Die 28-jährige Ayami ist Assistentin im einzigen Hörtheater von Seoul, nun wird es für immer geschlossen. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie ihr Leben künftig aussehen soll, streift sie bis spät in die Nacht mit dem Theaterdirektor durch die Straßen der Stadt, sie suchen nach einer gemeinsamen verschollenen Freundin und sprechen über Lyrik, Teilzeitjobs und die Vergeblichkeit von Liebe. Am nächsten Tag verdingt sie sich als Dolmetscherin eines gerade angereisten Krimiautors, sie sprechen über Literatur, Fotografie und die Vergeblichkeit, in den Norden zu reisen. Und während die Sommerhitze Seoul in einen Tempel betäubender Mattigkeit verwandelt, hält allmählich die Vergangenheit Einzug und lässt die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum zerfließen.
Weiße Nacht ist ein flirrender Fiebertraum, in dem wir eine Welt eintauchen, die unter dem Sichtbaren liegt. Eine Welt, in der mehrere Versionen unserer selbst gleichzeitig existieren und die von Schönheit und Güte und Abgründigem bewohnt ist.
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Käufer-Bewertung: Sara H.
Erneut eine traumhafte Geschichte aus Korea! Das vorliegende Buch "Weisse Nacht" ist in jedem
Lesemoment packend und mitreißend.
Überzeugen konnte mich neben der originellen und wunderbar divers interpretierbaren Geschichte vor allem der total angenehm zu lesende Schreibstil. Auch wenn das Buch nur knapp 160 Seiten vorweisen kann, wird man sofort in das Geschehen einbezogen und folgt der literarischen Reise der Protagonisten. Stellenweise wird für Verwirrung gesorgt, da nicht zwischen Realität und „Traum“ unterschieden werden kann. Das spiegelt wiederum wunderbar das Cover wieder. Auch hier greift das Symbol der Hypnose.
Aus der Geschichte können verschiedenste Lehren gezogen, die ebenfalls nachdenklich machen, da aus dem echten und sehe authentisch gehaltenem Leben einer jungen Frau erzählt wird, obwohl dies eine Fiktion ist.
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Käufer-Bewertung: MiB
Außerordentlich, weil nichts mehr geordnet ist; alles in Auflösung; surrealistisch anmutende Szenarien; nichts ist, wie es scheint! Was denkt man da als Leser:in? Genialer Text oder das Schreibresultat einer zerrütteten, womöglich unter Drogeneinfluss stehenden Seele. Ich denke: Das Durchhalten bis zur letzten Seite ist absolut lohnenswert! Ist doch der Text auch ein Spiegelbild unserer zerrütteten Welt, in der ja schließlich auch auf nichts & niemanden mehr Verlass ist. Und immer wieder das Radio, welches in unterschiedlichsten Situationen zwischentönt; sich ständig wiederholende Szenarien - der geschirrtuchartige Rock, hochgeblasen durch den Wind; die Menschen sind nicht die, für die man sie hält; das Irreale hält Einzug in eine Welt, die vor Hitze vergeht; Dichter schreiben Kriminalromane; Yoni ist nicht Yoni und zudem noch verschwunden; und die Hörbuchbibliothek schließt, deren letztes Hörstück aber überall auftaucht. Es hat sich etwas verrückt in der Welt - die Seltsamkeit ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Und das große Rätsel kondensiert sich in einem handbeschrifteten Zettel, den ein Nicht-Taschendieb den Passanten in die Taschen schmuggelt: "Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?" Ein wunderbar verstörendes Buch - auf dass nam sich aber einlassen muss!
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Käufer-Bewertung: Schmökerwürmchen
Dieses kleine Büchlein spielt sich während einer Nacht in Seoul ab. Die Story beginnt in einem kleinen Hörspieltheater, das an diesem Tag für immer schließen muss. Ayami, eigentlich Schauspielerin, ist dort das Mädchen für alles. Nach der letzten Vorstellung zieht sie mit dem Direktor des Theaters durch das nächtliche Seoul, begleitet von Zukunftsängsten, Gespräche über das Leben und die Liebe. Immer wieder springt die Geschichte zurück in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Verschiedene Personen tauchen plötzlich in Ayamis Leben auf, wie z. B. Yoni, ihre Deutschlehrerin. Eines Tages soll sie einen Dichter am Flughafen abholen, schickt aber Ayami aus gesundheitlichen Gründen los.
