Im Schicksal von Jussi Toivola spiegelt sich das Schicksal des bäuerlichen Finnlands. Frans Eemil Sillanpää erzählt von den Entbehrungen und Bemühungen des einfachen Bauern Jussi um ein menschenwürdiges, anständiges Leben. Tragisch und aufrichtig, aufwühlend und bedeutsam, schmerzlich und schön.
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Als Sohn armer Bauern wird Jussi Toivola im Herbst des Jahres 1857 in einer Zeit geboren, die von großen Umbrüchen gezeichnet ist. Finnland ist bestrebt, sich von seiner jahrhundertelang währenden Fremdherrschaft - zuerst durch Schweden und dann durch Russland - zu befreien. In seiner Heimat, wo Jussi aufwächst und später als Landarbeiter und Kleinpächter in einer Hütte mit Frau und zahlreichen Kindern sein Leben zu bestreiten versucht, erschweren Hunger und Armut sein Dasein. Das bäuerliche Leben ist noch stark in eine hierarchische Ständeordnung eingebunden. Als dann 1918 der Bürgerkrieg ausbricht, findet sich Jussi inmitten der Auseinandersetzungen des Krieges wieder.
Sillanpääs Held Jussi ist ein Kämpfer gegen die Widrigkeiten und Herausforderungen des Lebens. Er scheut nicht zurück vor der alltäglichen Arbeit und den Entbehrungen, die zu leisten sind, um seiner Familie ein erträglicheres Leben zu ermöglichen. Der große Menschenfreund Frans Eemil Sillanpää, als bisher einziger Finne wurde er 1939 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, betrachtet Jussis Schicksal mit anteilnehmender Zugeneigtheit, er beschreibt eindringlich sein tiefes Streben nach einem menschenwürdigen und anständigen Leben, ohne zu verklären, ohne zu viele Worte zu verlieren. Hervor tritt das Bild eines Menschen im Einklang mit der Natur, mit »Gleichgewicht in seinen Gedanken«, der in die Mühlen der historischen Umwälzungen gerät und ihnen letztlich zum Opfer fällt. Und doch überstrahlt die Beschreibung des Lebens von Jussi Toivola all das Elend und die aufreibenden Konflikte. Es leuchtet, aufgehoben in der Literatur.
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Frans Eemil Sillanpää (1888-1964) ist der bisher einzige finnische Literaturnobelpreisträger. Als Sohn einfacher Hofbesitzer wurde er zur Schulbildung ans Gymnasium nach Tampere und anschließend für ein Studium der Medizin an die kaiserliche Alexander-Universität nach Helsinki geschickt. Er brach das Studium ab, kehrte zurück aufs Land, gründet dort eine Familie und begann literarisch zu arbeiten. 1919 entstand der Roman »Frommes Elend«. 1923 »Hiltu und Ragnar« ein kurzer Spin-Off-Roman, in dem Sillanpää das Schicksal von Hiltu, einer Nebenfigur aus »Frommes Elend«, weiterverfolgte. 1931 nahm er den Faden wieder auf und schrieb mit »Jung entschlafen« das Gegenstück zu »Frommes Elend«, das in der gleichen Zeit spielt und das junge Hausmädchen Silja als Protagonistin hat. 1939 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur zugesprochen, für den er seit 1930 wiederholt vorgeschlagen worden war. Er verfiel dem Alkohol, verbrachte die Jahre 1940 bis 1943 in der Psychiatrie und schrieb danach so gut wie gar nicht mehr. Dennoch blieb er in Finnland bis zu seinem Tod 1964 populär, weil er als »Taata Sillanpää« (Opa Sillanpää) immer zu Weihnachten im nationalen Radio sprach.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3945370001 |
10-stellige ISBN | 3945370000 |
Verlag | Guggolz Verlag |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Finnisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 01. November 2017 |
Seitenzahl | 285 |
Beilage | Lesebändchen |
Originaltitel | Hurskas kurjuus |
Format (L×B×H) | 19,5cm × 12,1cm × 2,7cm |
Gewicht | 354g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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