»Das faszinierende Doppelporträt zweier höchst unterschiedlicher Frauen. Genau recherchiert und opulent erzählt Constanze Neumann das Schicksal einer zerstreuten Familie, deren Geschichte mit der deutschen untrennbar verbunden bleibt.« Julia Franck »All diese Dinge lagen vor mir und wollten sich nicht zusammenfügen, sie erzählten mir die Geschichte nicht, nach der ich suchte. In der Chronik meiner Familie las ich von Fabriken in Schlesien und England, von Stoffhandlungen in Leipzig und Berlin, von Kaufleuten, Politikern und Kunstsammlern. Welche Schicksale verbargen sich hinter den Fakten? Die Zahlen sprachen nicht zu mir, ich brauchte Geschichten, auch dort, wo es keine mehr gab.« Constanze Neumann erzählt den Roman ihrer Familie: von gesellschaftlichem Aufstieg, Flucht und Neuanfang, von Liebe und Verlust. Was bleibt, wenn alles verloren geht? »Zwei Jahrhunderte, zwei Frauen, eine Familie: Constanze Neumann erzählt mitreißend von den Fäden der Vergangenheit, aus denen die Träume der Zukunft gewebt werden.« Florian Illies
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Käufer-Bewertung: LindaRabbit
Schon der Prolog ist interessant: Die Ich-Erzählerin berichtet von ihrem Großvater und der Familiengeschichte, die sie nicht kennt; von Verwandten, die ihre unbekannt sind, von den Kerrs (Judith und Alfred, die bekannten Schriftsteller). Das alleine treibt meine Neugierde auf einen ersten Höhepunkt – denn auch ich habe erst vor kurzem von Verwandten erfahren, von denen ich nie etwas wusste.
Dann geht es zurück ins 19.Jahrhundert….Das Leben der Familie, vor allem der kleinen Anna, wird erzählt. Die große Schwester stirbt an Cholera. Der Stoffhandel, Messen und ein Brand. Doch Anna wird unversöhnlich. Denn als ihr Sohn Heinrich mit Marie ankommt, lehnt sie diese ab. Für immer (manche Schwiegermütter sind so).
Anna hat in die reiche Fabrikantenfamilie eingeheiratet. Als ihr Sohn, eine Spielernatur, mit der Garderobenfrau Marie ankommt, ist ihr diese nicht gut genug.
Sehr schöner Erzählstil
Das Titelbild ziert eine Fotografie einer sehr sensibel aussehenden jungen Frau, offensichtlich (Frisur, Patina der Fotografie) aus einer früheren Zeit (Anfang des 20. Jahrhundert?). Blickfang! Für mich schon, denn großflächige Gesichter auf dem Umschlagbild ziehen mich an.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Wellenflug ist ein Buch, dass sich über gut 100 Jahre erstreckt. Es beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Erzählt wird die Geschichte einer jüdischen Familie. Sie beginnt in eher ärmlichen Verhältnissen und nach und nach wird die Familie immer reicher und bedeutender und steigt gesellschaftlich auf. Erzählt wird in erster Linie von Anna, die durch die Heirat in die Familie Reichenheim ein Leben in der gehobenen Gesellschaftsschicht führt. Anfang des 20. Jahrhunderts geht es dann um den Sohn von Anna und seine Frau Marie. Diese stammt ebenfalls aus ärmlichen Verhältnissen und wird deshalb in der Familie Reichenheim nie anerkannt sein.
Die Autorin erzählt die Geschichte ihrer Familie. Dabei konzentriert sie sich zwar auf die beiden Frauengestalten, trotzdem erfährt man viel über das damalige Leben. Das Ganze ist relativ sachlich geschrieben, trotzdem ist es interessant. Wichtige politische Ereignisse werden erwähnt, aber meist aus der Sicht der jeweiligen Frau betrachtet. Das macht das Ganze sehr persönlich. Alles in allem kann ich dann für das Buch nur eine Leseempfehlung aussprechen.
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Käufer-Bewertung: adel69
„Wellenflug“ – so nennt sich ein Fahrgeschäft auf einem Dresdner Rummelplatz. Ein Karussell, mit dem Marie, eine der beiden Frauen, über die Constanze Neumann erzählt, gefahren ist.
