicht ahnen, dass das Auto gestohlen ist. Im Amerika des scharfen Rassismus wird er verhaftet und nur Tage später in eine Besserungsanstalt gesperrt, ausgebeutet und schwer misshandelt.
Doch er versucht zu verzeihen, glaubt er doch auch nach den schlimmsten Schikanen noch an Güte und verzweifelt darüber, dass diese in seinem Umfeld nicht möglich ist. Unaufhaltsam und systematisch wird der Junge in der Nickel Academy zerstört. Und das Schlimmste: Jeden Tag muss Elwood in diesem grauenhaften Loch erwachen und weiss, dass stündlich weitere Katastrophen über ihn hereinbrechen können. Um es in dieser Hölle überhaupt auszuhalten, muss jeder das letzte Gute in sich abtöten.
3 Teile: Elwoods Leben vor, in und nach der Nickel Academy. Das ganze Ausmass der Zerstörung seiner Persönlichkeit wird im letzten Drittel deutlich.
Es sind Schilderungen wie aus einem KZ. Die Brutalitäten, denen die Jungen ausgesetzt sind, werden vom Autor aber keineswegs larmoyant oder anschuldigend, sondern mit Distanz geschildert. Hier sind die Menschen das Problem, und nichts lässt sich verbessern. Man darf nicht zart besaitet sein, wenn man den Roman liest, denn sein Inhalt ist nur schwer verdaulich. In einer klaren, präzisen Sprache, deren Leichtigkeit den schwierigen Inhalt leichter verdaulich macht führt uns Whitehead durch das dunkle Kapitel der Sechzigerjahre Amerikas. Wesentlich gebessert hat sich die Rassendiskriminierung in Amerika ja bis heute nicht, wenn immer noch die Cops drauflosballern dürfen, wenn sie beim geringsten Verdacht einen Schwarzen vor der Gewehrmündung haben. Drum: ein sehr notwendiges Buch!
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Käufer-Bewertung: bücherwurm10
Zu Beginn führt uns das Buch in die Gegenwart. Wegen eines Bauvorhabens muss der Anstaltsfriedhof des Nickel-Geländes verlegt werden. Dabei machen Archäologiestudenten eine erschreckende Entdeckung.
Dann geht es in das Jahr 1962 zurück, die Rassentrennung herrscht noch in den USA. Hier trifft man auf den 16jährigen Elwood, der bei seiner Großmutter aufwächst, die in einer Putzkolonne eines Hotels arbeitet. Elwood wird von seiner Oma gut und streng erzogen, er hat dadurch Chancen auf ein gutes und besseres Leben. Martin Luther King ist sein großes Vorbild.
Durch einen Justizirrtum landet er aber in der Besserungsanstalt "Nickel Academy". Brutalität, Gewalt und Folter gehören in dieser Anstalt zum Alltag. Hier werden die schwarzen Jungs noch viel stärker und härter bestraft, als die Weißen.
Der Autor schafft es, dass man sich in Elwood hinein versetzen kann, in seine seine Hoffnungen, seine Ängste, die erlebte Gewalt.
Da der Roman nach wahren Tatsachen geschrieben ist, wird man beim Lesen sehr berührt und nachdenklich, teilweise ist man fassungslos von den Geschehnissen in dieser Anstalt.
Durch den bildhaften Erzählstil des Autors wird die herrschende Gewalt in der Anstalt nur dezent beschrieben, man kann sich dennoch alles gut vorstellen.
Colson Whitehead ist für mich ein wahrer Meister der Schreibkunst!
Mein Fazit ist daher ganz eindeutig: "Die Nickel Boys" ist ein Buch, das einfach gelesen werden MUSS!
