Tief im Spessart liegt die Burg Zornfried. Dort versammeln sich die Vordenker einer Neuen Rechten: ein Dichter, dessen Texte von Blut und Weihe triefen, ein völkisch philosophierender Waldgänger, ein Filmemacher, der sich als böses Genie inszeniert, und eine Gruppe kämpferischer junger Männer. Von der Aussicht auf eine spektakuläre Reportage werden jedoch auch immer wieder Journalisten angelockt - die sich bisweilen gefährlich weit auf das Spiel der Burgbewohner einlassen.
Jan Brock ist freier Reporter und schreibt für das Feuilleton der Frankfurter Nachrichten. Er sieht sich als Rebellen, kennt aber im Grunde nur ein Prinzip: Was es gibt, darüber muss man schreiben. Im Internet stößt er auf die schwülstigen Texte des rechten Dichters Storm Linné, die ihn gleichzeitig abstoßen und faszinieren. Als er erfährt, dass Linné mit anderen Vordenkern der Neuen Rechten auf einem tief im Wald verborgenen Rittergut names Zornfried lebt, macht er sich auf zu einer Reportagereise. Doch zwischen Schrumpfköpfen, Militariasammlungen, Kampfübungen, weihevollen Tafelrunden und Predigten über die Hierarchien des artenreinen deutschen Waldes verwischen zunehmend die Grenzen zwischen teilnehmender Beobachtung und beobachtender Teilnahme.
Jörg-Uwe Albig legt eine Satire über die neurechten Bewegungen unserer Gegenwart vor - und über die Medien, die deren Treiben mit sensationsfreudigem Eifer begleiten.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Der Bremer Autor und Journalist Jörg-Uwe Albig thematisiert in seinem schmalen Roman Zornfried den Umgang des Journalismus mit den neuen Rechten. Einerseits kann ich etwas damit anfangen, dass Albig das Verhalten dieser Leute auf den Boden holt und ihr lächerliches Auftreten zeigt, aber für harmlos sollte man sie auch nicht halten. Zum Beispiel Reichsbürger sind offen gewaltbereit, andere auf versteckte Art auch.
Es bleibt ein Versagen der Presse und die Hauptfigur, der Icherzähler, der Journalist Jan Brock und andere Reporter stehen dem Verhalten der neurechten Bewegungen irgendwie hilflos entgegen.
Immerhin fährt Jan zur Burg Zornfried, die mitten im Wald liegt und in der rechte Denker wie der Burgherr Hartmut Freiherr von Schierling einen merkwürdigen Lebensstil pflegt. Junge Neonazis machen hier Übungen. Auch der Dichter Storm Linné lebt auf der Burg und produziert fleißig grauenvolle martialische Gedichte, die Jörg-Uwe Albig in pathetischen Ton nachbildet.
Ich würde das Buch nicht als Satire abtun, einige Verhaltensweisen sind sehr realistisch.
Der Roman hat gute Ansätze, macht aber zu wenig um wirklich eine Wirkung zu entfalten.
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Jörg-Uwe Albig, geboren 1960 in Bremen, studierte Kunst und Musik in Kassel, war Redakteur beim Stern und lebte zwei Jahre als Korrespondent einer deutschen Kunstzeitschrift in Paris. Seit 1993 arbeitet er als freier Autor in Berlin. 1999 wurde sein Romandebüt »Velo« veröffentlicht. Es folgten die Romane »Land voller Liebe«, »Berlin Palace« und »Ueberdog« sowie die Novelle »Eine Liebe in der Steppe« und zuletzt der Roman »Zornfried«.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3608115772 |
10-stellige ISBN | 3608115773 |
Verlag | Klett-Cotta Verlag |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Deutsch |
Auflage | 1. Auflage im Jahr 2019 |
Anmerkungen zur Auflage | 1. Aufl. 2019 |
Editionsform | Non Books / PBS |
Einbandart | E-Book |
Typ des digitalen Artikels | ePub |
Copyright | ePub Watermark |
Erscheinungsdatum | 02. März 2019 |
Seitenzahl | 159 |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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