„Wellenflug“ erzählt die Geschichte zweier Frauen. Anna wird im 19. Jahrhundert geboren, sie heiratet in die reiche Familie der Reichenheims ein. Die Reichenheims sind Fabrikanten, und Anna kümmert sich nach ihrer Heirat um ein großes Haus in Berlin, sie gibt Dinnerpartys und Empfänge.
Als ihr ältester Sohn Heinrich der Spielsucht verfällt, verstößt sie ihn. Das ändert sich auch nicht, als er Marie kennenlernt, die als Garderobiere arbeitet. Seinetwegen verliert sie Ihren Job. Sie ist aber die Frau, die er heiraten will – und nachdem er in die USA ausgewandert ist, holt er Marie nach. Er bezahlt ihr die Schiffspassage und alles, was sie für ein Leben in den USA braucht.
Heinrich wechselt oft die Arbeitgeber, denn er hält es nicht lange im selben Job aus. Marie versucht, aus ihrem Leben in den USA das Beste zu machen und gewinnt Freunde.
In der Familie der Reichenheims bleiben Marie und Heinrich lange Zeit die Verstoßenen. Marie ist nicht standesgemäß als Frau eines Fabrikantensohns. Heinrich und auch Anna versuchen, bei den Reichenheims wieder anerkannt zu werden – auch, nachdem sie wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. Doch das ist nicht einfach.
Als Marie einen Zettel in der Tasche ihres Mannes findet, sieht sie ihre Chance, sich einen langgehegten Wunsch zu erfüllen – und auch Anne dazu zu bewegen, sie und Heinrich wieder in die Familie aufzunehmen.
Anna und Marie waren mir sympathisch – wobei ich Annas harte Haltung gegenüber Marie nicht verstanden habe.
„Wellenflug“ ist ein lesenswerter, spannender Familienroman über zwei Frauen, die sich über zwei Jahrhunderte spannt. Geschrieben ist er aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und auch einiges über die damalige Zeit gelernt. Beispielsweise, wie Anna und ihre Schwester Mathilde in die Berliner Gesellschaft eingeführt wurden. Auch, wie das Leben in den USA Anfang der 1920er-Jahre war. Ebenfalls die Zeit des Dritten Reichs wird beleuchtet. Es gibt Passagen im Leben von Anna und Marie, die ausführlich beleuchtet werden. Anderes wird nur gestreift – oder übersprungen. Das hat mich nicht gestört, denn so habe ich kein opulentes, dickes Werk zu lesen bekommen, sondern einen Familienroman in angenehmer Länge.
Das Cover des Romans gefällt mir gut - das Foto einer Frau aus damaliger Zeit, ein bisschen auf "alt" getrimmt. Allerdings muss ich zugeben: In einer Buchhandlung wäre ich an diesem Buch vorbeigegangen, da mich andere - buntere - Cover eher ansprechen. Ich bin eher durch Zufall auf dieses Buch gekommen und bin froh, dass ich es gelesen habe.
Ich vergebe alle Sterne und empfehle das Buch „Wellenflug“ weiter.
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Käufer-Bewertung: Lesendes Federvieh
Mit kräftigen Pinselstrichen zeichnet Constanze Neumann in "Wellenflug" ein deutliches und präzises epochenübergreifendes Portrait deutscher Geschichte, dessen feine Details und Stimmungen sie nachspürbar authentisch einfängt. Dabei wird der unüberwindbare Graben zwischen Arm und Reich insbesondere durch die starke Skizzierung der weiblichen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammenden Frauen offenkundig: Anna, die am Boden zerstört ist, als ihr Sohn Heinrich sich in ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen verliebt und Marie, die für diese Liebe und die Akzeptanz der Familie inmitten der schrecklichen politischen Ereignisse kämpft.
