Ausgezeichnet als »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2020!
Eine zeitlose und geradezu zärtliche Geschichte über die Bedeutung und Kraft menschlicher Beziehungen
Der junge Robert weiß schon früh, dass er wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird. Dabei ist ihm Enge ein Graus. Er liebt Natur und Bewegung, sehnt sich nach der Weite des Meeres. Daher beschließt er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, sich zum Ort seiner Sehnsucht, der offenen See, aufzumachen. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet, allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an. Doch als er eine wild wuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will.
»Ein intensiver und bewegender Roman, der an J. L. Carrs >Ein Monat auf dem Land
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Käufer-Bewertung: buch7 Kunde/in
Leider möchte ich dieses Buch nicht zu ende lesen. Der Grund dafür ist die aus meiner Sicht unglaubwürdige Betrachtungsweise von Robert auf seine Umwelt. Der Autor lässt seine Hauptfigur Sätze sagen wie: "...und mehrmals schlief ich den Schlaf der Gerechten eingezwängt zwischen dichten Heckenwänden aus Brombeersträuchern und Stechpalmen, die vielleicht schon seit dem Mittelalter hier wuchsen, drei Meter hoch und so undurchdringlich wie die Stacheldrahtrollen in Bergen-Belsen." Diesen Satz greife ich heraus, weil mich der Autor ab dieser Stelle als Leser verloren hat. Robert, ein junger Mann dessen Vater im Bergbau gearbeitet hat, möchte nicht unter Tage seine Zeit verbringen müssen und macht sich daher auf den Weg zum Meer. Nach England soll die Reise gehen. Die Fähigkeit zu reflektieren und zum teil sehr krude Verknüpfungen zwischen realem Leben und der poetischen Ausdrucksweise, passen nicht zu einem Arbeiterkind nach dem zweiten Weltkrieg. Selbst wenn Robert ein sehr verträumter Mensch ist, fehlt mir ein wenig Verwegenheit um den Alleingang von zu Hause aus in die Fremde glaubwürdig wirken zu lassen. Es mag sein, dass der junge Mann ein Stück weit von sich selbst entrückt, um die Heimat verlassen zu können. Jedoch hätte Benjamin Myers vielleicht lieber die Gedankengänge der Protagonisten von seiner eigenen Liebe zur Poesie abgetrennt. So bin ich leider nicht bis zur Hälfte der Geschichte vorgedrungen, da mir der Zugang zu den Figuren gefehlt hat, und auf mich deren Gefühlswelt verklärt bis hölzern erscheint.
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Käufer-Bewertung: Sina2608
Optisch hatte mich "Offene See" bereits gefangen, da wusste ich noch rein gar nicht, was mich inhaltlich erwarten würde - nur eben, dass ich es unbedingt lesen möchte. Und ich glaube, das war auch gut so!
Was erwartet uns inhaltlich?
Das Buch spielt an der Küste Englands. Es geht um Robert, einen jungen Mann, dessen Leben bereits durchgeplant ist - denn er soll unter Tage arbeiten, wie das bereits alle Männer der Familie getan haben. Robert geht jedoch, bevor es für ihn so weit ist, zu Fuß auf Reisen.
Er entdeckt durch Zufall das Cottage in dem Dulcie, eine ältere Dame, gemeinsam mit ihrem Schäferhund ein einsames aber auch glückliches Leben führt.
Dulcie und Robert sind gänzlich unterschiedlich - während Robert - trotz seines jungen Alters - sehr eingefahrene Denkmuster hat, ist Dulcie weltoffen und bringt eine wunderbare Leichtigkeit mit sich.
Insgesamt verbringt Robert einige Zeit bei Dulcie und sie haben beide einen wertvollen Einfluss aufeinander.
Viel mehr Handlung gibt es tatsächlich nicht. Das klingt nun vielleicht an dieser Stelle nicht sonderlich gut und spannend, allerdings schafft Ben Myers es, den Leser die Küste Englands und die dortige Natur durch seinen Schreibstil spüren zu lassen. Und das auf eine wunderbar poetische Weise. Das macht dieses Buch auch wirklich aus.
Ich mochte das Buch sehr gerne. Wer sich an Lebensweisheiten und wunderbaren Naturschilderungen erfreuen kann ist hier richtig - wer eine spannende Geschichte sucht, der wird hier nicht fündig werden.