Käufer-Bewertung: Inge Weis
EIn Buch, das unter die Haut geht. Ein Roman, der den Atem stocken lässt. Florida, Anfang der 1960er-Jahre. Der sechzehnjährige Elwood lebt mit seiner Großmutter im schwarzen Ghetto von Tallahassee und ist ein Bewunderer Martin Luther Kings. Zu Weihnachten 1962 bekam Elwood das schönste Geschenk seines Lebens, nur stürzten ihn die Ideen, die es ihm einpflanzte, am Ende ins Verderben. Martin Luther King At Zion Hill war sein einziges Album, und es lag permanent auf dem Plattenteller. Als er einen Platz am College bekommt, scheint sein Traum von gesellschaftlicher Veränderung in Erfüllung zu gehen. Doch durch einen Zufall gerät er in ein gestohlenes Auto und wird ohne gerechtes Verfahren in die Besserungsanstalt Nickel Academy gesperrt. Dort werden die Jungen missbraucht, gepeinigt und ausgenutzt. Einer der Nickel-Jungs, vielleicht auch ein Angehöriger, gab den Medien einen Tipp. Jeder Junge kannte diesen schlimmen Ort, aber es musste erst eine Studentin der University of Tampa kommen, um den Rest der Welt darauf hinzuweisen, Jahrzehnte nachdem man den ersten Jungen in einen Kartoffelsack verschnürt und in eine Grube versenkt hatte. Die Nickel-Jungs nannten den offiziellen Friedhof Boot Hill, ein Name, aufgeschnappt in Samstagsmatineen, bevor man sie in die Anstalt steckte und solcher Freizeitvergnügen beraubte.
Colson Whitehead schuf mit "Die Nickel Boys" einen Roman, der den sozialen Druck der Schwarzen zu seiner Zeit drastisch und mit autobiografischen Elementen versetzt schildert. Gleichzeitig liest er sich als eine Anklage gegen die Gesellschaft, die diesen Druck sowohl zulässt als auch mit verursacht. Whitehead brach damit nicht nur mit der literarischen Tradition seines Landes, sondern auch und vor allem mit gesellschaftlichen Tabus. "Die Nickel Boys" ist ein Manifest über die Menschlichkeit und zugleich eine virtuose Abrechnung damit, was es bedeutete und immer noch bedeutet, in Amerika schwarz zu sein und gibt Einblick in ein hochaktuelles Thema und ein dunkles Kapitel amerikanischer Geschichte. Stimmgewaltig und sehr lebendig. Das Buch ist sicher keine leichte Kost. Es wird eine düstere Atmosphäre aufgebaut, die einen nicht mehr loslässt. Unfassbar packend und erschütternd beschäftigt sich der Autor mit dem Thema Missbrauch mit Schutzbefohlenen und Rassenhass. Durch die sachlich distanzierte Erzählweise fühlte man sich als Beobachter. Unglaublich packend erzählt!! Bereits auf den ersten Seiten ahnte ich, dass es mit Elwood kein gutes Ende nehmen wird. Bewegende Geschichte eines Schwarzen inmitten der 60er Jahre in Amerika. Als er einen Platz am College bekommt begeht er einen furchtbaren Fehler. Grandios erzählt!!! Eine verlorene Seele ohne Chancen. Beispiellos. Unglaublich bewegend. Whitehead ist ein unvorstellbarer Roman gelungen, welcher erschüttert und begeistert zugleich! Ein Absolutes Meisterwerk. Kritisch, gut recherchiert und augenöffnend. Colson Whitehead ist einer der Autoren, die man gelesen haben muss! Für mich der großartigste schwarze Schriftsteller der Welt. Sein Werk war für mich eine ungeheure Befreiung und Offenbarung. Fazit: Die Welt ist nicht länger weiß, und sie wird nie mehr weiß sein.
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Käufer-Bewertung: Lacastra
Protagonist Elwood ist eigentlich ein Vorzeigebeispiel, ehrlich, strebsam in der Schule und seiner Oma ein guter Enkel, nur ist er zu seinem späteren Leidwesen auch ein Afroamerikaner, und das in einer Zeit, in der von Gleichberechtigung noch keine Rede sein kann.
So wird er auch schließlich durch ein unglückliches Ereignis einer Straftat bezichtigt, die er nicht begangen hat, seine einzige Schuld ist es, die vermeintlich falsche Hautfarbe zu haben.
So gelangt er dann ins namensgebende Nickel-Heim, in dem die seelischen und körperlichen Grausamkeiten gegenüber schwarzen Jugendlichen alltäglich sind.
Die Geschichte an sich erzählt Colson Whitehead eher emotionslos und distanziert, was mir teils gut gefiel, teils fehlte mir jedoch dadurch auch ein Ansatzpunkt, um mich wirklich in die Geschichte hineinversetzen zu können.
Hinzu kommt ein etwas verwirrender Schreibstil oder wahlweise eine dürftige Übersetzung.
Interessant zu lesen ist die Geschichte dennoch, und wichtig in ihrer Bedeutung sowieso.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Die Nickel Boys ist der neue Roman des vielfach preisgekrönten US-amerikanischen Schriftstellers Colson Whitehead, der hiermit ein wichtige Thema der Zeitgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts aufnimmt.
