»Es wird heute unentwegt moralisiert. Gleichzeitig verroht aber die Gesellschaft. Höflichkeiten verschwinden. Der Kult der Authentizität missachtet sie. Immer seltener werden schöne Umgangsformen. Auch in dieser Hinsicht sind wir feindlich gegenüber Formen. Die Moral schließt offenbar die Verrohung der Gesellschaft nicht aus. Die Moral ist ohne Form. Man könnte sogar sagen: Je moralisierender eine Gesellschaft ist, desto unhöflicher ist sie. Gegen diese formlose Moral ist eine Ethik der schönen Formen zu verteidigen.« Was wird aus einer Gesellschaft, die ihre symbolischen Formen verliert - und mit ihnen das Verbindende? Byung-Chul Han macht in seinem neuen Buch deutlich, wie verloren der Einzelne in einer Gesellschaft zunehmender Atomisierung ist und warum wir dringend eine neue Lebensform brauchen.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Vom Verschwinden der Rituale heißt das neue Essay von Byung-Chul Han, der wahrscheinlich der momentan angesagteste deutschsprachige Philosoph ist.
Ich lese die 10 Kapitel aber als einzelne Essays. Alle Kapitel tragen eigene Titel. Das letzte könnte auch als erstes geschrieben sein. Es gibt nur der Titel “Vom Verschwinden der Rituale” als übergeordnetes Thema, das sie verbindet, wenn überhaupt.
Das mindert natürlich nicht unbedingt die Qualität. Zum Beispiel empfand ich das Essay, in dem Byung-Chul Han über einen Texte von Peter Nadas reflektiert, sehr ansprechend. Das gilt auch für das Gespräch zwischen Foucault und dem Filmemacher Werner Schroeter, das in “Spiel um Leben und Tod” behandelt wird.
Wenn aber Hegel und Marx ins Spiel gebracht werden, erlahmt mein Interesse.
In Reich der Zeichen wird es wieder interessanter, da es um Haikus geht.
Auch ein paar der anderen Kapitel sind lesenswert. Vom Duell zum Drohnenkrieg zum Beispiel ist thematisch brisant.
Die Stärke des Autors liegt in der Bandbreite an Themen und Bezüge, die er einsetzt.
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Byung-Chul Han, geboren 1959, studierte in Freiburg im Breisgau und in München Philosophie, deutsche Literatur und katholische Theologie. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter Müdigkeitsgesellschaft, Transparenzgesellschaft, Die Errettung des Schönen, Psychopolitik und Die Austreibung des Anderen. Bei Ullstein sind erschienen: Lob der Erde, Vom Verschwinden der Rituale sowie Undinge. Seine Bücher wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3550050718 |
10-stellige ISBN | 3550050712 |
Verlag | Ullstein Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Anmerkungen zur Auflage | Neuauflage |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 14. Juni 2019 |
Seitenzahl | 120 |
Format (L×B×H) | 20,8cm × 13,2cm × 1,5cm |
Gewicht | 230g |
Warengruppe des Lieferanten | Geisteswissenschaften - Philosophie |
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Geisteswissenschaften - Philosophie
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Vielen Dank, dass Sie so eine nette Alternative zu Amazon anbieten.
Kathrin H. aus Barsbüttel
DANKE, dass es noch engagierte Leute gibt, die über den eigenen Tellerrand denken, die auch noch eine Alternative bieten, zu etwas, das ich immer mit schlechtem Gewissen genutzt habe. Ich hoffe, dass ihr immer bekannter werdet!
L. F. aus Ingolstadt
Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen
Sie und Ihr Team zeigen mit Ihrem Engagement, dass es Sinn macht, über den Tellerrand der reinen Ökonomie hinaus zu schauen.
Ich wünsche Ihnen viele treue Kunden und ein unüberhörbares Echo in der Medienwelt.
Heinz-Ulrich P. aus Aurich