Geradezu filmisch in Szene gesetzt findet man sich unversehens in der detailliert recherchierten Vergangenheit wider und ist gleichermaßen Teil der Schiffsreise der beiden Liebenden nach Amerika wie man die damalige Mode, aber auch die ungleichen Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Augen geführt bekommt. Trotz der grausamen Hintergründe liest sich diese eindringliche Familiengeschichte absolut kurzweilig und unterhaltsam, da Constanze Neumann mit viel Fingerspitzengefühl erzählt und nachdenklich stimmt. Insbesondere das kleine Kapitel "Gräber" hat noch sehr lange nachgehallt.
Formvollendet wird dieses mitreißende Portrait zweier so unterschiedlicher Frauen durch die ausdrucksstarke Darstellung der agierenden Haupt- wie Nebencharaktere, welche der Handlung mitsamt ihrer authentischen Stärken sowie Schwächen eine ganz besondere Note verleihen.
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Käufer-Bewertung: dbrown
Wo kommst du her? Herkunft ist bis heute ein Fluch und Segen in der Biografie von Menschen. Ob Klassenzugehörigkeit oder Abstammung, diese Faktoren binden Menschen ein Leben lang. Dieses Thema hat sich Constanze Neumann in ihrem teilfiktiven Familienroman an Hand zweier Frauenschicksale Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts bedient. Anna aus dem Sschtettl, die Karriere als Ehefrau eines sozialen Aufsteigers in der Textilindustrie macht, und deren lebenslang abgelehnte Schwiegertochter Marie, die auch aus elendsten Verhältnissen nach Berlin entflieht um ihre Fähigkeiten auszuleben. Beide Frauen stehen für die Zeit als in Deutschland und der Welt die sozialen wie wirtschaftlichen Verhältnisse auf den Kopf gestellt wurden. Die eine. Anna, als Frauen eigentlich nur dazu da waren Kinder zu gebären, dem Mann und der Familie zu dienen, die dennoch mutig den Sprung in eine bessere Gesellschaftsschicht schafft. Marie, die der Armseligkeit ihrer Herkunft entflieht ohne soziales Netz und mit einer gehörigen Portion Glück, den ältesten Sohn Annas begegnet und dessen Liebe gewinnt. Ein Parcour durch einhundert Jahre deutsche Geschichte, der mit klarem Blick die Zustände der Gesellschaften schildert, und der heutigen Generation somit ermöglicht zu verstehen warum Menschen handeln wie sie handeln. Gelungen.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee1
Marie sind ihrer Schwiegermutter nie begegnet, weil sie keine standesgemäße Frau für Annas Sohn Heinrich ist. Zudem stammt sie aus ärmlichen Verhältnissen. Heinrich kann mit dem Geld seiner reichen Familie nicht umgehen, er spielt und hat viele Frauen. Als er verarmt und von den Seinen verstoßen wird, hält Marie als einzige zu ihrem Mann. Nach dem ersten Weltkrieg und der Weltwirtschaftskrise breitet sich der Nationalismus in Deutschland aus. Als Heinrichs jüdische Verwandtschaft flieht, bleibt Marie an seiner Seite und gibt ihm Halt.
Constanze Neumann versteht es, ein Bild der jeweiligen Zeiten, Orte und Milieus herzustellen, sodass die verschiedenen Handlungsweisen verständlich werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass es genauso hätte sein können und dass es ähnliche Schicksale durchaus gegeben hat. Der Schreibstil ist flüssig und elegant, Neumann hält die Spannung bis zum Schluss.
Es gibt einige sympathische Figuren, vor allem Susanne und Marie, die nicht in den Konventionen verhaftet bleiben, sondern zu helfen und zu vermitteln versuchen.
Der Titel „Wellenflug“ scheint mir jedoch gesucht. Auf Seite 260 wird er in den Text eingebaut, wo Neumann das Karussell auf dem Rummelplatz als Vergleich zum Leben heranzieht. Das scheint mir ein bisschen wenig Bezug zu sein.
Das Foto auf dem Cover ist passend zur damaligen Zeit, allerdings wirkt es leblos und eher langweilig. Da hätte ich mir etwas Farbigeres gewünscht.
Insgesamt ein interessantes Zeitbild über mehrere Jahrzehnte, verkörpert durch zwei Frauen unterschiedlicher Herkunft.
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Käufer-Bewertung: Schnuck55
Anna, der Tochter einer Tuchhändlerfamilie, wurde schon in jungen Jahren suggeriert, dass aus ihr mal was Besseres wird. Sie heiratet in die reiche, angesehene Familie Reichenbach ein, bekommt viele Kinder und kümmert sich um Familie und gesellschaftliche Verpflichtungen. Der ältere Sohn Heinrich, in den viel Hoffnung gesetzt wurde, wird zum schwarzen Schaf der Familie. Er kümmert sich nicht um Konventionen. Seine Frauengeschichten und die Spielsucht treiben ihn ins Verderben, bis er Marie kennenlernt, ein junges Mädchen, dass als Gardrobiere im Varieté arbeitet. Sie stammt aus einem armen, kinderreichen Haus vom Lande. Marie gibt Heinrich Stabilität, Halt und Stärke. In der Familie kommt diese Verbindung nicht gut an und man versucht alles, die Liebe zu entzweien.
Die Autorin hat es mit Bravour geschafft, ihre persönliche, bewegende Familienchronik in einem fesselnden, lesenswerten Roman zu verarbeiten. Fast 100 Jahre Zeitgeschichte wurden geschickt mit den gesellschaftlichen Konventionen der damaligen Zeit verknüpft. Die Charaktere sind gut und detailliert beschrieben, die Handlungen nachvollziehbar. Es wird nichts beschönigt.
Das ausdrucksstarke Gesicht der jungen Frau auf dem Cover zieht einen magisch in den Bann. Ein sehr gelungenes Titelbild. Insgesamt empfehlenswert.
Käufer-Bewertung: CanYouSeeMe
Dass "Wellenflug" ein sehr persönliches Buch der Autorin ist, habe ich erst nach dem Lesen erfahren. Constanze Neumann erzählt in diesem Buch die Geschichte zweier Frauen ihrer Familie: Urgroßmutter Anna und Großmutter Marie.
Das Buch teilt sich in zwei Abschnitte, die sich jeweils einer der beiden Damen widmen und deren Leben portraitieren. Schon beim Lesen habe ich die Fülle an Details und Hintergründen positiv wahrgenommen, nachdem ich um den familiären Hintergrund wusste, ist es noch gleich viel lebendiger geworden. Die Handlung des Buches ist vollkommen authentisch und realistisch, alle Charaktere waren sehr lebendig und vielschichtig dargestellt, so dass ich beinahe das Gefühl hatte sie wären mir direkt gegenüber.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, er hat sich angenehm und flüssig lesen lassen, die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonistinnen wurden gut rübergebracht.
Auch die Einbettung in den historischen Kontext ist gut gelungen, die Szenerie wirkte sehr lebendig.
Insgesamt kann ich "Wellenflug" jedem empfehlen, der authentische und fesselnde Familiengeschichten in angenehm erzählter Zeitgeschichte mag.
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Käufer-Bewertung: miamina
Das Portraitfoto einer hübschen jungen Frau mit sehr ausdrucksstarken Augen ziert das Cover des Buches. Es bleibt allerdings offen, um welche der beiden Protagonistinnen es sich handelt. Die Autorin hat ihre eigene Familiengeschichte und über einhundert Jahre Zeitgeschehen zu einem äußert lesenswerten Roman zusammengefasst. Das Buch ist in zwei Zeitebenen aufgeteilt:
1864 - 1905 Da ist Anna, die Urgroßmutter der Autorin, eine junge Frau aus gutem Hause, die in die besseren Kreise einheiratet. Für ihre Kinder wünscht sie sich ebenso den Aufstieg in die höhere Gesellschaft. Der ältestes Sohn Heinrich rebelliert und bricht aus seinem goldenen Käfig aus.
1905 - 1957 Marie, die Großmutter der Autorin, kommt aus einer kinderreichen, aber armen Familie vom Land in die Stadt, um Geld zu verdienen. Sie verdingt sich als Garderobiere in einem Hotel. Dort lernt sie Heinrich kennen. Marie wird die starke Frau an seiner Seite und gemeinsam gehen sie durch alle Höhen und Tiefen des Lebens.
Die berührende, gut recherchierte Familienchronik der Autorin Constanze Neumann zog mich in den Bann. Man kann sich gut in die Rollen der Beteiligten hineindenken und leidet mit ihnen mit. Besonders tragisch und nachdenklich stimmte mich die Haltung der Schwiegermutter zu Marie. Auch was dem Paar widerfährt, hat mich alles andere als kalt gelassen. Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte in einer guten Geschichte eingebettet. Auf jeden Fall lesenswert.
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Käufer-Bewertung: Melanie K.
In „Wellenflug“ erzählt Constanze Neumann die Geschichte von zwei Frauen, deren Schicksal von der Geschichte und den Geschehnissen der Zeit ab dem späten 19. Jahrhundert geprägt sind. Annas Sohn Heinrich erfüllt deren Wünsche und Hoffnungen, die sie für ihren Erstgeboren hat, nicht: statt sich dem scheinbar vorgegebenen Leben seiner großbürgerlichen jüdischen Familie zu fügen, wendet er sich dem Nachtleben in Berlin zu und verliebt sich dabei in Marie, mit der er schließlich in die USA zieht. Im Ersten Weltkrieg kommen sie zurück nach Deutschland, sind aber aus der Familie ausgeschlossen und kämpfen gegen die Widrigkeiten um ihr Überleben.
Obwohl die beiden Frauen Marie und Anna so unterschiedlich sind, schildert sie die Autorin beide so, dass man sich als Leser in beide hineinversetzen kann. Der Schreibstil zeugt von einer gewissen Distanz, nichtsdestotrotz hat mich das Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten dann doch in seinen Bann gezogen. Die historischen Gegebenheiten sind sehr gut recherchiert und werden so mit der Handlung verwoben, dass man sich im Lesefluss in die Zeit hineinversetzt fühlt. Eine besondere Familiengeschichte über zwei unterschiedliche Frauen, die auf jeden Fall zu empfehlen ist.
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Käufer-Bewertung: erul
Das Cover in schwarz-weiß ist einfach grandios - eine junge Frau mit wunderschönen Augen.
Der Schreibstil von Constanze Neumann gefällt mir sehr gut, er ist flüssig und packend und hat mich in den Bann gezogen. Ich konnte gut in das spannende Geschehen eintauchen. Die Personen und Orte beschreibt sie sehr bildhaft und authentisch.
Sie erzählt mit Feingefühl das Leben und Schicksal der jüdischen Familie Reichenbach. Teil I Anna 1864 - 1905 und Teil II Marie 1905 -1957.
Anna ist die wohlbehütete Tochter eines jüdischen Tuchhändlers in Leipzig. Sie möchte später gerne die Fabrik übernehmen, aber das bleibt ihr - als Frau - versagt. Sie heiratet den "kranken" Adolph Reichenheim, doch er verstirbt viel zu früh. Dann heiratet sie Julius, den Bruder von Adolph. 1881 kommt ihr Sohn Heinrich zur Welt, in den Anna große Hoffnungen setzt. Doch Heinrich schert sich nicht um die Konventionen seiner großbürgerlichen jüdischen Familie. Er genießt das Berliner Nachtleben, ist spielsüchtig und macht Schulden.
Marie kommt aus einem ärmlichen Zuhause und arbeitet in Berlin als Garderobenmädchen. Dort trifft Heinrich die "gewöhnliche" Marie, verliebt sich in sie und heiratet sie schließlich. So wird Marie die Schwiegertochter von Anna. Allerdings wird sie ihr gesamtes Leben von Anna nie akzeptiert.
Der Roman ist großartig geschrieben und hat mir ausgezeichnet gefallen. Das Buch kann ich absolut empfehlen.
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Käufer-Bewertung: ulla
Der erste Teil dieses Romans berichtet über das Leben Anna Reichenbachs. Sie heiratet den jüngsten Sohn eines Textilhändlers und bekommt bald ihre Tochter Gertrud. Nur 3 Monate nach der Geburt stirbt ihr Mann und sie geht eine zweite Ehe mit dem älteren Bruder Julius ein. Sie führt ein herrschaftliches Haus, es gibt viele Empfänge, auch wenn bereits Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts ihr jüdischer Glaube bei einigen Menschen zu Ausgrenzung führt. Auch als sie zum evangelischen Glauben konvertieren ändert sich nichts. Sie bekommt weitere Kinder, wobei Heinrich, ihr ältester Sohn, ihr Liebling ist. Er gerät jedoch nicht nach Wunsch, seine Zeit verbringt er in Spielsalons und mit immer wechselnder Damenbegleitung in Etablissements und Varietes. Dort trifft er auf die Garderobiere Marie.
Im zweiten Teil geht es um das Leben Maries und Heinrichs, Marie, die aus sehr einfachen Verhältnisse stammt, wird von Anna nicht empfangen, nicht als Schwiegertochter anerkannt. Um Heinrichs Spielsucht in den Griff zu bekommen wird er zu Geschäftsfreunden nach New York geschickt. Er träumt immer von einer Rückkehr nach Berlin und als dann der erste Weltkrieg ausbricht, kehrt er als Soldat zurück. Eine Rückkehr in die USA bleibt ihm danach verwehrt.
Hoch interessant erzählt Constanze Neumann ihre eigene Familiengeschichte, Lücken in den Aufzeichnungen ihrer Vorfahren wird durch literarische Freiheit ergänzt. Gute 100 Jahre umfasst die Handlung, vom Aufstieg der Kaufmannsfamilie bis zu der Judenverfolgung. Besonders die Lebensgeschichte Maries hat mich stark gefesselt.
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Käufer-Bewertung: begine
Die Schriftstellerin Constanze Neumann verarbeitet in ihrem Roman „Wellenflug“ ihre Familiengeschichte.
Der Roman ist in 2 Abschnitte aufgeteilt Vom 1864 bis 1905 ist die Protagonistin, die Tuchhändlertochter Anna, die bei den Reichenheims einheiratet.
Nach de Hälfte war ich leicht irritiert, da auf einmal Daten über das Dritte Reich hinaus erwähnt wurden.
Dann kommt Maria von 1905 bis 1957 zu Wort.
Die beiden Frauen sind grundverschieden. Anna war immer wohlhabend.
Maria kommt aus ärmlichen Verhältnissen.
Ihr Mann Heinrich Reichenheim, war das schwarze Schaf der Familie. Er wurde 1943 deportiert und ermordet.
Heinrich war der Urgroßvater der Autorin.
Aus einer Familienchronik von 1936, aus Tagebüchern, Archiven und Berichten weitverzweigter Familienangehöriger konnte sie diesen faszinierenden Roman schreiben.
Ich war von Anfang an gefesselt.
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Constanze Neumann, geboren in Leipzig, studierte Anglistik, Romanistik und Germanistik. Sie lebte mehrere Jahre in Palermo und arbeitete dort als Übersetzerin. Heute leitet sie einen Berliner Literaturverlag.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3550201622 |
10-stellige ISBN | 3550201621 |
Verlag | Ullstein Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 30. August 2021 |
Seitenzahl | 336 |
Format (L×B×H) | 21,1cm × 13,2cm × 3,5cm |
Gewicht | 440g |
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Petra P.
Bin begeistert wie schnell und unkompliziert das alles bei Euch ist. Finde ich echt toll.
Martina K.
Seit dem Online-Artikel in der Süddeutschen heißt es bei mir: Wenn es um neue Bücher geht, dann bestelle ich ausschließlich bei buch7.de. Mir ist wichtig, dass andere Menschen denen es vielleicht nicht so gut geht wie mir Unterstützung finden.
Helmut L.
Ich freue mich jedesmal, wenn ich Ihre Website öffne, dass es Sie gibt, neben all den Raffgeiern in der Wirtschaft. Als mich ein Freund, auf Ihre Seite aufmerksam machte, war ich erstaunt, dass es Menschen wie Sie gibt.
T.B.
Ich bin mit dem von Ihnen immer wieder erbrachten Service mehr als zufrieden und empfehle Sie mit bestem Gewissen bei jeder Gelegenheit weiter. Neben dem kontinuierlich erbrachten "Sterne-Service" schätze ich besonders die nette und freundliche Art des Kontakts.
C. A.