1962 ist eine besondere Zeit für die afroamerikanischen Menschen. Martin Luther King beeinflusste sie. Auch der junge Elwood Curtis ist von ihm beeindruckt. Aber der alltägliche Rassismus ist überall spürbar, Rasentrennung ist noch nicht angeschafft.
Elwood ist ein guter Schüler, aber durch einen Zufall kommt er schuldlos in die Jugendreformschule der Nickel Akademie. Ein Ort, in der Misshandlungen an der Tagesordnung sind. Eine rassistische Hölle, in der es vorkommt, dass manche Kids für immer verschwinden.
Mehr als 50 nicht gekennzeichnete Gräber werden nach Schließung der Anstalt gefunden.
Die Nickel-Boys hat nicht ganz die Wucht von Underground Railroad, aber er hat auch ein wichtiges Thema und mit dem sensiblen Elwood, der unvorbereitet in diese abartige Umgebung kommt, eine funktionierende Hauptfigur. Er ist klug, aber hilflos. Man kann ihn gut verstehen und die passende Sprache des Romans ermöglicht es, sich mit ihm zu identifizieren.
Der Roman schafft es gut, zu zeigen, was die Situation bei den Betroffenen auslöst und wie es sie prägt. Das ergibt sich zum Beispiel auch in den Diskussionen zwischen Elwood und seinem ebenfalls einsitzenden Freund Turner. Ist es wichtiger einfach nur zu überleben, egal wie oder ist es genauso wichtig, seine Anständigkeit nicht zu verlieren, um sich selbst nicht zu verlieren.
Mich hat das Buch so beeindruckt, das ich gleich noch ein älteres Buch (John Henry Days) von Colson Whitehead bestellt habe.
Die Hörbuchausgabe wird von Torben Kessler gelesen, der vor kurzen schon sehr mit Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joel Dicker überzeugt hatte und für mich momentan zu den Top-Sprechern anspruchsvoller Unterhaltungsliteratur gehört.
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Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, studierte an der Harvard University und arbeitete für die New York Times, Harper's und Granta. Whitehead erhielt den Whiting Writers Award (2000) und den Young Lion's Fiction Award (2002) und war Stipendiat der MacArthur "Genius" Fellowship. Für seinen Roman Underground Railroad wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Für seinen Roman Die Nickel Boys erhielt er 2020 erneut den Pulitzer-Preis. Bei Hanser erschienen bisher John Henry Days (Roman, 2004), Der Koloß von New York (2005), Apex (Roman, 2007), Der letzte Sommer auf Long Island (Roman, 2011), Zone One (Roman, 2014), Underground Railroad (Roman, 2017) und Die Nickel Boys (Roman, 2019). Der Autor lebt in Brooklyn.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3446262768 |
10-stellige ISBN | 3446262768 |
Verlag | Hanser, Carl GmbH + Co. |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Englisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 3. Juni 2019 |
Seitenzahl | 224 |
Originaltitel | ?? |
Format (L×B×H) | 21,8cm × 14,1cm × 3,0cm |
Gewicht | 408g |
Gattung | Roman |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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DANKE, dass es noch engagierte Leute gibt, die über den eigenen Tellerrand denken, die auch noch eine Alternative bieten, zu etwas, das ich immer mit schlechtem Gewissen genutzt habe. Ich hoffe, dass ihr immer bekannter werdet!
L. F. aus Ingolstadt
Seit dem Online-Artikel in der Süddeutschen heißt es bei mir: Wenn es um neue Bücher geht, dann bestelle ich ausschließlich bei buch7.de. Mir ist wichtig, dass andere Menschen denen es vielleicht nicht so gut geht wie mir Unterstützung finden.
Helmut L.
Also Ihr Engagement und Service berühren mich echt, vor allem diese prompte Kommunikation. Das hat heute schon Seltenheitswert!
Urlsula G. aus Heidelberg
Ich bin sehr zufrieden mit buch7.de und werde, wenn ich nicht den kleinen Buchladen im Ort aufsuche, sehr gerne weiter bei buch7.de einkaufen!
J. H.
Wie lange habe ich darauf gewartet! Mir war das Buch Bestellen bei Amazon schon lange unheimlich. Und dann begegnet mir buch7. Eine Bestellmöglichkeit, die komfortabel, transparent, ehrlich und sozial engagiert ist. Was für eine Freude!
Stefan A.