Und letztlich können wir uns nach dem Lesen alle ein wenig bei Dulcie abschauen! Sie hat (trotz oder vielleicht auch wegen tiefsitzendem Schmerz, der ihr widerfahren ist) eine ganz leichte und wunderbare Art, das Leben zu betrachten.
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Käufer-Bewertung: Sina2608
Optisch hatte mich "Offene See" bereits gefangen, da wusste ich noch rein gar nicht, was mich inhaltlich erwarten würde - nur eben, dass ich es unbedingt lesen möchte. Und ich glaube, das war auch gut so!
Was erwartet uns inhaltlich?
Das Buch spielt an der Küste Englands. Es geht um Robert, einen jungen Mann, dessen Leben bereits durchgeplant ist - denn er soll unter Tage arbeiten, wie das bereits alle Männer der Familie getan haben. Robert geht jedoch, bevor es für ihn so weit ist, zu Fuß auf Reisen.
Er entdeckt durch Zufall das Cottage in dem Dulcie, eine ältere Dame, gemeinsam mit ihrem Schäferhund ein einsames aber auch glückliches Leben führt.
Dulcie und Robert sind gänzlich unterschiedlich - während Robert - trotz seines jungen Alters - sehr eingefahrene Denkmuster hat, ist Dulcie weltoffen und bringt eine wunderbare Leichtigkeit mit sich.
Insgesamt verbringt Robert einige Zeit bei Dulcie und sie haben beide einen wertvollen Einfluss aufeinander.
Viel mehr Handlung gibt es tatsächlich nicht. Das klingt nun vielleicht an dieser Stelle nicht sonderlich gut und spannend, allerdings schafft Ben Myers es, den Leser die Küste Englands und die dortige Natur durch seinen Schreibstil spüren zu lassen. Und das auf eine wunderbar poetische Weise. Das macht dieses Buch auch wirklich aus.
Ich mochte das Buch sehr gerne. Wer sich an Lebensweisheiten und wunderbaren Naturschilderungen erfreuen kann ist hier richtig - wer eine spannende Geschichte sucht, der wird hier nicht fündig werden.
Und letztlich können wir uns nach dem Lesen alle ein wenig bei Dulcie abschauen! Sie hat (trotz oder vielleicht auch wegen tiefsitzendem Schmerz, der ihr widerfahren ist) eine ganz leichte und wunderbare Art, das Leben zu betrachten.
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Optisch hatte mich "Offene See" bereits gefangen, da wusste ich noch rein gar nicht, was mich inhaltlich erwarten würde - nur eben, dass ich es unbedingt lesen möchte. Und ich glaube, das war auch gut so!
Was erwartet uns inhaltlich?
Das Buch spielt an der Küste Englands. Es geht um Robert, einen jungen Mann, dessen Leben bereits durchgeplant ist - denn er soll unter Tage arbeiten, wie das bereits alle Männer der Familie getan haben. Robert geht jedoch, bevor es für ihn so weit ist, zu Fuß auf Reisen.
Er entdeckt durch Zufall das Cottage in dem Dulcie, eine ältere Dame, gemeinsam mit ihrem Schäferhund ein einsames aber auch glückliches Leben führt.
Dulcie und Robert sind gänzlich unterschiedlich - während Robert - trotz seines jungen Alters - sehr eingefahrene Denkmuster hat, ist Dulcie weltoffen und bringt eine wunderbare Leichtigkeit mit sich.
Insgesamt verbringt Robert einige Zeit bei Dulcie und sie haben beide einen wertvollen Einfluss aufeinander.
Viel mehr Handlung gibt es tatsächlich nicht. Das klingt nun vielleicht an dieser Stelle nicht sonderlich gut und spannend, allerdings schafft Ben Myers es, den Leser die Küste Englands und die dortige Natur durch seinen Schreibstil spüren zu lassen. Und das auf eine wunderbar poetische Weise. Das macht dieses Buch auch wirklich aus.
Ich mochte das Buch sehr gerne. Wer sich an Lebensweisheiten und wunderbaren Naturschilderungen erfreuen kann ist hier richtig - wer eine spannende Geschichte sucht, der wird hier nicht fündig werden.
Und letztlich können wir uns nach dem Lesen alle ein wenig bei Dulcie abschauen! Sie hat (trotz oder vielleicht auch wegen tiefsitzendem Schmerz, der ihr widerfahren ist) eine ganz leichte und wunderbare Art, das Leben zu betrachten.
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Käufer-Bewertung: Sina2608
Optisch hatte mich "Offene See" bereits gefangen, da wusste ich noch rein gar nicht, was mich inhaltlich erwarten würde - nur eben, dass ich es unbedingt lesen möchte. Und ich glaube, das war auch gut so!
Was erwartet uns inhaltlich?
Das Buch spielt an der Küste Englands. Es geht um Robert, einen jungen Mann, dessen Leben bereits durchgeplant ist - denn er soll unter Tage arbeiten, wie das bereits alle Männer der Familie getan haben. Robert geht jedoch, bevor es für ihn so weit ist, zu Fuß auf Reisen.
Er entdeckt durch Zufall das Cottage in dem Dulcie, eine ältere Dame, gemeinsam mit ihrem Schäferhund ein einsames aber auch glückliches Leben führt.
Dulcie und Robert sind gänzlich unterschiedlich - während Robert - trotz seines jungen Alters - sehr eingefahrene Denkmuster hat, ist Dulcie weltoffen und bringt eine wunderbare Leichtigkeit mit sich.
Insgesamt verbringt Robert einige Zeit bei Dulcie und sie haben beide einen wertvollen Einfluss aufeinander.
Viel mehr Handlung gibt es tatsächlich nicht. Das klingt nun vielleicht an dieser Stelle nicht sonderlich gut und spannend, allerdings schafft Ben Myers es, den Leser die Küste Englands und die dortige Natur durch seinen Schreibstil spüren zu lassen. Und das auf eine wunderbar poetische Weise. Das macht dieses Buch auch wirklich aus.
Ich mochte das Buch sehr gerne. Wer sich an Lebensweisheiten und wunderbaren Naturschilderungen erfreuen kann ist hier richtig - wer eine spannende Geschichte sucht, der wird hier nicht fündig werden.
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Käufer-Bewertung: CanYouSeeMe
Der Dumont-Verlag hat sich mit der Aufmachung des Buches wirklich selbst übertroffen. Haptik und Covergestaltung sind wunderschön und wirken sehr wertig. Insgesamt passt das Layout sehr gut zum Buchinhalt - ein schönes und stimmiges Gesamtpaket also.
Der Schreibstil des Autors ist gleichzeitig poetisch und klar. Das Buch ist duchzogen von bildlichen und teils beinahe schon ausufernden Bescheibungen der Umgebung. Generell ist die Sprache poetisch, unaufgeregt und dabei genau auf den Punkt.
Inhaltlich verspricht der Klappentext ein wenig mehr Aktion, als die Story dann im Endeffekt liefern kann. Nichtsdestotrotz konnte mich die Handlung voll und ganz mitnehmen. Als LeserIn begleitet man Robert ein Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden, sieht die Story aus seiner Perspektive. Schön finde ich, dass man als LeserIn den gleichen Wissensstan hat wie Protagonist Robert. Dadurch konnte ich mich mehr auf ihn und seine Reise einlassen.
Insgesamt ist dieses Buch ein eher ruhiges, die Handlung plätschert vor sich hin, Entdeckungen und Wendungen geschehen ohne große Ankündigungen und Trubel. Dieses Buch ist leise und trifft dennoch genau ins Schwarze.
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Käufer-Bewertung: La Calavera Catrina
Nach dem Ende der Schulzeit zieht es Jugendliche immer wieder in die Ferne, auf der Suche nach Antworten, und um etwas von der Welt zu sehen, bevor der pflichterfüllende Alltag beginnt. Robert ist einer von ihnen und erzählt in diesem Buch, wie er 1946 in England auf Wanderschaft ging - jene frische Luft und Einsamkeit genießend -, und schließlich eine schicksalshafte Begegnung hatte, die ihn für den Rest seines Lebens beeinflusste.