Irgendwie hatte ich hier etwas völlig anderes erwartet. Manchmal habe ich mich wirklich nach dem Sinn gefragt. Überhaupt fand ich das Buch sehr anstrengend zu lesen, noch nie habe ich für 160 Seiten über mehrer Wochen gebraucht. Stellenweise konnte ich nicht mehr unterscheiden, welche Ereignisse denn nun der Realität entsprachen und welche einfach nur der wirren Fantasie der Protagonistin entsprungen sind. Vieles hat sich ständig wiederholt und verändert. Einige Szenen waren für meine. Geschmack einfach zu abgedreht, mit vielen Elementen in dieser Story konnte ich überhaupt nichts anfangen. Dabei fing das Buch so stark und vielversprechend an. Nur einige wenige Stellen ließen mich am Ball bleiben, weil ich dann doch wissen wollte, wie sich die Dinge entwickeln.
Die große Hitze ist immer wieder ein Thema, deshalb entspricht vieles wohl auch einfach nur einem wirren Fiebertraum.
Auch dem Ende konnte ich gar nichts abgewinnen, es hat mich ratlos zurückgelassen.
Leider hatte ich mir unter diesem Buch etwas völlig anderes vorgestellt. Es war überhaupt nicht meine Geschichte, was die Autorin damit ausdrücken wollte, wird mir leider nicht klar. Ayami blieb für mich schwammig und ungreifbar. Hätte das Buch mehr Seiten gehabt, dann hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Koreanische Literatur kann für westliche Lesern häufig ungewöhnlich sein, man denke z.B. an Han Kang (Die Vegetarerin), Bae Suah erinnert mich latent an diese Autorin. Auch in Weisse Nacht sind manche Passagen durchaus rätselhaft und außergewöhnlich. Das hat einen eigenen Reiz!
Weisse Nacht wurde von Sebastian Bring aus dem koreanischen übersetzt.
Zur Handlung:
Ayami war eine erfolglose Schauspielerin, die daher als Angestellte in einem Hörtheater arbeitete, das jetzt leider schließen muss. Für Ayami droht Arbeitslosgkeit.
Ayami ist eine verschlossene, zurückhaltende Frau, die rätselhafte Dinge und Menschen anzuziehen scheint. Meistens ist sie für sich, außer ab und zu mit dem Direktor des Hörtheaters und einer Lehrerin. Ein Thema ist daher auch die Einsamkeit.
Ich mag die Gespräche. Es sind reflektive, bedeutungsvolle Dialoge.
Eine weitere wichtige Figur im Mittelteil ist Buha, der Dichter werden möchte.
Ayami holt dann für eine Freundin einen Schriftsteller vom Flughafen ab. Der Grat zwischen Fiktion und Realität wird immer schmaler. Eine gewisse Desorientierung durchzieht den Roman.
Bae Suah verfügt über einen eigenwilligen Stil, den ich sehr schätze und bei dem sie häufig mit Themen und Motiven spielt, die im Roman immer wieder in leicht veränderter Form auftauchen und es gibt auch surreale Momente.
Ich hoffe auf weitere Büchern von Bae Suah in Deutscher Übersetzung.
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Bae Suah, geboren 1965 in Seoul, studierte Chemie und schrieb versehentlich ihre erste Kurzgeschichte, als sie das 10-Fingersystem am Computer lernte. Heute gilt sie als die originellste Stimme der koreanischen Gegenwartsliteratur. Sie hat u.a. Kafka, W.G. Sebald und Christian Kracht ins Koreanische übersetzt und hat zahlreiche Romane und Erzählungsbände veröffentlicht. Weiße Nacht ist ihr erster Roman auf Deutsch. Bae Suah lebt in Seoul und Berlin.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3518430170 |
10-stellige ISBN | 3518430173 |
Verlag | Suhrkamp Verlag AG |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Koreanisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 16. August 2021 |
Seitenzahl | 159 |
Originaltitel | Allyeojiji anh-eun bamgwa haru |
Format (L×B×H) | 21,5cm × 13,3cm × 2,0cm |
Gewicht | 300g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Kathrin H. aus Barsbüttel
Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
Ich freue mich jedesmal, wenn ich Ihre Website öffne, dass es Sie gibt, neben all den Raffgeiern in der Wirtschaft. Als mich ein Freund, auf Ihre Seite aufmerksam machte, war ich erstaunt, dass es Menschen wie Sie gibt.
T.B.
Ich bin sehr zufrieden mit buch7.de und werde, wenn ich nicht den kleinen Buchladen im Ort aufsuche, sehr gerne weiter bei buch7.de einkaufen!
J. H.
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen