"Elena prostete ihm zu: 'Danke', sagte sie, 'Heute Morgen beim Aufwachen hatte ich den Kopf voller Schatten. Alle haben Sie nicht verjagt, aber ein paar schon. Danke dafür, wirklich.'"
Einst reiste er als Ingenieur um die Welt und baute riesige Brücken. Nach dem Tod seiner Frau aber ist es still geworden in der Turiner Wohnung am Fluss. Sein Sohn lebt in Finnland, mit der jüngeren Tochter hat er keinen Kontakt, nur die älteste sieht er ab und zu mit ihrer Familie. An einem Sonntag kocht der ältere Mann ein traditionelles Mittagessen für sie. Doch sie sagt kurzfristig ab. Im Park lernt er Elena und ihren Sohn kennen und lädt sie spontan zum Essen zu sich ein. Diese zufällige Begegnung wird alle drei für immer verändern.
Eine Geschichte voller Zuversicht und Wärme, die ein stilles Glück in den Herzen zurücklässt.
"Wie die Brücken, die der Protagonist baute, scheint der Roman komplex und zugleich mühelos. Fabio Geda weckt tiefe Empathie für seine Charaktere und beschwört eine durchdringende Sehnsucht nach dem Glück." - La Lettura
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Käufer-Bewertung: bedard
Nach dem Tod seiner Frau vor einigen Monaten lebt der 67jährige Vater dreier längst erwachsener Kinder alleine in der Turiner Wohnung. An diesem Sonntag hat er seine älteste Tochter mit ihrer Familie zum Essen eingeladen und kocht deshalb zum ersten Mal in seinem Leben die Rezepte seiner verstorbenen Frau nach. Doch dann klingelt das Telefon, seine Enkelin hatte einen Unfall und die Familie ist in der Klinik. Er kann nichts tun, als auf weitere Informationen zu warten. An seinem Lieblingsplatz im Park trifft er auf Elena, eine alleinerziehende Frau, und ihren Sohn, der dort mit seinem Skateboard Tricks probiert. Sehr zögernd fangen die beiden Erwachsenen ein Gespräch an, an dessen Ende er Elena und ihren Sohn zum Essen einlädt.
Die Geschichte wird aus der Perspektive der jüngeren Tochter erzählt, zu der er zu diesem Zeitpunkt kaum Kontakt hat. Nachdem der Vater beruflich ständig im Ausland war, sehnt er sich als Rentner jetzt nach der Nähe zu seinen Kindern. Doch die leben ihr eigenes Leben, auch räumlich weit entfernt vom Vater. So erfahren sie auch erst viele Jahre später von der für beide Parteien einschneidenden Begegnung an diesem Sonntag.
Fabio Geda hat einen leisen und sehr ruhigen Roman ohne besondere Höhen und Tiefen geschrieben. Das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Lebenswelten, Erwartungen und Hoffnungen in Familien werden in seiner Geschichte sehr berührend veranschaulicht. Seine Erzählung stimmt nachdenklich, manchmal traurig, am Ende aber auch optimistisch und ist dann vielleicht sogar ein kleines bisschen zu süßlich.
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Käufer-Bewertung: Gavroche
Ein ehemaliger Brückenbau-Ingenieur, dessen Frau wenige Monate zuvor gestorben ist, kocht zum ersten Mal in seinem Leben ein aufwändiges Mittagessen für seine Tochter und deren Familie. Doch als die Enkelin für den Opa Kakis pflücken möchte, fällt sie vom Baum und die Familie muss in die Notaufnahme und kann nicht den Opa besuchen. Was fängt er nun an mit dem ganzen Essen? Und mit dem langen Sonntag, so ganz alleine? Im Park trifft er Elena und deren Sohn Gaston, der auf der Halfpipe waghalsig skatet und fällt, aber sich zum Glück nicht verletzt. Die beiden kommen ins Gespräch und verbringen einige gemeinsame Stunden. Doch dies ist nicht alles, was geschieht, denn die Geschichte wird aus der Sicht der Tochter Giulia erzählt, die keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater hatte, aber später doch wieder, da sie von diesen Ereignissen berichtet, aber auch über die Familie und andere Begegnungen. Eine Geschichte, die einen Anstoß zum Nachdenken über das Leben gibt. Und hier geht es im mehrfachen Sinn darum, Brücken zu bauen.