Als Leser begleitet man Robert auf seiner epischen Reise durch alle vier Jahreszeiten, und Benjamin Myers beschreibt dies so eindrucksvoll und lebendig, dass man ebenfalls auf der Wiese liegt und das Summen der Bienen hört. Als Robert in dem Buch auf Dulcie triff, beginnt mit den Dialogen der beiden eine völlig neue Dynamik, und man lauscht, ebenso wie Robert, gespannt Dulcie’s Worten über Lyrik, den zweiten Weltkrieg und den freien Willen der Bienen. Ihre Sicht auf die Welt ist etwas völlig Neues für den dörflichen Hinterwäldler und schüttelt seine einseitigen Überzeugungen ordentlich durch. Mit kühnen Behauptungen und sarkastischer Zunge, redete sich die selbstbewusste, trinkfeste Honigschleuderin in mein Leserherz. Freiheit, Dichtung, ein schönes Glas Wein und ein gutes Essen, die Natur und die Liebe machen das Leben für Dulcie lebenswert, und weil sie besser unterstützen kann, als Dinge selbst anzupacken, wird bald klar, welche Bedeutung und Kraft diese Begegnung für beide haben wird.
Der Roman gönnte mir jedes Mal, wenn ich das Buch aufschlug, eine entschleunigte Lesezeit. Ein Werk voller kleiner poetischer Liebeserklärungen an die Sprache, die Jahreszeiten, die Kunst und zahlreiche Textstellen, die mich berührt haben. Benjamin Myers findet Wörter für Gefühle, die manche so nie fühlen werden. Er entfaltet seine Magie der Sprache, während er über eben diese schreibt und wie sie das Leben seiner Figuren beeinflusst. Ich empfehle „Offene See“ allen, die Bücher mit interessanten Persönlichkeiten mögen, klangvolle Sprachrhythmen schätzen und die Muße für eine poetische Auszeit haben.
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Käufer-Bewertung: Inge Weis
Die Möglichkeiten eines Lebens. England 1946. Die Sehnsucht nach dem Meer, die Enge seines Elternhauses und das britische Kohlearbeiterdorf, in dem er aufgewachsen ist und wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird, veranlassen den jungen Robert Appleyard dazu, sich zu Fuß zur Küste aufzumachen. Einmal will er die offene See erleben, bevor er unter Tage arbeiten muß. Es ist Sommer, der Zweite Weltkrieg ist vorbei, und Robert ist hungrig nach Meer, Sonne und Weite. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Als er die unkonventionelle Dulcie kennenlernt, öffnet sich für ihn die Tür in ein ganz anderes Leben - ein Leben, in dem Freundschaft, Leidenschaft, Kunst, aber auch Schmerz erstrebenswerter sind als Wohlanständigkeit und Pflicherfüllung. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet, allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus diesem einen Nachmittag wird ein ganzer Sommer und Dulcie eröffnet dem jungen Mann auf unvergessliche Art die Welt der Poesie, der Musik und der Malerei. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an. Doch als er eine wild wuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will. Eine unwahrscheinliche Freundschaft entsteht, die ihrer beider Leben auf immer verändern wird. Ein bewegend poetischer Lobgesang auf das Land, tief empfunden und aufmerksam beobachtet zeigt, das ist ein Buch, das man einfach nur umarmen möchte!! Kunstsinnig, poetisch, charmant. Eine unaufgeregte Geschichte mit unaufgeregten Hauptfiguren. Für Alle, die sich vom Stress des Alltags erholen wollen. Dieser Roman ist in seiner sprachlichen Leichtigkeit und Eleganz eine echte Entdeckung. So poetisch und bildgewaltig geschrieben, mit vielen Anregungen für eine andere Sichtweise auf die Welt und einem Geheimnis, welches zeitgleich herzzerreisend wie wunderschön ist. Ich bin begeistert. Wer sensible Bücher voll menschlicher Zwischentöne mag, wird bei Benjamin Myers gut aufgehoben sein. Ein besonderer kleiner Roman hervorragend geeignet, um selber zur Ruhe zu kommen. Sehr wohltuend!!
