Was entscheidet darüber, wie zwei Menschen, die einander erstmals begegnen, sich zueinander verhalten? Kulturell Erlerntes oder ein in die DNS unserer Spezies einprogrammierter neurobiologischer Prozess? Der Polyvagal-Theorie zufolge haben Säugetiere - und insbesondere Primaten - Gehirnstrukturen entwickelt, die sowohl das Sozial- als auch das Defensivverhalten steuern. Ein Resultat dieses phylogenetischen Prozesses ist ein Nervensystem, das es Menschen ermöglicht, Emotionen auszudrücken, zu kommunizieren, physische und behaviorale Zustände zu beeinflussen sowie sichere und unterstützende Beziehungen einzugehen und aufrechtzuerhalten. Die Polyvagal-Theorie ermöglicht es Forschern und Therapeuten, auf biologischen Gegebenheiten basierende Verhaltensweisen zu analysieren und vermittelt ihnen neue Erkenntnisse darüber, wie Interventionen Menschen mit sozialen, verhaltensbedingten und psychiatrischen Störungen helfen können.
Dieser Band enthält eine Sammlung von grundlegenden Aufsätzen zur erstmals 1995 veröffentlichten Polyvagal-Theorie, die eigens für eine deutsche Buchausgabe zusammengestellt wurden.
"Die Polyvagal-Theorie der Emotionen hat sich auf unsere Bemühungen um eine adäquate Behandlung missbrauchter bzw. misshandelter Kinder und traumatisierter Erwachsener in erheblichem Maße ausgewirkt." - Bessel van der Kolk
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Stephen W. Porges, Ph.D., Professor für Psychiatrie und Biomedizintechnik, ist Direktor des Brain-Body Center an der University of Illinois in Chicago. 1994 entwickelte er die Polyvagal-Theorie, nach der sich das soziale Verhalten parallel zum autonomen Nervensystem entwickelt hat. Die Theorie ermöglicht Einblicke in die Entstehung sozialer Bindungen, von Intimität sowie der Symptome zahlreicher körperlicher und psychischer Störungen und von Verhaltensproblemen.
Vorwort von Bessel van der Kolk
Einleitung: Warum gibt es eine Polyvagal-Theorie?
Teil I: Theoretische Prinzipien
Neurozeption: Ein System unterbewusster Wahrnehmung, das bedrohliche und sichere Situationen zu erkennen vermag
Orientierung in einer Welt voller Feinde: Für Säugetiere charakteristische Veränderungen unseres evolutionären Erbes: Eine Polyvagal-Theorie
Die Polyvagal-Theorie: Neue Erkenntnisse über adaptive Reaktionen des autonomen Nervensystems
Teil II: Biohaviorale Regulation während der frühkindlichen Entwicklung
Der vagale Tonus: Ein physiologischer Marker für Stressanfälligkeit
Die Regulation der Vagusbremse bei Säuglingen und Voraussagen über spätere Verhaltensprobleme: Ein psychobiologisches Modell sozialen Verhaltens
Der autonome Zustand bei Kindern und die Entwicklung sozialen Verhaltens: Eine polyvagale Sicht
Teil III: Soziale Kommunikation und Beziehungen
Die Emotion: Ein Abfallprodukt der Phylogenese des autonomen Nervensystems
Liebe: Eine emergente Eigenschaft des autonomen Nervensystems von Säugetieren
Soziales Engagement und Bindung: Eine phylogenetische Sicht
Teil IV: Therapeutische und klinische Perspektiven
Die Polyvagal-Hypothese: Autonome Regulation, Vokalisationen und Zuhören
Der Vagus: Vermittler mit Autismus assoziierter behavioraler und physiologischer Charakteristika
Die Auswirkung von Missbrauchserlebnissen auf die autonome Regulation
Musiktherapie und Trauma aus der Sicht der Polyvagal-Theorie
Teil V: Ausblicke - Soziales Verhalten und Gesundheit
Neurobiologie und Evolution: Mechanismen, Mediatoren und adaptive Konsequenzen fürsorglichen Verhaltens
Reziproke Einflüsse zwischen Körper und Gehirn bezüglich der Wahrnehmung und des Ausdrucks von Affekt: Eine polyvagale Perspektive
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3873877542 |
10-stellige ISBN | 3873877546 |
Verlag | Junfermann Verlag |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Taschenbuch |
Erscheinungsdatum | 01. Oktober 2010 |
Seitenzahl | 336 |
Originaltitel | The Polyvagal Reader |
Format (L×B×H) | 24,3cm × 17,4cm × 2,3cm |
Gewicht | 582g |
Warengruppe des Lieferanten | Geisteswissenschaften - Psychologie |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Geisteswissenschaften - Psychologie
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Johannes Wagner
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen
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Carmen S.
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Helmut L.
DANKE, dass es noch engagierte Leute gibt, die über den eigenen Tellerrand denken, die auch noch eine Alternative bieten, zu etwas, das ich immer mit schlechtem Gewissen genutzt habe. Ich hoffe, dass ihr immer bekannter werdet!
L. F. aus Ingolstadt