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Käufer-Bewertung: dj79
„Ein Sonntag mit Elena“ ist eine zweigliedrige Geschichte, die von Giulia erzählt wird. Zum einen springt Giulia zwischen Erinnerungen an ihren Vater, dem einstigen Ingenieur und Konstrukteur von Brücken, mit dem sie keinen wirklichen Kontakt pflegt, hin und her. Der andere Teil beschäftigt sich mit einem einzelnen Tag aus dem Leben von Giulia‘s Vater, nämlich als er recht zufällig Elena und ihren Sohn kennen lernt.
Die Erinnerungen wirken auf den ersten Blick konfus, ergeben letztlich aber ein Gesamtbild, aus dem der Leser vermuten kann, warum der Kontakt zum Vater so eingeschränkt stattfand. Genau erklärt wird nichts, es sind Eindrücke, die sich aufdrängen, zum Beispiel, dass die Erinnerungen nicht immer Giulia‘s eigene, sondern mittelbare Erinnerungen ihrer Geschwister Sonia und Alessandro sind. Der Erzählstil innerhalb der Erinnerungen kam mir recht ruppig vor, irgendwie als würde Giulia immer wieder mit sich selbst hadern. Für mich war durchgehend eine gewisse Unzufriedenheit zu spüren. Ich glaube allerdings, dass diese Art des Erzählens leserabhängige Interpretationen zulässt.
Der Elena-Anteil ist feinfühliger und liebevoller. Es ist eine Beobachtung dessen, was normalerweise Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkindern erleben. Elena und ihr Sohn Gaston, die der ältere Herr an einem Skaterpark kennengelernt hatte, kommen zu Besuch, Essen zusammen. Der ältere Herr schenkt Gaston die Zeit, die er für die eigenen Kinder nie hatte. Das würde er vielleicht auch als Großvater tun, nur leider kann seine verstreute Familie aktuell nicht bei ihm sein. Zwischendurch hatte ich sogar das Gefühl, er könnte sich verlieben.
Insgesamt ist „Ein Sonntag mit Elena“ ein stiller Roman, der den Leser möglicherweise etwas verwirrt zurücklässt, aber in jedem Fall mit Erkenntnissen zur Bedeutung von Familie und gemeinsamer Zeit, von der irgendwann nicht mehr so viel übrig bleibt. Für mich war es ein guter, aber kein überragender Roman, den man gut zwischendurch lesen kann, aber nicht zwingend gelesen haben muss.
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Käufer-Bewertung: La Calavera Catrina
Eine Geschichte darüber, dass Familie das ist, was wir daraus machen und eingestürzte Brücken neu errichtet werden können.
Flüchtige Begegnungen können Steine ins Rollen bringen: Eindrucksvoll von Fabio Geda inszeniert, durch die zufällige Begegnung eines siebenundsechzigjährigen Mannes mit einer fremden Frau und ihrem Sohn.
Das Besondere: Seine Tochter Giulia erzählt rückblickend über dieses Zusammentreffen und die Zeit danach, über den Vater und die Familie. Zu dem Zeitpunkt, als ihr Vater Elena und ihrem Sohn Gaston begegnete, war ihr Kontakt zu ihm eingeschlafen. Warum, und andere Fragen, werden erst im Laufe des Buches geklärt, während Giulia aus ihren Erinnerungen berichtet: der Beziehung zu ihren beiden Geschwistern, ihren Eltern und besonders zum Vater, ihrer Leidenschaft zum Theater und ebenso zufälligen, schicksalshaften Zusammenkünften. Neben Verlust, Vergebung und dem Erwachsenwerden behandelt das Buch das zerbrechliche Band zwischen Vater und Tochter und der Frage: Kann Liebe bedingungslos sein oder ist diese immer an Erwartungen und Vorlieben geknüpft?
Die Erzähl-Perspektive ist eine interessante Wahl, leidet jedoch unter den eingefärbten Gedanken und Ansichten der Erzählerin. Andere Perspektiven, vor allem die des Vater, wären interessant gewesen. Dadurch ist die Handlung zu Beginn mühselig, beinahe schwermütig - ich habe mich schwer getan, dran zu bleiben. Überzeugt hat mich hingegen die ausdrucksstarke Sprache. Der Schreibstil ist stetig stilvoll und ohne Anstrengung flüssig und lebendig. Selbst endlos verzweigte Sätze wirken spielerisch. Letztlich ist die Familiengeschichte belanglos und lebt allein davon, welche Bedeutung und Erkenntnisse ihr der Leser beimisst. Es fehlt zwar an Höhepunkten, aber es gibt berührende Momente und ein genügsames Ende. Fazit: eine sprachlich beeindruckende Geschichte, wie sie sich tatsächlich ereignet haben könnte, mit wertvollen Impulsen und zart gezeichneten Protagonisten, die kurzweilige Unterhaltung bietet.