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Käufer-Bewertung: Klaraelisa
In Benjamin Myers´ Roman „Offene See“ hat der 16jährige Robert Appleyard im Jahr 1946 die verhasste Schule abgeschlossen. Bevor er wie seine Vorfahren in der Mine arbeitet, was seine Bestimmung zu sein scheint, begibt er sich mit dem Nötigsten ausgestattet auf eine Wanderschaft. Er will das Meer sehen, bevor er sein Leben in Dunkelheit und Dreck verbringt. Er genießt die Natur mit allen Sinnen und hat ein intensives Gefühl der Befreiung. Eines Tages stößt er auf ein verstecktes Cottage in Küstennähe und lernt in Dulcie Piper eine ungewöhnliche, wesentlich ältere Frau kennen. Sie lädt ihn zum Essen ein, und er bleibt länger, als er eigentlich wollte. Die unkonventionelle Dulcie führt ihn an Literatur, Kunst und Musik heran und macht ihm deutlich, dass er das Recht hat, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es ist jedoch keineswegs eine einseitige Beziehung zwischen dem Jungen auf der Schwelle zum Erwachsenwerden und der älteren Frau. Als Gegenleistung für Unterkunft und hervorragende Verpflegung kümmert sich Robert um den Garten und renoviert ein Atelier. Er tut jedoch noch sehr viel mehr für seine Gastgeberin. Er hilft ihr, sich endlich der Trauer um die verlorene Liebe, die Dichterin Romy Landau, zu stellen, deren Gedichte Robert ihr sechs Jahre nach Romys Tod vorliest. Für beide öffnen sich Türen zu einem neuen Leben, für Robert langfristig auch im materiellen Sinn. Im Prolog und Epilog, die den Bericht über Roberts Leben als Rahmenhandlung umschließen, schaut er als alter Mann auf sein Leben zurück und zeigt, wie viel er Dulcie Piper zu verdanken hatte.
„Offene See“ ist ein berührender Roman in einer lyrischen Sprache, den ich sehr gern gelesen habe. Er besticht durch wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und ist gleichzeitig eine Coming-Of-Age Geschichte und ein Porträt der Nachkriegszeit im Nordosten Englands. Der deutsche Titel kann leider den Doppelsinn des Originals - “The Offing“ - nicht vermitteln. „Offing“ bedeutet einerseits den Übergang zwischen Meer und Himmel am Horizont, andererseits ist die umgangssprachliche Nebenbedeutung (Selbst-)Tötung eine Anspielung auf ein wichtiges Element der Handlung. Ein sehr außergewöhnlicher Roman, der lange nachwirkt.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Offene See ist nicht nur eine Coming-of-age-Geschichte sondern auch die Geschichte einer Begegnung. Die Handlung setzt in England kurz nach dem Krieg ein. Der 16jährige Robert macht sich auf die Wanderschaft, um ein vorhersehbaren Schicksal zu entgehen, dem Leben als Bergmann unter Tage. Robert möchte erst herausfinden, was es noch gibt.
Durch Zufall lernt er Dulcie kenne, eine Frau mittleren Alters, die in einem Cottage in Yorkshire, nahe des Meeres lebt und ihn in vielen Gesprächen mit verschiedenen Aspekten des Lebens bekannt macht, z.B. auch mit Literatur und Poesie. Und sie ermutigt ihn, mehr aus sich zu machen.
Ihre Gespräche und zeitweiliges Zusammenleben fand ich originell und gut geschrieben. Überhaupt verfügt der Autor Benjamin Myers über eine poetische Sprache. Ein Stil, den ich sehr mag.
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Käufer-Bewertung: heinoko
Ein kleines Buch ist das. Mit einem symbolträchtigen Cover, dessen Bedeutung sich erst im letzten Drittel erschließt. Mit einem für den Umfang des Buches geradezu gewaltig festen Einband, so als müsste der zarte, der leise Inhalt unbedingt beschützt werden. Und mit einem Lesebändchen, ungewöhnlich für 260 Seiten, und doch sehr gut, denn man braucht länger für dieses Buch, nein, man sollte länger brauchen für dieses Buch. Immer wieder für ein paar Seiten eintauchen in die berauschend schöne Sprache, dann das Lesebändchen einlegen und wieder ein Stück weit, durch die Poesie gestärkt, durch den Alltag gehen. Ja, solche Leser wünscht sich das Buch.
