Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt, rechnet der Clan fest mit einem Anteil am Gewinn - und dem Ende eines kargen Daseins. Aber beides wird den Cardinals verwehrt, und so schmieden sie einen explosiven Plan, der, wenn schon nicht die Mine, so wenigstens die Ehre der Familie retten soll. Doch der Befreiungsschlag scheitert und zwingt die Geschwister zu einem Pakt des Schweigens, der zu einer Zerreißprobe für die ganze Familie wird.
Ein überwältigender und rührender Roman. In Niemals ohne sie schafft Jocelyne Saucier eine Welt, die aller Rauheit zum Trotz den Glauben an ein selbstbestimmtes, freies und gemeinschaftliches Leben feiert. So belebend und gewagt wie eine Utopie.
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Käufer-Bewertung: Winfried Stanzick
Jocelyne Saucier, Niemals ohne sie, Insel Verlag 2019, ISBN 978-3-458-17800-2
Die kanadische Schriftstellerin Jocelyne Saucier hatte schon 2015 mit ihrem ebenfalls bei Insel erschienenen Roman „Ein Leben mehr“ ein außergewöhnliches Buch vorgelegt. Der hier vorliegende Roman „Niemals ohne sie“, der in Kanada schon im Jahr 2000 erschien und ihr insgesamt zweiter Roman ist, zeigt, dass Jocelyne Saucier schon sehr früh über jene poetische Sprachmacht verfügte, die „Ein Leben mehr“ zum internationalen Bestseller machte. Mit Sicherheit werden bald auch ihr erster 1996 erschienener Roman und weitere Werke aus den Jahren zwischen 2000 und 2011 ins Deutsche übersetzt werden.
Der Roman erzählt mit verschiedenen, wechselnden und aufeinander aufbauenden Stimmen der Kinder von den Cardinals, einer wahrhaft ungewöhnlichen Familie, die am Ende aus insgesamt 23 Mitgliedern bestehen wird.
Die 21 Kinder der Familie bezeichnen sich als "Die Könige von Norco". Sie stammen alle von den gleichen beiden Eltern, die beide wenig Zeit für ihre Kinder haben. Während die Mutter von morgens bis abends mit der Versorgung der Familie und dem Haushalt beschäftigt ist, ist der Vater permanent unterwegs, um als Erzsucher die Familie irgendwie finanziell über Wasser halten. Die Kinder sind sich selbst überlassen, wachsen mit großen Freiheiten, aber ohne viel Zuwendung auf, kümmern sich um sich selbst, die Großen um die Kleinen. Rau und oft auch brutal geht es unter ihnen zu, Machtkämpfe sind ihr täglicher Alltag.
Sie ziehen durch die Gegend und tyrannisieren jeden, der ihnen begegnet. Sie haben vor nichts und niemand Angst und die Wildheit von antiken Helden. Als das Bergbauunternehmen Northern Consolidated eine sehr ergiebige Erzmine in Norco, die den Cardinals das Einkommen sicherte, wegen eines Preissturzes auf dem Weltmarkt aufgibt, fühlt sich die ganze Familie betrogen und sie fassen den Entschluss sich zu wehren. Eine Entscheidung mit fürchterlichen Folgen, wie sich erst am Ende zeigen wird.
Man hat als Leser nach den ersten vier bis fünf Kapiteln alle entscheidenden Figuren kennengelernt, Menschen die man nicht immer sympathisch finden muss. Doch die Beschreibung ihrer gegenseitigen Beziehungen und die Schilderung der innerfamiliären Dynamik haben mich von Beginn an gefesselt. Wie die einzelnen Kinder, auch lange nachdem sie sich schon von der Familie gelöst und selbstständig gemacht haben, in ihren Lebensgeschichten miteinander verstrickt sind, wird erst Zug und Zug im Laufe des Romans deutlich, in einem Fall erst ganz am tragischen Ende.
Mit der Familie Cardinal und ihren 21 Kindern (kann eine Frau wirklich so viele Kinder bekommen?) hat Jocelyne Saucier eine ganz erstaunliche Familie aus den unterschiedlichsten Menschen und mit ihnen eine Welt geschaffen, die aller Rauheit und allem Kampf zum Trotz den Glauben an ein selbstbestimmtes, freies und gemeinschaftliches Leben aufrechterhält.
„Niemals ohne sie“ ist ein überwältigender Roman, der den Leser in seinen Bann zieht und ihn tief berührt mit Figuren, die ihn lange nicht loslassen.
In der Rahmenhandlung, die in der Gegenwart, also Ende der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts spielt, kommt die ganze Familie (alle leben noch, auch die Mutter) nach Jahrzehnten wieder zusammen, weil der Vater eine Ehrung erhalten soll. Und an diesem Tag muss sich die Familie einem Vorkommnis stellen, wegen dem sie sich seit Jahrzehnten aus dem Weg gegangen sind. Aus verschiedenen Erinnerungen wechselnder Familienmitglieder im Rahmen dieses Treffens ist das Buch aufgebaut. Jeder erzählt aus seiner Sicht nicht nur die Geschichte der Familie und einzelner ihrer Mitglieder, sondern vor allem auch das lange mysteriös bleibende Schlüsselereignis, das alles verändert hat. Dass erst ganz am Ende offenbar wird, was damals geschehen ist, bevor sich die Familie in alle Winde zerstreute, ist spannend konstruiert.
Ein Buch, das mit seiner rauen Poesie und seiner sprachlichen Macht und Vielfalt fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.
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Käufer-Bewertung: MiB
Der Roman 'Niemals ohne sie' der kanadischen Autorin Jocelyne Saucier ist im Original bereits im Jahre 2000 erschienen und liegt jetzt in der Übersetzung von Frank Weigand vor. Diese durchaus tragische Geschichte sollte man am allerbesten an einem verregneten Sonntagnachmittag und an einem Stück lesen. Was sich langsam ankündigt, das spitz sich schließlich zu bis zur letzten Seite. Es ist die Geschichte einer 23-köpfigen Familie, die ihren Lebensunterhalt in einem nordkanadischen Ort vom Erzbergbau bestreitet. In dieser Familie - für die der Zusammenhalt gegen eine nicht wohlgesonnene Umwelt alles ist - gibt es ein Geheimnis, den Tod einer Zwillingsschwester, über den allerdings nicht geprochen werden darf. Aus den unterschiedlichen Perspektiven einzlner Geschwister hat der Leser Teil an der Geschichte der Familie und kann sich wie in einem Puzzle nach und nach ein Bild über deren Tragik machen, bis sich dann am Ende alles zu einem Gesamtbild fügt. Schöne Dialoge / Gedanken:
"Wenn man nicht ständig nach Geld und Macht streben muss, kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren. Damit hat man wirklich genug zu tun, das füllt ein Leben aus." "Die Wahrheit ist aber nicht dort, wo man sie vermutet.
Leseempfehlung!!!
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Käufer-Bewertung: begine
Die frankokanadische Schriftstellerin Jocelyn Saucier hat einen wunderbaren Schreibstil. Ihr neuer Roman „Niemals ohne sie“ ist eine berührende Geschichte.
Der Roman wurde von Sonja Finck übersetzt.
Es geht um das Porträt der Großfamilie Cardinal, sie haben 21 Kinder.
1995 gibt es nach 30 Jahren ein Familientreffen. Da kommt die ganze Familie mal wieder zusammen und wir erfahren die Erinnerungen einiger Kinder. Wie es üblich ist, gibt es verschiedene Ansichten des Erlebten.
Es beginnt mit dem jüngsten Kind, Matz, der vieles von den Älteren nicht weiß. Dann ist da die älteste Tochter, die sich, seit sie 6 Jahre alt ist, viel um die kleineren Geschwister kümmern musste. Tommie ist eine der Zwillinge, eine waschechte Cardinal, die sich wie die Brüder durchgekämpft hat.
Dann erfahren wir von weiteren Eindrücken, von Tragödien und Alpträumen.
Besonders eindrucksvoll war die Mutter. Die meiste Zeit war sie schwanger und musste die Mahlzeiten zubereiten. Nachts wandert sie durch die Schlafzimmer um ihre Kinder einzeln heimlich zu betrachten.
Die Autorin hat diese Familie aufregend und spannend dargestellt. Durch die Stimmen der verschiedenen Personen wird die Geschichte besonders interessant. Für mich ein Highlight.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Ein kleiner Ort in den Wäldern von Kanada in den 1960er Jahren. Familie Cardinal hat 21 Kinder. Der Vater ist Erzsucher, die Mutter heillos überfordert. Eigentlich bekocht sie die Familie nur und bekommt die Kinder. Einmal im Leben hat der Vater Glück und findet eine ergiebige Erzader. Er verkauft die daraus entstehende Mine an eine Gesellschaft und die gesamte Familie fühlt sich betrogen. Denn statt endlich reich, erhält sie nur wenig Geld und das normale Leben geht weiter. Die Familie schottet sich nach außen hin völlig ab, die Jungen terrorisieren die Nachbarn. Erst ein Unglück und der Tod eines der Mädchen ändert das gesamte Leben der Familie.
Ich hatte mir von dem Buch mehr erwartet. Es erzählt in den vielen Kapiteln eigentlich immer das gleiche. In jedem Kapitel erzählt ein anderes Kind seine Sicht auf die damaligen Verhältnisse und die Geschehnisse. Man weiß oft nicht, wer da eigentlich erzählt. Denn neben den Namen der Kinder haben sie alle auch noch Spitznamen und das ergibt ein ziemliches Durcheinander. Ich hatte auch einfach mehr über das Alltagsleben erwartet. Es wird nie erwähnt, warum die Familie so viele Kinder hat, ob die Mutter das so wollte. Überhaupt ist die Mutter eine sehr eigenartige Figur. Vieles wird nur angerissen und so lässt mich das Buch etwas enttäuscht zurück.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee
Eine aufgelassene Zinkmine in der aussterbenden Stadt Norcoville und eine ungewöhnliche Familie, die Cardinals, deren 21 Kinder in Anarchie (und dennoch strenger Hierarchie) aufwachsen, wild, unabhängig und mit wachem Verstand. Sie tragen Nicknames wie Mustang, Jeanne d'Arc, Wapiti, Mahatma, Pharao, El Toro, Gelber Riese. Das Epizentrum der familiären Drehscheibe ist das dreisitzige Sofa, um das ständig ein harter Kampf ausgefochten wird.
Sie veranstalten unter sich Wettbewerbe, etwa wer die schönsten Frostbeulen hat, sind mutig und schlau. Am elften Geburtstag wird jedes in den Umgang mit Dynamit eingeweiht. Waghalsige Aktionen und überbordende Lebenslust, ja Lebenswut, dieser terroristischen Familie lassen die noch verbliebenen Stadtbewohner vor den Cardinals zurückzucken.
Dennoch hat sich mit dem Tod eines der Zwillinge eine tiefe Lücke aufgetan. Die wird erst recht deutlich, als sich die Familie anlässlich eines Kongresses nach Jahren wieder trifft. Jedes Familienmitglied fürchtet sich insgeheim davor, weil um des Zusammenhalts willen ja so vieles mit dem Mantel des Schweigens zugedeckt worden ist.
Aus der Sicht der einzelnen Geschwister, bei geschickten Übergängen der Abschnitte, werden in überraschenden Schritten ungeahnte Abgründe erhellt. Es geht um das das Verschwinden von Angèle, um das Scheitern des Vaters und die Rettung der Familie. Der explosive Plan dazu fordert jedoch sein Opfer.
Der lässige Ton passt durchaus zum Inhalt der Story. Drum ist der Leser sofort mittendrin im Geschehen, ja fühlt sich zugehörig. Man schwankt beim Lesen zwischen Lachen und Weinen und würde manchmal am liebsten ins Geschehen eingreifen.
In einer überaus lebendigen, farbigen Sprache erzählt Jocelyne Saucier eine atemberaubende, berührende Geschichte, die den Leser auch nach dem Schliessen des Buches nicht loslässt. Das stetige Wiederholen der Ereignisse hingegen schien mir unnötig und haben den Text merklich ausgebremst. Sehr passend hingegen das Coverbild.
Familien haben zahllosen Facetten, und "Niemals ohne sie" zeichnet eine davon. Ich möchte mit einem Zitat aus dem Buch abschliessen: "Die Familie ist eine Begegnung mit dem, was man am tiefsten in sich vergraben hat." Hier auch im wörtlichen Sinn.
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Jocelyne Saucier, geboren 1948 in der kanadischen Provinz New Brunswick, arbeitete lange als Journalistin, bevor sie mit dem literarischen Schreiben begann. Ihr vierter Roman Ein Leben mehr, der 2015 bei Insel erschien, war ein Bestseller und wurde verfilmt. Saucier lebt heute in einem Zehn-Seelen-Ort im Wald, im nördlichen Québec.
Sonja Finck, geboren 1978 in Moers, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf. Inzwischen lebt sie als literarische Übersetzerin in Berlin und Gatineau (Kanada).
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3458178002 |
10-stellige ISBN | 3458178007 |
Verlag | Insel Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Französisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 11. März 2019 |
Seitenzahl | 255 |
Originaltitel | Les héritiers de la mine |
Format (L×B×H) | 21,0cm × 12,5cm × 1,7cm |
Gewicht | 430g |
Gattung | Roman |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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