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Käufer-Bewertung: helena33
Titel und Klappentext wecken ein wenig falsche Erwartungen. Der italienische Titel: „Ein Sonntag“ passt schon eher. Um Elena geht es nämlich letztlich nicht, sondern vorrangig, aber nicht nur, um die Beziehungen innerhalb einer Familie. Besonders stehen dabei der Vater sowie seine mittlere Tochter im Mittelpunkt.
Der Vater, der „den Dringlichkeiten in seinem Leben mehr Aufmerksamkeit gewidmet“ hat, „als den Wichtigkeiten“ verlor vor 8 Monaten seine Ehefrau. Er ist schon in Rente, war früher ein großer Brückenbauer, der viel in der Welt umher reiste. Seine nun erwachsenen Kinder leben verstreut und zu seiner mittleren Tochter, deren Leidenschaft dem Theater gilt, hat er seit dem Tod der Mutter keinen Kontakt mehr. Er ist einsam und hatte sich das Leben in diesem Lebensabschnitt ganz anders vorgestellt.
An einem Sonntag kocht er das erste Mal sehr aufwändig, da seine älteste Tochter und seine Enkelin zu Besuch kommen wollen. Doch die Enkelin verletzt sich ernsthaft und muss ins Krankenhaus. Der (Groß-)Vater ist durcheinander, traurig, geht spazieren und lernt zufällig die dreißig Jahre jüngere Elena und ihren Skateboard-begeisterten Sohn Gaston kennen. Auch die beiden haben Schicksalsschläge zu verkraften… und jeder muss Entscheidungen treffen.
Dieser kurze Roman beginnt mit dem Vater als männliche Hauptperson, doch schon bald wird man gewahr, dass die Geschehnisse seine mittlere Tochter erzählt. Anfangs störte mich die Einführung dieser weiblichen Hauptperson, sie überzeugte mich nicht so ganz und irgendwie ergab sich für mich ein Missklang. Ich gewöhnte mich aber an sie und gab mich zu frieden. Sie erzählt, wie es zu diesem etwas besonderem Sonntag kam und wie es danach weiter ging. Zugleich erzählt sie über sich und reflektiert ihre etwas komplizierte Beziehung zum Vater, zur geliebten Mutter, zu den Geschwistern und insbesondere auch die Beziehung der Eltern zueinander. Sie ist dabei nicht allwissend, sondern bleibt stets subjektiv. Sie erzählt bruchstückhaft und in Rückblenden.
Man erhält daher kurze Einblicke in die Familie, wobei vieles nur angedeutet bzw. angerissen wird, einzelne Szenen wirken wie Spotlights, es wird nicht alles ausgeformt, so dass jede Menge Identifikationspotential für Leser*innen entsteht. Ich konnte mich gut hinein versetzen sowie über eigene Erfahrungen und Ansichten nachdenken. Ein zweites wichtiges Thema ist zudem das Leben selbst. Was ist wichtig, was ist realistisch, welche Entscheidungen trifft man.
Alle Figuren wirken, obwohl man sie eher distanziert betrachtet, zumeist recht authentisch. Sie geraten durchaus tief und werden durch die beschriebenen Dynamiken lebendig.
Der Schreibstil wirkte sehr ruhig, fast meditativ, gleichzeitig leichtfüßig auf mich. Der Autor schreibt leise und sehr schön, dabei humorvoll und liebevoll – eine sehr angenehme Mischung!
Die Geschichte wirkt sehr aus dem Leben gegriffen, sehr echt und überhaupt nicht kitschig. Ein zwei Stellen waren mir vielleicht zu konstruiert, aber letztlich ist das Leben selbst ja doch viel verrückter, als man denkt..:) Inhaltlich wird allerdings im Grunde nichts Neues erzählt, mittendrin langweilte ich mich daher fast ein wenig, bis ich doch wieder mitgenommen und auch sehr berührt wurde.
Fazit: Ein ruhiger, besinnlicher und berührender Roman, der sich mit Familienbeziehungen und den Wichtigkeiten des Lebens beschäftigt.