Es ist kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der 16-jährige Robert will nach Beendigung der Schule für ein paar Wochen ausbrechen aus seinem vorbestimmten Lebensweg. Er will für eine begrenzte Zeit Freiheit erleben, bevor er sich dem Diktat der Familie ergibt, nämlich im Kohlebergwerk unter Tage zu arbeiten, so wie Generationen vor ihm. Er macht sich zu Fuß auf quer durch England bis zum Ort seiner Sehnsucht, der offenen See. Er lebt in, er lebt mit der Natur und staunt. Für eine kleine Mahlzeit übernimmt er Hilfsarbeiten. Und wandert weiter. Bis er Ducie kennenlernt, eine eigenwillige ältere Frau, die in einem heruntergekommenen Cottage lebt. Aus einer kurzen Rast wird ein ganzer Sommer, in dem er durch Dulcie und durch die Gespräche mit ihr ihre unkonventionellen Gedanken und Ansichten und damit eine ganz unerwartet neue Sicht auf die Welt erfährt. Dulcie bekocht ihn mit Schätzen aus der Natur und aus ihrer prall gefüllten Speisekammer, Robert beginnt mit Reparaturen rund ums Haus. Als er dabei ein Manuskript mit Gedichten findet, das Dulcie gewidmet sind, reagiert diese schroff und ablehnend…
Die Sprache dieses Buches macht in ihrer Schönheit fast trunken, eine große Leistung der beiden Übersetzer übrigens. Man möchte Satz für Satz, Bild für Bild sammeln und nie mehr vergessen. Es wird erzählt von Menschen, in deren Herzen der Krieg als „toxischer Samen“ verbleibt. Robert als alter Mann, der Kunst versteht als den „Versuch, den Moment in Bernstein zu gießen“. Und mit der Gewissheit, dass „im Schweigen die Poesie liegt“. Weise Gedanken verknüpfen sich mit ausgedachten Geschichten, Reales und Erträumtes vermischen sich mit Gefühlen. „Ein gutes Gedicht bricht die Austernschale des Verstandes auf, um die Perle darin freizulegen.“ Ein poetisches, feines und kluges Buch.
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Käufer-Bewertung: cosmea
Benjamin Myers Roman „Offene See“ spielt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg im Nordosten Englands. Der 16jährige Robert Appleyard hat eben die Schule abgeschlossen und will sich auf Wanderschaft begeben, ehe er unter Tage in seinem schmuddeligen kleinen Bergbaudorf arbeitet wie sein Vater und Großvater vor ihm. Er hat zwar nicht die geringste Lust dazu, aber das wird nun einmal von ihm erwartet. So macht er sich mit Rucksack und Schlafsack auf den Weg Richtung Meer, das er nur einmal bei einem Ausflug mit seinem Vater gesehen hat. Er verdingt sich unterwegs als Tagelöhner und bekommt dafür Verpflegung. Überall wird Hilfe gebraucht, weil die Männer entweder gar nicht oder an Leib und Seele beschädigt zurückgekommen sind. Robert hat ein Auge für die Landschaft seiner Heimat, für Flora und Fauna und das Licht über allem. Eines Tages stößt er durch Zufall auf das im Gestrüpp verborgene Cottage einer älteren Frau. Sie lädt ihn zum Essen ein, und er revanchiert sich mit Gartenarbeit und Renovierungsarbeiten in einer Hütte auf dem Grundstück. Robert bleibt wesentlich länger, als er eigentlich vorhatte. Schnell merkt er, dass Dulcie ein Geheimnis hat, über das sie zunächst nicht spricht. Ihre Begegnung verändert ihrer beider Leben für immer. Dulcie ist eine selbstbewusste, sehr wortgewandte Frau, die auch gelegentlich ausgesprochen vulgär werden kann. Sie lässt sich von niemand etwas vorschreiben und erkennt Autoritäten nicht an. Dulcie führt Robert an die Literatur, vor allem die Poesie heran und macht ihm deutlich, dass er das Recht hat, sein Leben zu leben, wie er will, und dass es keineswegs darum geht, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Auf ein Studium sollte er nicht deshalb verzichten, weil er aus einem bildungsfernen Milieu stammt. Auch Dulcie profitiert von der sich entwickelnden symbiotischen Beziehung, weil sie sich nach sechs Jahren endlich ihrer Trauer über den Verlust der geliebten Dichterin Romy Landau stellen und deren dichterisches Vermächtnis akzeptieren kann.
Myers Roman zeichnet in einer lyrischen Sprache das Bild einer Freundschaft zwischen zwei Menschen, die eigentlich alles trennt: Alter, Geschlecht und Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse. Genauso wichtig wie das Porträt dieser Freundschaft ist die Beschreibung von England in der Nachkriegszeit. Die Menschen sind schwer traumatisiert von der Kriegserfahrung und leiden Hunger. Viele leben in Angst vor dem nächsten Krieg und empfinden nur noch Trauer und Verzweiflung. Ich habe den dem neuen Trend „nature writing“ zuzuordnenden Roman sehr gern gelesen, nachdem ich mich an die ungewohnt barocke Sprache gewöhnt hatte. Der Autor lässt in einem Prolog und Epilog Robert als alten Mann auf sein Leben zurückblicken und konzentriert sich dabei auf das eine entscheidende Jahr des Erwachsenwerdens im Leben des jungen Robert, wie im Originaltitel “The Offing“ ein fließender Übergang wie der zwischen Himmel und Meer am Horizont, der auch als Metapher verstanden werden kann.
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Käufer-Bewertung: begine
Der Autor Benjamin Myers hat mit „Offene See“ einen besonderen Roman geschrieben.
Robert dokumentiert sein Leben und beginnt mit dem 16jährigen Robert , der weiß, das er im Bergwerk arbeiten muss. Es ist kurz nach dem Krieg und er nimmt sich ein Jahr um durch das Land zu ziehen. Land zieht. Als er zu Dulcies Cottage kommt, wird er zum Tee eingeladen. Es beginnen interessante Dialoge zwischen ihnen.
Deren Freundin Romy Landau, eine deutsche Dichterin hatte Selbstmord begangen. Durch Robert redet Dulcie darüber. Robert repariert das Atelier der Dichterin und liest ihre Gedichte.
Sie sind ein witziges Gespann. Sie haben sich gegenseitig geholfen. Benjamin Myers lässt Roberts Leben bessern.
Der Autor hat einen intensiven humorvollen Schreibstil. Der Roman ist mit viel Poesie verarbeitet. Ich war von der Geschichte gefesselt. Hoffentlich wird mehr von Benjamin Myers ins Deutsche übersetzt.
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BENJAMIN MYERS, geboren 1976, ist Journalist und Schriftsteller. Myers hat nicht nur Romane, sondern auch Sachbücher und Lyrik geschrieben. Für seine literarischen Arbeiten hat er mehrere Preise erhalten. Sein Roman >Offene See< (DuMont 2020) stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde mit dem Preis des unabhängigen Buchhandels als Lieblingsbuch des Jahres ausgezeichnet. 2021 erschien >Der perfekte Kreis< (DuMont). Er lebt mit seiner Frau in Nordengland.
ULRIKE WASEL und KLAUS TIMMERMANN, beide 1955 geboren, haben Anglistik in Düsseldorf studiert. Seither arbeiten sie als Übersetzerteam und haben u. a. Dave Eggers, Tana French, Andre Dubus III., Harper Lee, Jeannette Walls, Zadie Smith und Delia Owens ins Deutsche übertragen.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3832181192 |
10-stellige ISBN | 3832181199 |
Verlag | DuMont Buchverlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 01. März 2020 |
Seitenzahl | 270 |
Originaltitel | The Offing |
Format (L×B×H) | 20,5cm × 13,2cm × 2,7cm |
Gewicht | 381g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Unsere Warengruppen | Belletristik - Romane & Erzählungen |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
Alle angegeben Preise enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer.
Auch hier werden natürlich 75% des Gewinns gespendet.
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Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen
Bin begeistert wie schnell und unkompliziert das alles bei Euch ist. Finde ich echt toll.
Martina K.
Ich bin bisher sehr zufrieden, die Lieferung klappt so schnell wie sonst nirgends! Ich finde die Idee super und hoffe ich kann noch viele überzeugen hier einzukaufen! Macht unbedingt weiter so, lasst euch nicht entmutigen und bleibt eurem Weg treu.
Carmen S.
Herzlichen Dank für die schnelle Bearbeitung und die prompte Lieferung!
Matthias M.
Nie wieder bei den Ausbeutern von A... bestellen! Yeah! Ihr seid die Besten :-)
Marcella von der W. aus Berlin