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Käufer-Bewertung: begine
Der italienische Schriftsteller Fabio Geda
hat mit dem Roman „Ein Sonntag mit Elena“ ein Besonderes Werk geschaffen.
Er lässt Guilia, die jüngste Tochter über ihren Vater und die Familie erzählen.
Die Empfindungen des Vaters, als seine Frau tot war, und er jetzt wenig Kontakt mit seinen Kindern hat, sind einfühlsam geschildert.
Der Autor hat eine ruhige Sprache, mit der man die Familie gut kennen lernt.
Viel wird aus Sicht der Tochter erzählt, die sich als Kind von ihm nicht so akzeptiert fühlte.
Als er einen Sonntag für seine Tochter kocht und der Besuch nicht stattfinden kann, trifft er im Skaterpark Elena mit ihrem Sohn.
Die Dialoge der Beiden sind so, das man als Leser dabei sein kann.
Als Guilia, davon Jahre später erfährt, ist sie erstaunt. Sie hat sich inzwischen mehr mit ihm befasst und akzeptiert ihn mehr. Wenn man älter wird versteht man seine Eltern meist besser.
Der Roman ist voller Emotionen.
Es ist ein empfehlenswertes Buch.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Ein Sonntag mit Elena ist ein geschickt komponierter Roman des italienischen Schriftstellers Fabio Geda. Clou ist die ungewöhnliche Erzählperspektive, bei der die Tochter des Protagonisten die Geschichte rückblickend erzählt. Zuerst dachte ich, das wäre zu kompliziert, aber dann stellt es sich als die genau richtige Art heraus. So kann nicht nur von ihrem Vater, dem 67jährigen Witwer und seiner Begegnung mit einer jüngeren Frau und deren Sohn berichtet werde sondern auch von ihrer Familie, als die Mutter noch lebte und wie sie und ihre zwei Geschwister aufwuchsen. So entsteht aus den Erinnerungen auch eine Familiengeschichte.
Der Stil ist sehr fein, der Grundton humanistisch. Ein angenehmes Leseerlebnis.
Es ist ein sehr sympathisches Buch geworden, das ich sehr mag.
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Käufer-Bewertung: Sina2608
Diesen August erscheint im Hanserblau Verlag das Buch Ein Sonntag mit Elena von Fabio Geda.
Den Roman wird es als gebundene Ausgabe geben, ohne Buchumschlag Umschlag sondern vielmehr mit einem sehr schön bedrucktem Bucheinband, zusätzlich nicht einfoliert (#ohnefolie). Dies finde ich wirklich ganz wunderbar und ich würde mir wünschen, dass dies noch viel häufiger der Fall wäre.
Das Buch handelt von einem Mann Ende 60, der in Turin in seiner Wohnung alleine lebt, nachdem seine Frau verstorben ist und die Kinder eigene Leben führen. An einem Sonntag erwartet er zum Mittagessen Besuch von einer seiner Töchter mit Enkelin – jedoch sagen diese kurzfristig ab, da die Enkelin sich den Arm gebrochen hat. Als der Herr daraufhin etwas Zeit im Park verbringt, lernt er dort Elena und ihren Sohn Gaston kennen. Hier beginnt eine Bekanntschaft, die das Leben aller drei Beteiligten verändert – für alle ist diese Begegnung eine Art wunderbarer Neustart – um Dinge zu überdenken und anders zu machen.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht einer der Töchter, die lange Zeit wenig Kontakt zu ihrem Vater hatte – dies ist von der Erzählperspektive zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und wirft die ein oder andere Frage auf, mit der Zeit gewöhnt man sich als Leser jedoch daran.
Insgesamt ist der Roman in einer sehr bildreichen und emotionalen Sprache verfasst, was ich beim Lesen gerne mochte.
Es gibt hier keinen riesigen Spannungsbogen, sondern vielmehr erwartet uns insgesamt eine ruhig erzählte Familiengeschichte - die aus ungewöhnlicher Perspektive beleuchtet wird– und sehr greifbare und nahbare Charaktere und die Ereignisse verschiedener Leben von verschiedenen Menschen beleuchtet.
Für mich befindet sich der Roman im durchschnittlichen Bereich und vermutlich wird mir Gedas Sprache wesentlich länger in Erinnerung bleiben, als der Inhalt dieses Buches.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee1
Erstmals versucht sich der verwitwete Vater am Herd für ein Mittagessen mit der Familie der älteren Tochter Sonia. Doch ein Unglücksfall bewirkt, dass er auf den durchaus gelungenen Speisen quasi sitzenbleibt. Bei einem Spaziergang lernt er Elena und deren Sohn Gaston kennen und lädt sie zu sich nach Hause ein. Währenddessen erfährt der Leser aber auch, was in der abwesenden Familie geschieht. Und wo Alessandro, der jüngste Sohn, gerade steckt.
Erzählt wird die Geschichte aber von der zweiten Tochter, Giulia, die mit dem Vater keinen Kontakt mehr hat. Längst versöhnt, trifft sie nämlich Jahre später an seinem Krankenbett diese Elena, die als Krankenschwester im selben Spital arbeitet, in dem er liegt.
Durch Giulias Augen lernen wir die Mitglieder der Familie kennen, die eine Familie wie viele andere ist. Sie hat mit Konflikten zu kämpfen, die keine aussergewöhnlichen sind. Und doch ist es eine einzigartige Geschichte. Es geht um Enttäuschungen, Elternschaft, um Unverhofftes und auch darum, sich unfähig und ohnmächtig zu fühlen.
Dass der ältere Herr, dessen Namen wir nie erfahren, Brückenbauer war, passt zum Thema des Romans. Denn er muss auch im privaten Bereich Brücken herstellen, damit wieder ein gutes Einvernehmen mit all seinen Kindern herrscht.
Unaufgeregte Schilderungen in einem ruhigen Stil schaffen ein Bild, das dem Wesen des alleingelassenen Seniors entspricht. Auch dass seine Reaktionen leicht verzögert, langsamer als bei den jüngeren Leuten erfolgen, harmoniert mit der geschilderten Atmosphäre. Dennoch ist genug Spannung, ausreichend Drive vorhanden. Und beim Lesen entwickelt sich Anteilnahme mit allen Protagonisten.
Mir gefällt die gepflegte Sprache, die ohne grossen Aufwand hergestellte Gesamtstimmung, die sparsamen Dialoge. Sehr passend finde ich auch die Gestaltung des Covers, das Einsamkeit vermittelt, sensibel gewählt der Sepiaton. Eine sehr schöne, zu Herzen gehende Lektüre, die ich allen Menschen empfehle, die sich Gedanken um das Familienleben machen.
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Käufer-Bewertung: Tante-Inge
Meinung
Der elegante Titel, bei dem ich zuerst dachte, dass da ein H fehlt, was aber gar nicht stimmt, denn der Autor hat sich bestimmt ganz bewusst für diesen wohlklingenden Vornamen entschieden, weil es da eine Stadt in Bulgarien gibt, die genau so heißt (garantiert hat der sich dabei was gedacht, anders kann ich mir das nicht erklären), und das stimmungsvolle Titelbild, auf dem ein frugal gedeckter Mittagstisch (vermutlich aus Pinienholz) mit erlesenem Porzellan zu erkennen ist, machten mich sehr neugierig. Ganz besonders das hübsche Geschirr ließ mich sofort an meine Mutter und ihren selbst gekochten Linseneintopf mit Würstchen denken. Wir gaben diesem Arme-Leute-Essen immer einen Schuss Brandwein-, Apfel- oder Himbeeressig hinzu, damit die Suppe wenigstens nach irgendetwas schmeckte und man die Hülsenfrüchte besser verdauen konnte. Dazu gab es dann dick mit Pflanzenmargarine von Aldi beschmierte Butterbrote (das Brot war auch von Aldi), weil wir uns keine Butter leisten konnten. Die Speckschwarte musste ich mir immer mit meinem älteren Bruder teilen. Weil der aber älter, größer und dicker war (das ist er heute übrigens immer noch) als ich, bekam er immer die größere Hälfte und deshalb bin ich klein geblieben. Und darum nennen mich alle meine Geschwister heute noch kleine Schwester. Wie auch immer, das waren jedenfalls schöne Zeiten und zum Nachtisch gab es dann immer Götterspeise. Na gut, nicht immer, manchmal gab es auch einfach nur Schokoladenpudding mit Vanillesoße. Oder Rote Grütze. Ist ja jetzt auch egal. Die Leseprobe überwältigte mich jedenfalls.
Leise, tiefgründig und feinsinnig wird hier aus der Sicht der ältesten Tochter ein schicksalhafter Tag aus dem Leben ihres Vaters, einem verwitweten Brückenbau-Ingenieurs, erzählt. Es ist Sonntag und wir sind in Turin. Wir begleiten den Rentner durch seinen Tag. Gehen morgens mit ihm aufs Klo und hören ihm beim Denken zu. Nehmen regen Anteil an seinen Gefühlen, seinen Erinnerungen. Zum ersten Mal in seinem Leben kocht er für seine Familie. Doch die sagt in letzter Minute ab. Traurig spaziert er daraufhin durch den Park und lernt die junge Elena und ihren sechs Jahre alten Sohn kennen. Das Mittagessen ist gerettet.
Fazit
Am Ende sind alle satt und glücklich. Alle gehen nach Haus. Und dann ist die Geschichte auch schon aus.
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Käufer-Bewertung: GudrunMaria
Das Cover schafft mit seinen Farben und den Abbildungen die Atmosphäre, die sich im Buch wiederfindet. Die Haptik finde ich ebenfalls super gelungen.
Der stimmungsvolle Schreibstil ergänzt die Thematik wunderbar. Durch die gefühlvollen Darstellungen kann man sich gut in die Situationen hineinversetzen sowie Innehalten und Reflektieren.
Mir hat es an sich sehr gut gefallen, dass die Geschehnisse mit einem gewissen Hin und Her vorgestellt werden.
Dies war jedoch teilweise zu häufig oder auch aus dem Kontext gerissen und dadurch kam der Lesefluss etwas ins Stocken.
Durch die Herangehensweise wird jedoch ein umfängliches Bild geschaffen, das Fragezeichen entstehen lässt, die zum Nachdenken anregen. Auch wenn nicht alle Angelegenheiten vollends aufgedeckt werden, empfinde ich dieses Vorgehen bei diesem Buch durchaus sinnvoll, da es noch Spielraum offen lässt.
Die Charaktere werden gut und nachvollziehbar in Szene gesetzt, so dass man sich auch hier ein gutes Bild machen kann.
Mein Fazit: lässt Innehalten und Reflektieren
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Käufer-Bewertung: Mareike24
Fabio Geda ist für mich ein Meister der Sprache. "Ein Sonntag mit Elena" ist ein wundervolles Buch, das nur einen einzigen Tag in der Gegenwart beleuchtet ohne dass es langweilig wird. Giulia erzählt immer abwechselnd von dem ungewöhnlichen Sonntag im Leben ihres Vaters und die berührende Familiengeschichte. Das Buch beginnt melancholisch: ein Witwer, der für seine Familie kocht (zum ersten Mal ins einem Leben!) - und dann versetzt wird... Eine zufällige (oder schicksalshafte) Begegnung rettet seinen Sonntag, das gekochte Essen und auch ein bisschen sein Leben. Das Buch erzählt vom Glück menschlicher Begegnungen, von der Empathie fremder Menschen und von Familienbanden, die ein Leben lang bestehen.
Der Buchumschlag ist sowohl materiell als auch farblich toll gelungen und das Coverbild verrät, dass es um die kleinen Dinge im Leben geht. Ein wirklich schönes kleines Buch über das wirkliche Leben!
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Fabio Geda, 1972 geboren, arbeitete viele Jahre mit Jugendlichen und schrieb für Zeitungen. Seine Romane "Im Meer schwimmen Krokodile" und "Ein Sonntag mit Elena" (hanserblau, 2020) brachten ihm international den Durchbruch und standen auch in Deutschland auf der Bestsellerliste. Fabio Geda lebt in Turin.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3446267954 |
10-stellige ISBN | 3446267956 |
Verlag | hanserblau |
Imprint | hanserblau |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Italienisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 17. August 2020 |
Seitenzahl | 240 |
Originaltitel | Una Domenica |
Format (L×B×H) | 18,8cm × 11,6cm × 2,5cm |
Gewicht | 279g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Auch hier werden natürlich 75% des Gewinns gespendet.
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Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
Liebes Buch7 Team, schön dass es Euch gibt. Jetzt macht Bücherbestellen wieder Spaß!
Stefan A.
Bin begeistert wie schnell und unkompliziert das alles bei Euch ist. Finde ich echt toll.
Martina K.
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen
Ich bin mit dem von Ihnen immer wieder erbrachten Service mehr als zufrieden und empfehle Sie mit bestem Gewissen bei jeder Gelegenheit weiter. Neben dem kontinuierlich erbrachten "Sterne-Service" schätze ich besonders die nette und freundliche Art des Kontakts.
C. A.